Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Kleinkind hat große Angst vor Arztbesuchen

Frage: Kleinkind hat große Angst vor Arztbesuchen

1Hope

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Lieber Herr Dr. Busse, in etwa 1,5 Monaten steht für mein Kind die U7 an. Mit der Entwicklung meines Sohnes bin ich absolut zufrieden. Er wurde 8 Wochen zu früh geboren, die U7 ist also mit korrigiert 22 Monaten. Er läuft sicher, stapelt Legosteine und Holzbauklötze, "malt" gerne, schaut viele Bücher mit und an, fährt Laufrad mit vier Rädern, spricht mindestens 100 Wörter und Zwei- und auch erste Dreiwortsätze. Eine Sache bereitet mir aber Bauchschmerzen: Durch die Frühgeburt (er hatte zu Beginn viele Baustellen), seine Neurodermitis und einige schwere Nahrungsmittelallergien (Anaphylaxien) waren wir viel in Krankenhäusern und bei Ärzten. Zugänge wurden zum Teil viermal gestochen, bis es geklappt hat, und mussten am nächsten Tag schon wieder erneuert werden, Blut musste häufiger abgenommen werden etc. pp. Dadurch hat mein Sohn große Ängste entwickelt. Bereits im Wartezimmer klammert er sich panisch an mich. Unsere Kinderärztin hat beim letzten Impfen schon geäußert, dass die U-Untersuchung so möglicherweise nicht funktionieren wird und musste dann aber weiter. Meine Fragen sind nun: Was kann ich tun, damit die Untersuchung klappt? Kann ich zu Hause etwas mit ihm üben? Und was passiert, wenn mein Kind sich tatsächlich absolut verweigert? Ich bin sehr in Sorge, weil ich bei der letzten Untersuchung von ärztlicher Seite kritisiert wurde, dass mein Kind sich noch nicht selbstständig hinsetzen kann (ich hatte die Physiotherapie - wir waren etwa 30x dort - wegen seiner Verweigerung unterbrochen). Herzlichen Dank für Ihre Hilfe. Viele Grüße 1Hope


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe H., viele 2-Jährige mögen es nicht, wenn sie angefasst und untersucht werden, da braucht es einfach viel Geduld und Gelassenheit. Meiner Erfahrung nach sind es aber auch oft die Kinder, die viel erdulden mussten wegen chronischer Krankheiten, die langfristig "die besten Freunde des Kinderarztes" und sehr "hart im Nehmen" sind. Entscheidend ist, dass Sie gelassen und ruhig sind, denn sonst überträgt sich Ihre Sorge und Ihre Angst auf Ihren Sohn. Und natürlich kann es hilfreich sein, zuhause entsprechende Bücher anzuschauen und mit dem Teddy oder der Puppe zu üben. Und wenn ein Termin beim Arzt mal im Chaos endet, dann muss man halt einen neuen Termin für eine Vorsorgeuntersuchung machen, bei dem es dann meistens besser geht. Und jedes Kind ist letztlich stolz, zu zeigen, was es alles schon kann. Ihr Sohn kann also gerne ein selbstgemaltes Bild mitbringen, Sie können ein Video aufnehmen für den Kinderarzt, was er dem stolz zeigen kann...... Alles Gute!


1Hope

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Vielen Dank! Ich werde Ihre tollen Vorschläge beherzigen.


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