Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Logopädie

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Frage: Logopädie

Mohrhuhn

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, vielen Dank für Ihre tolle Arbeit hier im Forum! Mein Sohn, 5 1/2 Jahre alt, ist seit 7 Monaten (30 Therapiestunden) in logopädischer Behandlung, da er verschiedene Laute noch nicht perfekt ausgesprochen hat. Fortschritte wurden sehr gute erzielt, bei der U 9 im April stellte der Kinderarzt dies auch fest, dass er sich sehr gut ausdrücken und alles sehr gut aussprechen könne, lediglich das "sch" sei noch nicht ganz perfekt. In den letzten Wochen der Behandlung wurde seitens der Logopädin sehr wenig gemacht, er sollte etwas auf der Turnmatte turnen und fertig. Übungen zu Hause fanden jedoch statt. Als diese Logopädin erkrankte und nach 5wöchiger Pause ohne Behandlung nun eine Therapiestunde bei der Krankheitsvertretung stattfand, teilte diese mir nach dem Gespräch mit meinem Sohn mit, dass er sehr gut sprechen würde. Auch das "sch", der einzige Laut, der bei der U 9 beim Kinderarzt noch nicht perfekt ausgesprochen wurde, könne er gut aussprechen. Behandlungsbedarf sei keiner mehr, da mein Sohn jedoch etwas schüchtern sei, wolle sie noch weitere 10 Stunden dranhängen, um das "sch" noch zu intensivieren. Sowohl mein Mann als auch ich sind der Ansicht, das einem Kind bei vorhandenen Defiziten entsprechende Förderung zukommen soll. Diese bekommt unser Sohn auch bei Bedarf direkt. In diesem Fall kommt es mir jedoch so vor, dass die Behandlung unnötig in die Länge gezogen werden soll. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir Ihre Meinung hinsichtlich der Aussprache mitteilen könnten. Vielen Dank im Voraus für Ihre Bemühungen.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe M., das riecht in der Tat sehr nach "Beschäftigungstherapie" für die Logopädin, und grundsätzlich entscheidet der Kinderarzt über die notwendigen Therapiestunden, deren hohe Kosten er ja auch gegenüber der Krankenkasse rechtfertigen muss. Selbst wenn mit 5 1/2 Jahren das "Sch" noch nicht perfekt funktioniert, ist in diesem Alter damit zu rechnen, dass sich das von alleine erledigt. Alles Gute!


MamaMitSorgen

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Hallo, Ich bin Logopädin und ich empfehle dir eine Therapiepause von 3 Monaten. Wenn die Kinder etwas Zeit erhalten, alles Erlernte zu verarbeiten, ist mit einer Festigung der elernten Strukturen zu rechnen. Sollte es dann immer noch Schwierigkeiten haben, kann man über eine erneute Vorstellung nachdenken. Aber oftmals erledigt sich der Transfer in den Alltag dann von allein. Liebe Grüße


Mohrhuhn

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@MamaMitSorgen: Vielen Dank für die Information, die für mich sehr hilfreich ist. Ich sehe es genau so, zumal die Pause während der Erkrankung der Logopädin gezeigt hat, dass mein Sohn erneut deutliche Fortschritte gemacht hat. Er kann das sch gut aussprechen, im Alltag kommt es hin und wieder vor, dass er es vergisst. Aber ich bin auch der Meinung, dass der letzte Rest, der noch fehlt, mit der Zeit kommen wird. LG


MamaMitSorgen

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Genau, das spricht auch dafür, dass er einfach nur etwas Zeit zur Festigung benötigt. Das würde ich recht gelassen beobachten und wenn Sie merken, dass er im Alltag flüchtig wird , können Sie das korrektive Feedback einsetzten ( nicht direkt korrigieren, sondern das Kind bestätigen und das Zielwort dabei korrekt artikulieren. Beispiel : Kind " bald komme ich in die "sule" ." Mutter: " genau, bald gehst du in die Schule." Verstehen Sie, wie ich es meine ? Lg


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