Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Mute ich ihm zu viel zu???

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Mute ich ihm zu viel zu???

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Hallo und guten Morgen! Ganz kurz unsre Vorgeschichte, mein Sohn ist 2 ½ Jahre (ein ehemaliges Frühchen) und etwa ein ½ - ¾ Jahr Entwicklungsverzögert. Er tat sich IMMER sehr schwer daran mit anderen Kindern oder in fremder Umgebung zurechtzukommen, hat sofort losgeweint, ist nicht von meinem Schoß gewichen und wollte eigentlich gar nicht groß raus. Das hat sich jetzt aber seit ca. ½ Jahr total gebessert, er ist viel Aufgeschlossener, Neugieriger und Wissbegieriger geworden. Zu Hause ist ihm jetzt relativ schnell langweilig, sein Spielzeug interessiert ihn kaum er ist lieber damit beschäftigt die Schränke und Schubladen auszuräumen, die Blumenerde im Wohnzimmer zu verteilen, auf der Couch zu hüpfen oder sonstigen Unfug anzustellen ;o) Wir sind bei der Frühförderung und im SPZ zur Beobachtung. So nun meine Frage: Wie viele Unternehmungen kann ich meinem Kind in diesem Alter zumuten? Zur Zeit ist unser Terminkalender ziemlich ausgefüllt und sieht wie folgt aus: Montags morgens: Schwimmen im SPZ Dienstags morgens: Spielkreis in der Frühförderung Dienstags mittags: Kinderturnen Mittwochs ganztags: Treffen mit einer guten Freundin und deren 2 jährigen Sohn (die beiden sind zusammen großgeworden und wir unternehmen gerne was z.Bsp. Tierpark, Spielplatz… oder sind auch mal zu Hause) Donnerstags ist „frei“ doch besuchen wir da oft die Omas, andere Freunde, haben Arzttermine, o.ä. Freitags morgens: Gehen wir einkaufen Freitags mittags: Spielkreis im Ort Wochenende: Sind wir oft zu Hause oder unternehmen mit der ganzen Familie was. Jedes 2. Wochenende besucht uns sein 11 jähriger Halbbruder von Fr.–So. Ihm macht ALLES viel Spaß und er hat jedes mal Freude wenn wir zu den verschiedenen Aktivitäten gehen. Man merkt richtig wie er „aufblüht“ seit er mit anderen Kinder zusammen ist, wichtig ist nur dass ich in erreichbarer Nähe bin ;o) Denken sie dass ich ihm zu viel zumute? Ich möchte ihn nicht Überfordern… Hier zu Hause ist ihm eben recht schnell langweilig und auch wenn ich mit ihm spiele verliert er oft schnell die Lust. Trotzdem nehme ich mir viel Zeit um versuche diese mit ihm zusammen zu verbringen. Kann es sein dass er jetzt „Nachholbedarf“ mit anderen Kindern/Umgebungen hat? In fremder Umgebung ist er immer noch distanziert, weint aber nicht mehr gleich los sondern erkundet Neugierig -aber sehr vorsichtig- solang mein Mann oder ich dabei sind. Wir haben jetzt einen Termin beim Logopäden weil er noch nicht spricht. Möglicherweise kommt da noch ein Termin mehr in der Woche auf uns zu… Was sagen sie dazu? Liebe Grüße und eine schöne Woche, Maja


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Maja, der Kontakt zu anderen und das gemeinsame Spiel sind wichtig und richtig. Genauso wichtig ist aber, dass Sie zuhause auch ruhige Phasen einplanen, in denen er sich alleine bbeschäftigen lernt und nur immer mal wieder eine Bestätigung und Anregung von ihnen bekommt. Er darf sich nicht daran gewöhnen, dass er nur passiv unterhalten werden will. Alles Gute!


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