Mitglied inaktiv
Sehr geehrter HErr Dr. Busse, leider eine unserer beiden Katzen (Freigänger) hat sich vor 6 Wochen mit einem Hautpilz infiziert (Trichophyton mentagrophytes). Ärgerlich ist, dass die Katze zunächst vom Tierarzt auf eine Allergie behandelt wurde und wir nicht wussten, dass ein Pilz vorliegt. Daher hatten die Kinder noch 2 Wochen Kontakt zu dem Tier. Die Katzen wurden nach der Diagnose sofort in einem Extraraum soliert. Wir Eltern betreten diesen nur in separater Kleidung und Schutzhandschuhen Alles wird sofort nach Verlassen des Raumes ausgezogen und die Hände zudem noch desinfiziert. Die Kinder haben keinen Zutritt zu dem Raum. Den Raum reinigen wir durch Saugen und Wischen und desinfizieren regelmäßig mit Chlorbleiche (alle Oberflächen). Das gesamte Haus haben wir mit Chlorbleiche komplett geputzt und alle Textilen gewaschen (90 Grad bei allen Dingen wie Decken etc.). Textilmöbel und Teppiche wurden mit einem Nassreinigungssauger gereinigt. Auf Empfehlung des Tierarztes haben wird uns zudem ein für Katzenpilzsporen zugelassenes Ozongerät besorgt und reinigen jeden Raum. Wäsche waschen wir immer mit 60 Grad und die wenigen Sachen (die aber keinen Kontakt zu den Katzen haben), die das nicht aushalten, mit Desinfektionsspühler und die im Katzenraum getragenen Sachen separat bei 90 Grad. Nachdem die richtige Diagnose vorlag, werden beide Katzen systemisch mit Itrafungol und lokal mit LimePlus Dip-Shampoo (1 Mal die Woche) behandelt. Die Behandlung werden wir nach Anweisung des Tierarztes solange durchführen, bis 2 Kontrollabstriche im Abstand von 3 Wochen negativ sind. Die erste Kontrolle war vor 3 Tagen und das Ergebnis des Abstrichs bekommen wird dann mitgeteilt, sobald es vorliegt. Die Behandlung wird natürlich konsequent durchgeführt, bis alles ausgeheilt ist und solange sind Kinder und Katzen strickt getrennt. Bislang haben wir bei unseren Kindern, die jetzt seit über 3 Wochen keinen Kontakt mehr mit den Katzen hatten, keinen Ausschlag festgestellt. Die Tochter hat am Kopf eine winzige, hellbraune Stelle (stecknadelkopfgroß), die laut Kinderärztin nicht nach Pilz aussieht (keine Rötung, keine Schuppung, kein Haarbruch). Sie vermutet einen hellen Leberfleck (sie hat davon mehrere an anderen Stellen des Körpers), hat aber zur Sicherheit Haare aus der Stelle genommen und ins Labor geschickt. Auf die Stelle sollen wir Mykosert Creme 2 Mal am Tag geben – aus Vorsicht wegen dem Tierbefall. Die Stelle hat sich dadurch nicht verändert (was bei einem Leberfleck ja kein Wunder wäre). Natürlich machen wir uns um die Kinder Sorgen. Wie lange müssen wir noch mit einer möglichen Infektion rechnen? Haben Sie Bedenken, dass die Kinder nach Abschluss der Kartenbehandlung und 2 negativen Abstrichen wieder Kontakt zu den Tieren haben werden? Die Tiere tun ihnen sehr gut und sie lieben sie sehr, sodass wir sie gerne behalten würden...
Liebe S., Ihre Maßnahmen klingen ja wie bei einer schweren Seuche......! Hat Ihnen Ihr Tierarzt wirklich zu all diesen Maßnahmen geraten? Die beschriebene Trichophytie ist leider keine Seltenheit auch bei Besitzern von kleinen Haustieren wie Meerschweinchen und muss dann natürlich auch konsequent behandelt werden. Zusätzlich ist natürlich immer der Kontakt zum befallenen Tier zu vermeiden, Hände und kontaminierte Gegenstände zu waschen und je nachdem auch zu desinfizieren. Nach Genesung der Katzen sehe ich aber keinen Grund, sich weiter Sorgen zu machen. Alles Gute!