Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Nächtliches stillen, Brei und Übergewicht

Frage: Nächtliches stillen, Brei und Übergewicht

Charlou

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Hallo, Mein Sohn ist 12 Monate alt, ca. 79 cm groß und wiegt ca. 12-12,5 kg. Er läuft den ganzen Tag herum und spielt wie ein großer, ist sehr (!) aktiv. Allerdings hat er voluminöse Oberschenkel und einen gut gepolsterten Bauch. Er hat erst vor weniger als einem Monat damit angefangen, Brei zu akzeptieren. Bis dahin hat er alles (wirklich ALLES) ausgespuckt und ist direkt auf Abwehr gegangen. Wir haben mehrfach Hebammen zu Rate gezogen, aber so war es nun einmal. Bis jetzt war er immer sehr groß und dementsprechend schwer für sein Alter. Immer im ausgewogenen Perzentilbereich (90. und 90. oder 80. und 80. Perzentil- also passend zueinander). Seit seinem 6. Lebensmonat trinkt er Tags- und nachts alle 2 Stunden. Ich lege ihn nur an, wenn er trotz Beruhigung nicht wieder einschläft. Auch mein Partner macht das, sodass er die Milch nicht riecht im Versuch, wieder einzuschlafen. Nichts hilft. Das ist bis jetzt anstrengend, aber kein Problem und ich mache das auch gern wenn er es braucht. Nur ist uns jetzt aufgefallen, dass er mit Gewicht/Größe jetzt im 94. und 84. Perzentil ist. Er hat seit ca. Einem Monat einen Schub, der ihn nachts teilweise stündlich hat aufwachen lassen. Unser Essensplan ist wie folgt: 7 Uhr: Muttermilch (ca. 5 Minuten) 12 Uhr: Mittagessen, ca. 50-100g Haferbrei mit einer kleinen Portion Obst 16 Uhr: Rest Haferbrei vom Mittagessen (ca. 50g) oder bei Bedarf Muttermilch (s.o.) 19:30 Uhr: 50-75g Gemüse/Fleisch-Gläschen mit ein paar Löffeln Obst-Quetschie als Nachtisch Ab ca. 22 Uhr nach Bedarf (alle 2 bis 2,5h) MuMi (bis zu 9 Mins) Er bekommt zu trinken nur Wasser. Vollmilch wollen wir ihm nicht geben weil wir beide stark laktoseunverträglich sind und das auch in der Familie mit kompletten Intoleranzen und Allergien kursiert. 1er und 2er sowie Kindermilch stehe ich ehrlich gesagt auch skeptisch gegenüber, aber Hafermilch und andere Alternativen darf ja nicht wenn die Zwerge noch so klein sind… Ich bin ratlos- mache ich etwas falsch? Kann ich etwas anders machen?


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe C., Ihr Sohn sollte nicht weiter überfüttert werden und vor allem das nächtliche Stillen, was ja den Schlaf der ganzen Familie beeinträchtigt, muss wirklich nicht mehr sein. Natürlich wird eine Umgewöhnung anstrengend werden, das sollte aber kein Grund sein, sie nicht anzugehen. Und Ihr Sohn ist jetzt kein Baby mehr und kann und soll bei 3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten am Familientisch mitessen. Sie müssen dabei auch nicht vorbeugend irgendwelche Nahrungsmittel vermeiden, nur weil jemand sonst in der Familie sie nicht verträgt. Alles Gute!


Finale

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Der Arzt wird dir raten, nachts keine Milch mehr zu geben und jegliche Babynahrung wie Brei abzuschaffen. Stattdessen wird er normale Familienkost empfehlen. Meine Tochter hat bis sie ca. 13 oder 14 Monate war jegliche Nahrung ausser Muttermilch verweigert, das erste normale Essen war eine Banane. Nachts wachte sie ebenfalls lange auf und wollte Milch. Als sie das erste Mal mit 2 länger als 3 Stunden am Stück geschlafen hat, haben wir die Atmung kontrolliert . Sie lag von der Größe und Gewicht immer ueber der 90 Perzentile. Das bedeutet nicht, dass es sich um Übergewicht handelt, es heißt nur, dass 90 Prozent der anderen Kinder leichter sind, gerade größere Kinder sind natürlich auch immer schwerer. Was sagt denn sein Kinderarzt? Ich wuerde ihm jetzt tatsächlich einfach immer wieder normales Essen anbieten und das Stillen einfach beibehalten. Meine Tochter ist heute 13 und isst natürlich schon jahrelang völlig normal, tatsächlich ist sie spätestens mit 3 völlig unkompliziert beim Essen geworden. Von der Statur her ist sie heute, obwohl sie ein richtiges Moppelbaby war, ziemlich schlank, allerdings sehr groß. Macht euch nicht so einen Stress.


Monischnuffel

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Ging uns sehr sehr ähnlich... Jetzt ist er 21Monate' 86cm und bei 17,5kg. Wir lassen nun doch einmal Blut abnehmen zwecks Stoffwechsel


Charlou

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Vielen Dank für die Nachrichten! Nur bin ich etwas ratlos: mein Sohn spuckt immernoch jegliche „stückigere“ Teile von Breis aus, er hat ja in dem Sinne grade erst mit Brei angefangen. So ist es mit dem Essen ohne Brei am Familientisch schwierig, und wenn ich dann auch noch nicht stillen soll, bekommt er ja gar nichts rein…? (Oder soll das das Motto „wenn der Hunger groß genug ist…“ sein?) Mit dem nächtlichen Stillen geben wir uns Mühe. Der Kinderarzt hat eigentlich nichts zu beanstanden gehabt bei der U6, top gesundes Kind, war noch kein einziges Mal krank trotz KiTa, sagte nur das ich langsam abstillen soll. Er ist aber auch ein Kinderarzt, der uns zu Brei mit 5 Monaten und frühestmöglichen Abstillen von Geburt an geraten hat, „damit wir weniger Stress haben“ (mit Vermerk das Kind einfach mal schreien zu lassen und zu gehen), also wäre das beim Stillen der Fokus… wir geben unser bestes, das nächtliche Stillen einzugrenzen. Ist natürlich hart, das Kind mehrfach pro Nacht eine Stunde lang nicht beruhigen zu können und wenn der Partner es macht das schreien zu hören, aber das werden hier andere Eltern ja auch kennen. Müssen wir wohl durch…


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