Anna_einfach_besser
Guten Morgen, Mein Sohn, 11 Wochen alt, ist wirklich ständig in Bewegung. Sobald er auf dem Rücken liegt (die meiste Zeit möchte er getragen werden) strampelt er permanent mit den Beinchen und Ärmchen. Oder bewegt seine Körperteile in einer Auf- und Abwärtsbewegung. Wirklich durchgehend. Wenn er müde ist fängt er an sich ins Gesicht zu schlagen und zu kratzen. Deshalb mussten wir wieder Fäustlinge einführen. Können das frühe Anzeichen von ADHS oder Ähnlichem sein? Ab wann ist es besorgniserregend? Vielen Dank im Voraus
Liebe A., Säuglinge haben ein unterschiedliches Temperament und reagieren auch unterschiedlich auf Reize. Das hat nichts mit Krankheit zu tun! Sie sollten es aber zum Anlass nehmen, besonders auf einen ruhigen und gleichmäßigen Tagesablauf zu achten mit wenig Reizen. Ihren Sohn häufig auf einer Krabbeldecke sich bewegen lassen auch in Bauchlage und alle 1,5 bis 2 Stunden eine Ruhepause einplanen und Ihren Sohn immer dann, wenn er anfängt, müde und quengelig zu werden, umgehend im abgedunkelten Schlafzimmer in sein Bett legen. Und sich dann nur leise redend daneben setzen bis er einschläft. Alles GUte!
Enigma
Hallo Anna, ADHS ist eine Diagnose, die man bei Kindern stellen kann, die schon etwas älter sind. Bei deinem Baby brauchst du dir hierüber wirklich gar keine Gedanken zu machen. Wenn er allerdings so extrem viel zappelt und gar nicht zu Ruhe kommt, kann das heißen, dass ihm die Reize seiner Außenwelt einfach zu viel sind. Vielleicht schirmst du ihn einfach etwas mehr ab. Kein Radio oder Fernsehen dauernd laufen lassen, Besuch immer nur über kürzere Zeiten, nicht einen ganzen Nachmittag unter Leuten sein. Schaffe dem kleinen alle 1 1/2 bis 2 Stunden die Möglichkeit ein Schläfchen zu machen. Zimmer abdunkeln, keine Geräusche, oder höchstens ein eintöniges Brummen im Hintergrund (bei mir lief immer die Waschmaschine ;-) ), beruhigendes Reden oder Summen deinerseits... geh in den Körperkontakt mit ihm, pack ihn ins Tragetuch oder lass ihn sitzend in deinem Arm zur Ruhe kommen. Wenn Babies noch so klein sind, ist alles alles ALLES aufregend. In den ersten Tagen nach der Geburt ist ja sogar das selbständige Atmen spannend und was neues. Je nach Veranlagung kann dann schon der ganz normale Alltag Stress und Aufregung pur bedeutend. Hol ihn einfach ein bisschen aus dem Trubel raus - selbst wenn du das Gefühl hast, dass es ja gar keinen Trubel gibt. Meine Tochter war am Anfang auch so und ich habe es mit den genannten Tipps geschafft es ihr leichter zu machen. Habe es mir dann immer so vorgestellt, dass ihr Geist so angestrengt sein muss, wie es einem Erwachsenen geht, wenn man die ganze Nacht gefeiert hat oder auf einem Konzert war. Dann liegt man doch danach auch im Bett und alles dreht sich (auch ohne Alkohol) und wummert und der Kopf singt Lieder, obwohl man eigentlich nur schlafen will - vielleicht kennst du das auch. Meine Kleine ist übrigens heute (8 Monate) immer noch ein Energiebündel, das nicht einfach einschläft, wenn es müde ist. Ich achte immer noch sehr darauf, dass sie ihre festen Ruhezeiten bekommt und ich die Umwelt auf "stand-by" für sie stelle, damit sie runter fahren kann. Viel Erfolg und ganz viel Spaß mit dem kleinen Mann! Genieße es in vollen Zügen! Enigma
Anna_einfach_besser
Vielen vielen Dank! So tolle Antworten!