Frage:
Nachtruhe - Meinung zu einer Äußerung einer Mutter zum Thema Schlafen lernen
Auch auf die Gefahr hin, dass dann wohl eine Menge "Hobby-Psychologinnen" über mich herfallen werden -
natürlich kann man schlafen lernen! Mein Sohn ist sechs Wochen alt und schläft seit einer Woche nachts sieben bis acht Stunden durch- natürlich im eigenen Bett.
Die Erfahrungen dazu habe ich bei meinem ersten Sohn gesammelt, der jetzt 18 wird. Damals war man noch nicht derart übertrieben geneigt, das Kind auf keinen Fall schreien zu lassen, am besten den ganzen Tag nur herumtragen zu müssen und und und.
Mein Baby wird voll gestillt, nimmt prima zu, ist auch sonst ein liebes Kind. Wir kuscheln viel, sind oft an der frischen Luft, reden und singen häufig, und auch die Hebamme ist nach anfänglicher Skepsis nun sehr zufrieden (und erstaunt), dass mein Sohn schon in diesem jungen Alter durchschläft. Ich habe Dr. Busses Ratschläge beherzigt, aber wie gesagt auch Erfahrungen früherer Zeiten einbezogen - ohne, dass es ich mein Kind dabei jemals vernachlässigt hätte.
Und nebenbei erwähnt - durch ausreichenden Schlaf habe ich tagsüber genug Zeit, Geduld und Nerven für mein Kind...
Und genau DAS ist ja wohl auch der Hintergrund dafür, dass man sich wünscht, sein Baby würde nachts wenigstens ein paar Stündchen am Stück schlafen. Es gibt genug Mamas hier und überall, die nicht wissen, wie sie nach einem Jahr ständigen Tragens, In-den-Schlaf-stillens und und und zu einer "normalen" Nachtruhe gelangen sollen.
Ich wünsche Paeonia86, dass sie mit ihren Erfahrungen ebenso glücklich wird wie ich mit meinen und wie viele andere Muttis hier im Forum mit ihren - aber sie sollte ihre doch etwas weit hergeholten Vorwürfe an Dr. Busse durch vorheriges Nachdenken unterlassen, da sie einfach haltlos sind.
Wir sind sehr froh, dass er hier eine so aufopferungsvolle Beratung anbietet mit äußerst kurzen Wartezeiten bis zur Antwort, und es ist doch jedem erwachsenen und logisch denkenden Menschen selbst überlassen, welche Tips er sich annimmt und welche nicht!
Roby
von
roby.the.cat
am 13.02.2014, 10:02
Antwort auf:
Nachtruhe - Meinung zu einer Äußerung einer Mutter zum Thema Schlafen lernen
Liebe R.,
vielen Dank für Ihren Beitrag und ich hoffe, dass viele Eltern diese positiven Erfahrungen übernehmen und von einer erfahrenen Mama lernen können. Wie Sie schon schreiben: weder Kind noch Eltern sind glücklich. wenn das Schlafproblem nach Monaten so eskaliert ist, dass die Eltern "auf dem Zahnfleisch daherkommen".
Schade, dass dieses Thema manchmal so mit Ideologie überfrachtet wird und der praktische Menschenverstand verdrängt wird.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 13.02.2014
Antwort auf:
Nachtruhe - Meinung zu einer Äußerung einer Mutter zum Thema Schlafen lernen
Huhuu,
bist Du vielleicht mit zwei guten Schläfern gesegnet?
Das gibt es ja schließlich auch. :)
Ich erinnere mich da an Dr. William Sears, der nach 4 (?) gut schlafenden und grundzufriedenen Kindern Vater eines etwas anstrengenderes Babies wurde - und diese Erfahrung zum Anlass nahm, seine komplette Denkweise bezüglich der Kleinsten zu überarbeiten und das Buch "das 24-Stunden-Baby" zu schreiben.
Nun werden nicht alle Mamis ein "high-need"-Baby haben. Aber die Bandbreite ist groß. Zwischen "hilfe - mein drei Wochen altes Baby schläft 12 Stunden am Stück und mir platzen die Brüste" und "mein Kind schläft nur am Körper und möchte alle Stunde gestillt werden" gibt es eben alle Schattierungen.
