Frage: Kuhmilchallergie?

Hallo Herr Dr. Busse, mein Sohn ist 11 Wochen alt.  Zu Beginn habe ich ihn voll gestillt. Schnell kam heraus, dass ich nicht genug Milch für ihn habe, sodass wir zumächst Pre-HA Nahrung (da wir beide Allergiker sind) zufüttern mussten. Er bekam ab diesem Zeitpunkt (ca mit 3-4 Wochen) eine Flasche Muttermilch und den Rest mit der HA-Nahrung. Er litt dauernd unter Bauchschmerzen und Verstopfung (diese äußerte sich durch harten, Kneteartigen Stuhlgang). Wir haben dann ca mit Woche 6-7 auf die Aptamil Comfort Nahrung umgestellt auf Anraten der Kinderärztin. Der Stuhlgang wurde dann zunächst auch weicher und er mache 2-3x am Tag. Die Bauchschmerzen gingen trotzdem nicht weg.  Seit 2-3 Wochen haben wir nun das Problem, dass er vllt alle 1 1/2 Tage mal Stuhlgang hat und wenn immer nur sehr wenig.  Ich muss noch dazu sagen, dass er sehr viel schreit und weint.  Manchmal sogar so schlimm und schrill, dass ich dann manchmal nicht anders zu helfen weiß, als ihm ein Kümmelzäpfchen gebe, weil ich das Gefühl habe, dass er so wegen der Bauchschmerzen schreit.  Er bekommt auch relativ regelmäßig Lefax, weil er Blähungen hat.  Nun zu meiner Frage. Kann es sein, dass er eine Kuhlmilchallergie hat?  Sein Stuhlgang ist aktuell auch fast immer (gerade wenn er das Zäpfchen bekommt) dunkelgrün und stinkt extrem.  Ab und zu ist es gelb/körnig. Das liegt vermutlich an der Muttermilch oder?  Ist stinkender Stuhlgang auch ein Anzeichen einer Kuhmilchunverträglichkeit? Die Kinderärztin hat uns jetzt eine Sojabasierte Nahrung mitgegeben. Zuvor hatten wir das Vitamin Preparat umgestellt von dem Kombipreparat auf reiner Vitamin D Öl, aber das hat keine Besserung gebracht. Können und sollten wir tatsächlich auf die andere Nahrung umstellen? Entschuldigen Sie bitte die vielen Fragen und wahrscheinlich wirkt alles auch etwas wirsch, aber ich kann die Situation nicht ganz so gut beschreiben. Danke schon einmal und viele Grüße, Jasmin

von JasiNeumana am 20.08.2023, 18:16



Antwort auf: Kuhmilchallergie?

Liebe J., Babys haben oft unruhige Zeiten, und leider wird das viel zu oft auf die Verdauung geschoben, obwohl die wirklich selten der Auslöser ist. Viel mehr sind es oft die vielen Eindrücke und Reize, die ein Baby verarbeiten muss, was sich dann in den typischen Schreistunden äußert. Dann hilft am besten viel Gelassenheit und Ruhe. Und dass man konsequent sein Baby immer dann, wenn es müde und quenglig wird, im abgedunkelten Schlafzimmer in sein Bett legt und sich dann nur leise redend oder singend daneben setzt, ruhig die Hand darauf legt und Geduld hat bis es zur Ruhe findet.  Was Sie beschreiben klingt für mich aus der Ferne nicht wie eine Kuhmilcheiweiß-Unverträglichkeit. Und speziell dann eine Soja-basierte Nahrung zu geben und damit erneut ein Eiweiß, was allergen sein kann, finde ich keine gute Idee. Wenn also mein erster Rat nicht funktioniert, dann würde ich einen Allergietest machen lassen und oder gleich eine speziell hoch hydrolysierte Babyymilchnahrung geben. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 21.08.2023



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