Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Ralf Brügel:

Milcheiweißallergie Calcium

Dr. med. Ralf Brügel

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Frage: Milcheiweißallergie Calcium

ViktorijaBez

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Sehr geehrter Herr Dr. Brügel, Mein Sohn ist 5 Jahre und er hat von Anfang an eine Milcheiweißallergie mit Anaphylaxie. Als wir es erfahren haben, wurde und im Krankenhaus beim Provokationstest empfohlen ihm calciumreiches Wasser und angereicherte Milchersatzprodukte zu geben. So haben wir es auch gemacht, Wasser mit ca. 600 mg/Liter und Joghurt, Pudding, pflanzliche Milch mit Calcium (120mg pro 100Ml). Ich habe nie genau gerechnet wie viel er davon trinkt und isst, aber auf jeden Fall nie viel zu viel. Inzwischen ist er 5 und hat Ca.Tagesbedarf von 750 mg. Da er momentan im Winter recht wenig Wasser trinkt habe ich für die Tage,wenn er keinen Kakao trinkt, Joghurt etc. isst Calciumkapseln gekauft, eine Kapsel hat 300 mg Calcium aus Rotalge. Diese gebe ich ihm ab und zu mal, Calcium aus anderen Produkten rechne ich im Laufe des Tages, so dass es ganz sicher am Tag nie zu viel wird. Wenn es bei etwas über 500 mg am Tag ist, dann lasse ich die Kapsel lieber weg. Gestern habe ich bei dem BfR gelesen dass  "regelmäßig akut erhöhte oder anhaltend  erhöhte Calciumspiegel im Blut vaskuläre Calcifizierungsprozesse und andere Effekte, wie  z. B. eine Verstärkung der Blutgerinnung, befördern könnten". Da ging es aber meistens um hochdosierte Calcium Supplemente von 1000mg und mehr,allerdings haben sich die Studien auf Erwachsene und langfristige Einnahme bezogen. Zählt es auch schon als akut erhöht wenn ich meinem Sohn 300 mg Calcium in seine 150ml Erbsenmilch reinmache? Da Erbsenmilch auch angereichert ist, ergibt es dann insgesamt 480 mg pro Portion. Oder ist diese Menge unbedenklich? Wie gesagt das mache ich nur wenn er sonst im Laufe des Tages sehr wenig bis keine Calciumprodukte hatte. Wir überschreiten nie die Tagesbedarfsempfelung, es gibt auch Tage mit weniger als empfohlen aber diese eine Frage lässt mir keine Ruhe. Es ist auch erst seit 2 Monaten und bisher sind nur ca. 35 Kapseln weg, einige davon auch in calciumfreien Getränken gemischt. Konkrete Frage: sind 480 mg Calcium auf einmal gefährlich für ein 5 jähriges Kind wenn es sonst am Tag kaum Calciumprodukte gab?Ist es eine große Belarung für die Nieren oder Gefäße? Im Frühjahr trinkt mein Sohn wieder mehr Wasser und ich werde ihm höchstwahrscheinlich sehr selten bis gar nicht zusätzlich Calcium geben. Ich möchte weder dass er zu viel bekommt noch zu wenig, weil er ja wächst. Er ist 113 cm groß und 20 Kilo schwer. Ohne Allergie wäre es ja viel einfacher gewesen.. Entschuldigen Sie bitte die lange Erklärung. Vielen Dank für Ihre Mühe und ein schönes Wochenende! Mit freundlichen Grüßen  Viktorija 


Dr. med. Ralf Brügel

Dr. med. Ralf Brügel

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Hallo Viktorija,  die beste Seite zu diesem Thema ist meiner Meinung nach folgende:    https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/faq/calcium/#c3101 und dann würde ich für Sie zwei Schlüsse ziehen:  1) ich denke langfristig kommt Ihr Kind auch ohne Tabletten aus, wenn man die Angaben zur Nahrung grob befolgt.  2) Tabletten in der Dosierung wie Sie schreiben machen ganz sicher keinen Schaden.  Daher: alles gut. Ich würde langfristig darauf vertrauen, dass es auch nur über die Nahrung geht. Wenn Ihnen ab und an eine Supplementierung wichtig ist, dann passt das so, da der Toleranzbereich doch relativ breit ist.  Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende  Ralf Brügel 


ViktorijaBez

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