Hallo dr Busse,
Auf Seite der RKI steht, dass nach der ersten Kombi-impfung für Säuglinge ein etwa 40%iger Schutz gegen keuchhusten besteht. Was ist denn damit gemeint? Dass bei einer Ansteckung der Schweregrad des Verlaufes reduziert ist oder dass beim Kontakt mit infizierten Personen eine Wahrscheinlichkeit von nur noch 60% besteht, dass das baby überhaupt krank wird - aber der Verlauf bei einer Ansteckung dann genau so schwer sein wird wie beim ungeimpften?
Wann entwickelt sich der Schutz nach der Impfung?
Zudem ist die keuchhusten-impfung von meinem Mann 9 Jahre her. Normalerweise ist eine Auffrischung in 10 Jahren angedacht. Ist es wirklich so, dass nach 5 Jahren eigentlich schon kein impfschutz mehr gegeben ist? Warum empfiehlt man dann den Zeitabstand von 10 Jahren?
Viele Grüße,
Sandra
von
sandrasteuer
am 04.05.2014, 23:02
Antwort auf:
Keuchhusten impfschutz
Liebe S.,
eine genaue prozentuale Angabe des Impfschutzes nach Teilen einer Impfserie ist nicht möglich, da er von vielen individuellen Faktoren abhängt. Man darf aber damit rechnen, dass nach einer Impfung schon vor allem die Schwere der Erkrankung an Keuchhusten eher abgemildert würde. Trotzdem sollte man natürlich so früh wie möglich versuchen, die Impfserie abzuschließen. Der Rat zur Auffrischimpfung alle 10 Jahre ist ein Kompromiss, da die Impfung ja außer Keuchhusten auch gegen Tetanus und Diphterie in einer Spritze gegeben werden soll. Wenn Kontakt zu einem Neugeborenen erwartet wird, dann kann es also Sinn machen, die Auffrischimpfung schon nach 5 bis 10 Jahren zu machen.
Alles Gute!
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch hier: Impfen.
von
Dr. med. Andreas Busse
am 05.05.2014