Jaina
Hallo Dr. Busse, Wir haben eine 4,5 monatige Tochter und sind leider in ein Haus mit vehementen Impfgegnern mit mehreren Kindern gezogen, was wir vorer nicht wussten. Nun meide ich schon jeglichen Kontakt, muss aber natürlich durch das Treppenhaus, um nach draußen zu kommen. Ich verhänge dabei den Kinderwagen immer für den Gang durchs Treppenhaus mit einem Tuch, um mein Baby ein wenig zu schützen. Nun habe ich jedoch folgendes im Internet gelesen: "„Geht ein Infizierter beispielsweise durch ein Treppenhaus, so gefährden die von ihm in die Atemluft abgegebenen Viren noch Stunden später nachfolgende Personen.“ Quelle: http://www.tagesspiegel.de/berlin/gefaehrliches-virus-masern-an-drei-schulen-in-schoeneberg/6682274.html Stimmt das? Kann die Luft im Treppenhaus wirklich studenlang "verseucht " sein? Ich muss ja raus und diese Impfgegner lassen ihre Kinder auch hustend durchs Treppenhaus rennen, sind sich keiner Gefahr bewusst, glauben auch nicht, dass Masern hochansteckend sind. Ich sorge mich sehr um mein Baby. Da ich gegen die Masern nur zweimal geimpft wurde, dürfte der Nestschutz auch aufgebraucht sein. Haben sie noch einen Rat für mich? Danke und viele Grüße!
Liebe J., es ist natürlich unverantwortlich, wenn Eltern ihre Kinder nicht gegen gefährliche Krankheiten wie Masern impfen lassen und damit nicht nur ihre eigenen Kinder sondern auch mögliche Kontaktpersonen gefährden. Trotzdem ist das Risiko, dass ausgerechnet jetzt eines der Nachbarskinder erkrankt und ihr Baby zufällig damit Kontakt hat, sehr gering. Und der Kontakt müsste aus Dingen wie z.B. Anhusten bestehen und nicht nur indem man das selbe Treppenhaus nacheinander benützt. Sie sollten also keine Panik bekommen und nur Ihr KInd dann mit 9 Monaten impfen lassen. Alles Gute!
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