Guten Tag, bei meiner 9 Monate alten Tochter (bis auf ein Fläschchen im Krankenhaus weil das stillen nicht klappte bis zur Beikosteinführung mit 5.5 monaten vollgestillt) habe ich im Rahmen der Beikosteinführung festgestellt, das sie auf Kuhmilch mit einem örtlichen Hautausschlag reagiert (rote Haut mit weißen Quaddeln - sie lässt sich nicht füttern und dort wo sie sich den Brei hin geschmiert hat, ist es aufgetreten. Sie hat bisher keine signifikanten Mengen Kuhmilch gegessen weshalb ich nicht weiß ob sie darüber hinaus noch Symptome entwickeln würde). Dann hat sie keine Milch mehr bekommen. Beim Kinderarzt wurde daraufhin mit einem IgE Bluttest eine Kuhmilchallergie festgestellt (Test ca. 3 Tage nach dem letzten Milchprodukt). Da ich noch stille wurde mir geraten ich solle die nächsten 8 Wochen wenn wir ohnehin einen Termin zur U Untersuchung haben vorsorglich Milch weglassen und dann würde man weiter schauen. Wir hatten nie Probleme, auch die 3 monatskoliken sind mir nicht als besonders ausgeprägt in Erinnerung geblieben. Es erschließt sich mir nicht warum ich auf einmal Milch/milchprodukte weglassen soll und bin ehrlich das es mich sehr belastet und früher als ich eigentlich möchte zum abstillen führen wird. Ist das Standarvorgehen? Was erhofft man sich davon? Ich möchte meiner Tochter natürlich nicht Schaden oder ihr immunsystem permanent reizen, da ich auch um ihretwillen hoffe das die Allergie wieder verschwindet. Die Ergebnisse wurden mir leider nicht durch die Ärztin mitgeteilt sondern durch Praxispersonal so dass ich meine Fragen nicht loswerden konnte.
von
PhoenixM
am 14.05.2024, 22:47
Antwort auf:
Kuhmilchallergie
Liebe P.,
die Symptome und die Untersuchungsergebnisse weisen ja leider doch auf eine mögliche Kuhmilcheiweiß-Unverträglichkeit hin. Und dann ist in der Tat der entscheidende Schritt, Kuhmilcheiweiß erst mal komplett aus der Ernährung zu verbannen. Nach einigen Wochen kann man dann entscheiden, ob man weitere Diagnostik durchführt und eventuell unter Kontrolle eine "Belastung" mit Kuhmilch versucht, um die Diagnose zu erhärten. Sowohl Sie als Stillende sollten also strikt auf Kuhmilchprodukte verzichten, als auch die Beikost kuhmilcheinweißfrei gestalten.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 15.05.2024
Antwort auf:
Kuhmilchallergie
Hallo Dr. Busse, vielen Dank für ihre Antwort. Das meine Tochter eine Kuhmilchallergie hat und auf alle Milch(produkte) verzichten muss, stelle ich gar nicht in Frage. Es ging mir Einzig um die Logik warum ich auf Milchprodukte verzichten muss, wenn sie auf Muttermilch auch nachdem sie auf Kuhmilch reagiert hatte, nie irgendeine Reaktion gezeigt hat.
Ich habe eine paar Rückfragen:
1) gilt für mich auch keine Schafs-oder Ziegenmilch(produkte)? Das Internet gibt hier widersprüchliche Angaben.
2) müsste ich für die gesamte verbleibende Stillzeit auf Kuhmilchprodukte verzichten oder ist das eine Einzelfallentscheidung nach Schwere der Allergie?
2) sie schrieben die Ergebnisse deuten auf eine Allergie hin, zwischen der Reaktion meiner Tochter und den Blutergebnissen habe ich die als sicher diagnostiziert angesehen. Dem ist vielleicht nicht so und in ein paar Wochen hätte sich die Sache eventuell erledigt oder wie ist das zu verstehen?
Vielen Dank für ihre Zeit
von
PhoenixM
am 15.05.2024, 16:24