Jedes Kind ist einzigartig und sollte sich im eigenen Tempo entwickeln dürfen. Ob beim schlafen, essen, laufen, spielen, ...
LG
Sarah mit Jendrik
(keine Hobbypsychologin)
von
Jendriks_Mama
am 13.02.2014, 11:25
Antwort auf:
Nachtruhe - Meinung zu einer Äußerung einer Mutter zum Thema Schlafen lernen
Vielleicht sollte man auch einfach akzeptieren,dass es viele verschiedene Möglichkeiten gibt.Mein Sohn war zufrieden,wenn ich ihn in sein Bettchen neben dem meinen gelegt habe.Ich habe gesungen,erzählt,ihn gestreichelt und er schlief.
Wurde er wach und weinte,habe ich ihn hochgenommen,getragen,dann wieder hingelegt,geschaukelt( er hatte ein Rollbett.)
klappte bei uns prima und ich wage zu behaupten,dass er keinen seelischen Schaden davongetragen hat,bloß weil er nicht auf meinem Bauch eingeschlafen ist.
Als er dann c.a 8 Monate alt war und arg zahnte,ein neues Bett bekam,machte ich es so,dass ich das Bett neben meines stellte und das Gitter zu mir hin abmontierte. Jetzt haben wir ein großes Familienbett und sind alle zufrieden.
Aber das kann für andere Familien genau das Falsche sein.
Ich kann diese ganzen Dogmen einfach nicht ab.
So nach dem Motto" Man muss mind.ein Jahr stillen,sonst ist man eine Rabenmutter,das Kind den ganzen Tag in der Bauchtrage herumschleppen und nachts am besten stundenlang mit dem auf den Bauch geschnallten Kind hin und her laufen,bis es dann schläft "
Ansonsten ist das Kind psychisch gestört und man hat keine Bindung .
Mitglied inaktiv - 13.02.2014, 11:48
Antwort auf:
Nachtruhe - Meinung zu einer Äußerung einer Mutter zum Thema Schlafen lernen
Ja, Jendriks_Mama - das gibt es sicher auch, Kinder, die von Anfang an gut schlafen und ganz von allein. Beneidenswert ;) Die brauchen dann gar keine Ratschläge, keine Konsequenz, keine Nervenstärke. Aber das sind sicher die wenigsten.
von
roby.the.cat
am 13.02.2014, 16:00
Antwort auf:
Nachtruhe - Meinung zu einer Äußerung einer Mutter zum Thema Schlafen lernen
Sagen wir mal so, ich bin froh das mein Sohn so ist wie er ist - und das er nicht nach Lehrbuch funktioniert. Weil er ein Individuum ist.
Übrigens, mit 6 Wochen schlief meiner auch "durch". Durch ist ja relativ, weil 5- Std schaffen viele Säufglinge in dem Alter. udn mehr bedeutet die definition: schlafen durch, ja nicht. Wobei die meisten menschen denken, mit durch sind so 8-12 Std gemeint - auch wieder eine verdammt lange spanne. Fraglich also, was meint mama wenn sie sagt, mein Kind schläft durch.......
Ach so, meiner schläft auch heute noch viele Nächte durch, trotz das wir jede Nacht stillen. Er wird einfach nicht wirklich wach beim trinken, er dockt im Halbdschlaf an, trinkt, dreht sich um wenn er fertig ist und pennt weiter. Also auch hier die Frage, ist das Durchschlafen? Wobei es jetzt eh eien Aufschrei geben wird, er wird immerhin 19 Monate und trinkt noch nachts.
So oder so, ich weiß meistens nicht wo das Problem ist. Warum MUSS ein Kind etwas in einem bestimmten Alter, sollte nicht jedes Kind das DÜRFEN. Und zwar dann, wenn es soweit ist? Das ist das was mich bei vielen Eltern, und leider auch vielen Ärzten, Hebammen und Co so tierisch aufregt. Die Kinder haben gefälligst wie Roboter zu funktionieren, ansonsten sind sie "kaputt". Es wird nicht individuell geschaut, oder leider, leider viel zu selten.
Mitglied inaktiv - 13.02.2014, 17:11