cw23
Sehr geehrte Frau Althoff, unser Kind (7 Monate) hat seit dem vergangenen Wochenende einen Infekt, am Montag fing er an stark zu fiebern (bis 39,5 Grad). Daraufhin war ich mit ihm bei der Kinderärztin. Diese sagte, dass es sich wohl um einen Atemwegsinfekt handelt und sich das nächste Zähnchen ankündigt. Am Dienstag fieberte er auch immer wieder und hustete weiterhin viel. Leider ist unser Kind kein großer Trinker und seitdem er nun erkältet ist, trinkt er nochmal deutlich weniger wie sonst eh schon. Da er gestern Nachmittag wieder hohes Fieber bekam und das Trinkverhalten so schlecht ist, war ich heute Morgen noch mal bei der Kinderärztin. Diese veranlasste eine Urinprobe. Die Wartezeit verbrachten unser Kind und ich mit einem kleinen Spaziergang. Als wir wieder in die Praxis kamen und uns anmelden wollten, war eine Mutter mit ihrer Tochter (ca..2-3 Jahre) vor uns an der Anmeldung, die dann von der Arzthelferin direkt ins Infektionszimmer gebracht wurde, da sie, wie ich rausgehört habe, wohl einen Hautausschlag und sich vorher telefonisch angekündigt hat. Für mich war dieser so schnell nicht sichtbar und das Mädchen machte keinen wirklich kranken Eindruck. Nun treiben mich einige Sorgen rum: 1. Die Untersuchung unseres Kindes ergab keine Änderung der Diagnose von Montag. Also Atemwegsinfekt und Zahnen. Das Trinkverhalten sorgt mich jedoch weiterhin. Beispielsweise hat er heute Morgen 140 ml getrunken und als wir von der Ärztin gegen Mittag zurück waren gerade einmal 50 ml. Nun schläft er tief und fest.. vermutlich auch, weil der Termin heute sehr, sehr aufreibend für ihn war. Insgesamt trinkt er seit Tagen total unruhig, was nicht ganz untypisch für ihn ist, aber die Menge macht mich wirklich nervös. Wir können ihn eh schon immer nur im Gehen oder unter Ablenkung, mit Spielzeug in der Hand füttern.. aber selbst das nützt momentan nicht wirklich was. Kann das 'normal' sein? Haben sie noch eine Idee, was man machen kann? 2. Ich habe, seitdem das Thema in den Medien so stark aufgekommen ist, riesige Angst vor Masern, da wir unser Kind mit 7 Monaten noch nicht impfen können. Wie schätzen Sie die Situation mit dem Mädchen vor uns an der Anmeldung ein? Ich versuche mich die ganze Zeit zu beruhigen, weil ich denke, dass das Kind doch deutlicher Symptome gehabt hätte, wenn es Masern gewesen wären.. auf der anderen Seite beunruhigt es mich, dass das Kind ins Infektionszimmer sollte. Vielen Dank für Ihre Einschätzung.
Hallo cw23, bei fieberndem, hustenden Kind liegt ein viraler Atemwegsinfekt als Diagnose immer nah und Ihr Kind ist ja zweimal ärztlich gesehen worden, wobei andere Sachen ausgeschlossen wurden. Insofern würde ich diese Diagnose nicht anzweifeln und Fieber und Husten können sich auch mal ziehen, auch bei einem viralen Infekt kann Fieber bis zu einer Woche anhalten, der Husten mehrere Wochen. Beim Trinkverhalten gilt die Faustregel, dass kranke Kinder ca. die Hälfte von ihrer normalen Tagesmenge trinken sollten. Aber auch hier: Ihr Kind ist mehrfach ärztlich gesehen worden, ein Flüssigkeitsmangel wäre aufgefallen. Generell weiß ich nicht ganz, ob Sie mit Füttern nur Milch meinen oder auch Beikost. Sollten Sie nur von Milch sprechen, fangen Sie doch bitte unbedingt mit Beikost an. Viele Kinder finden Essen einfach viel spannender als Trinken. Sollten Sie die Beikost meinen, dann versuchen Sie, immer mit Spaß an die Sache ranzugehen und Ihrem Kind Freude am Essen zu vermitteln. Lassen Sie es mit den Händen mitmantschen, geben Sie ihm weiche und weichgekochte Nahrungsmittel, wie ganz weiche Nudeln, Stücke Banane etc. in die Hand, damit es selbst erkunden, fühlen und schmecken kann. Bezüglich des Masern-Themas: ich verstehe die Hysterie ehrlich gesagt nicht, in der Praxis haben wir auch immer mal angebliche Fälle, die keine sind und ich verstehe einfach nicht, wieso sich Eltern heutzutage immer so wahnsinnig auf die unwahrscheinlichsten Dinge fixieren, wenn soooo viele andere Sachen viiieel wahrscheinlicher sind. Dass es ein Infektzimmer in der Praxis gibt, ist doch super und hier landet sicherlich JEDES Kind mit Fieber und Ausschlag (was dann meistens Scharlach oder ein banaler Virus-Ausschlag ist). Wir sehen täglich mehrere Kinder mit Ausschlag, das ist per se nichts schlimmes. Haken Sie das also bitte ab und versuchen, in Zukunft etwas entspannter und vor allem realistischer zu sein. Gute Besserung und viele Grüße!
cw23
Vielen Dank, Frau Althoff. Sie haben mich sehr beruhigt.
Das ist schön :-)
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