Frage: Masernimpfung Ausschlag

Hallo an Alle! So langsam kommen wir dem ganzen Näher und ich muss unseren kleinen gegen Masern impfen lassen bzw Mmr! Ich habe solche Bauchschmerzen das kann sich keiner vorstellen, meine Tochter wurde mit 12,5 Monaten gegen MMR geimpft! Nach ca 1 Woche fing die ganze Geschichte an hohes Fieber wir konnten es kaum senken, paar Tage Später einen Ausschlag der immer größer und mehr wurde! Ca 3 Wochen später am ganzen Körper mit verschiedenen Diagnosen Röteln bis Allergie, unserer Tochter ging es immer schlechter das ich mir nicht mehr weiter musste und ins Krankenhaus gefahren sind, diese total schockiert und einen Maserntiter genommen POSITIV! Ärztin sagte das sind Impfmasern. Auf meine Frage ob ich jetzt Angst haben muss das sich dieser Virus im Gehirn festsetzt konnte mir keiner einer Antwort geben! In diesem Ausmaß wurde dieser Ausschlag noch nie gesehen, ich habe bis heute Angst das diese Lebendimpfung was mit ihr gemacht.. Wieso hat meine Tochter nur so auf diese Impfung reagiert und gibt es vielleicht jemand anderen dem es auch so ging? Wie soll ich meinen Sohn nur mit einem ruhigen Gewissen impfen und Angst haben müssen es geht etwas schief! Liebe Grüße an alle!

von Schennifer22 am 15.04.2021, 21:44



Antwort auf: Masernimpfung Ausschlag

Liebe S., es kommt bei allen Impfungen zu "Impfreaktionen", die einfach nur zeigen, dass das Immunsystem sich mit dem Impstoff beschäftigt. Die Masern-Mumps-Röteln-Impfung ist trotz möglicher Impfreaktionen gut verträglich. Bei etwa 5 von 100 Geimpften kommt es in den ersten drei Tagen nach der Impfung durch die Anregung der körpereigenen Abwehr zu einer Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle, die auch schmerzen kann. Gelegentlich schwellen Lymphknoten in der Nähe ebenfalls an. Auch kurzfristige Allgemeinsymptome wie eine leichte bis mäßige Temperaturerhöhung, Kopfschmerzen, Mattigkeit oder Magen-Darm-Beschwerden können auftreten. Da es sich um eine Lebendimpfung mit abgeschwächten Viren handelt, können ein bis vier Wochen nach der Impfung bei etwa 2 bis 5 von 100 Geimpften leichte, nicht übertragbare „Impf-Masern“ beobachtet werden: Fieber verbunden mit einem schwachen masernähnlichen Ausschlag. Auch eine leichte Schwellung der Ohrspeicheldrüse ist gelegentlich möglich. Von Jugendlichen und Erwachsenen (sehr selten bei Kindern) sind Gelenkbeschwerden berichtet worden. Selten wird eine leichte Hodenschwellung beobachtet. Solche Impfreaktionen sind in der Regel vorübergehend und klingen ohne Folgen wieder ab. Nebenwirkungen sind selten. Im Zusammenhang mit einer Temperaturerhöhung kann es beim Säugling und jungen Kleinkind zu einem Fieberkrampf (in der Regel ohne Folgen) kommen. Allergische Reaktionen auf den Impfstoff sind möglich, ebenso länger andauernde Gelenkentzündungen. Beides ist aber sehr selten. Nur in Einzelfällen verminderte sich vorübergehend die Zahl der Blutplättchen, die für die Gerinnung zuständig sind. Wie in Folge der Krankheit wird als sehr seltene Nebenwirkung auch eine mögliche Gehirnentzündung nach der Impfung diskutiert; weltweit sind diese nach Impfung in wenigen Einzelfällen beobachtet worden. Ein Zusammenhang mit der Impfung konnte jedoch nicht belegt werden. Entscheidend ist aber, dass die Krankheit selber - die Masern - wirklich schwerste Folgen für Kinder haben können: Masern schwächen vorübergehend das Immunsystem, zusätzliche Erreger können Komplikationen wie Mittelohrentzündung, Bronchitis oder Lungenentzündung verursachen. Etwa 10 von 10.000 an Masern erkrankten Personen erleiden eine Gehirnentzündung. Von diesen zehn Erkrankten sterben ein bis zwei. Bei etwa zwei bis drei Betroffenen bleiben schwere Folgeschäden wie eine geistige Behinderung und Lähmungen zurück. Sehr selten – in vier bis elf Fällen von 100.000 Masernkranken - kann sechs bis acht Jahre nach der Masernerkrankung eine so genannte SSPE, die subakute sklerosierende Panenzephalitis, auftreten. Kinder, die zum Zeitpunkt der Maserninfektion jünger als fünf Jahre sind, sind besonders gefährdet (Das Risiko wird auf 20 bis 60 Fälle pro 100.000 Masern-Fälle geschätzt.). Die SSPE ist durch eine unaufhaltsame und schleichende Zerstörung der Zellen des Gehirns gekennzeichnet und führt nach zwei bis drei Jahren zum Tod. Es spricht also alles für die Impfung. Nicht die Impfung ist wirklich gefährlich für Ihr Kind sondern die Krankheit!! Alles Gute!
 
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch hier: Impfen.

von Dr. med. Andreas Busse am 16.04.2021



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