Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Größe, 9-jährige Tochter, 125,5 cm

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Größe, 9-jährige Tochter, 125,5 cm

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Hallo Dr. Busse, meine Tochter Miriam wurde am 09.06 9 Jahre und ist 125,5 cm groß. Sie wächst seit Jahren an der 3 % Percentile entlang, die soweit ich weiss, eine Endgröße von ca. 1,53 m hat. Es heißt 3 % - Percentile, also 3 von 100 Mädchen haben diese Größe, aber Miriam ist immer mit Abstand die Kleinste. Meines Erachtens könnte es ja sein, dass Miriam jetzt sogar in einer schnelleren Wachstumsphase ist und im Wachstum mit 13, 14, 15 noch leicht abfällt. Mit unserer Kinderärztin hatte ich diesbezüglich eine starke Auseinandersetzung. Ihrem Argument, wenn Miriam erblich bedingt 1,40 m wird, dann ist das ebenso so, kann ich nicht folgen. Ich meine, wir als Eltern haben die Verplichtung, alles dafür zu tun, damit sie wenigstens 1,60 wird. - Was meinen Sie dazu? - Sollten wir Miriam untersuchen lassen (Röntgen der Handwurzelknochen, Kinderendokrinologie? - In welchem Alter sind diese Untersuchungen am sinnvollsten? - Können Sie uns eine Adresse im Raum Köln / Bonn nennen? Vielen Dank. Reinhard W.


Dr. med. Andreas Busse

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Lieber Reinhard, als erstes fände ich es sinnvoll eine Röntgenaufnahme der Handwurzel zu machen und daraus und aus der Größe der Eltern eine Wachstumsprognose für Ihre Tochter zu errechnen. Idealerweise macht das ein Kinderradiologe oder eine spezielle Sprechstunde für Wachstum z.B. an einer der vielen Universitätskinderkliniken in Ihrer Nähe. Alles Gute!


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Hallo Reinhard, entschuldige, dass ich mich hier "einmische"...aber ich habe eine kleinwüchsige Tochter (und muß gestehen, dass mich der Satz "Ich meine, wir als Eltern haben die Verplichtung, alles dafür zu tun, damit sie wenigstens 1,60 wird" etwas verletzt...natürlich würden wir auch alles tun, damit sie größer wird, aber es liegt leider nicht in unserer Macht...sie wird wahrscheinlich nicht mal die 1,45 erreichen, aber deswegen ist sie doch trotzdem ein vollwertiger Mensch, oder...?!?) Nun möchte ich aber versuchen Deine Fragen zu beantworten: - solange sie nicht unter die 3. Perzentile fällt, gilt sie von der Definition her als "normalwüchsig"...die zu erwartende Endgröße auf der 3. Perzentile (nach Reincken) wäre bei 156 cm. - das Euch Eure Miriam mit Abstand immer als die Kleinste erscheint, ist "normal", sie wäre ja quasi eines von drei, die unter hundert anderen Kindern in dem Alter so klein wäre...und auch das ist ja nur theoretisch. Selbst unsere große Tochter, die knapp unter der 10. Perzentile liegt, ist im Vergleich zu den anderen Kindern in ihrem Alter immer recht klein...! - wie groß seid ihr als Eltern denn? Es gibt eine Formel, um die genetisch vorgegebene Größe in etwa auszurechnen... Größe Vater in cm+Größe Mutter in cm geteilt durch 2 und das Ganze dann noch -6,5 cm bei Mädchen (bzw. +6,5 bei Jungen). Das Endergebnis hat dann auch noch eine Toleranzspanne von etwa 8 cm nach oben und nach unten. - wenn sie sich innerhalb ihrer genetisch vorgegebenen Größe bewegt, werdet ihr nichts an ihrer Größe ändern können, Wachstumshormone bewirken nur etwas (und werden auch nur dann von der KK genehmigt), wenn sie aufgrund eines Wachstumshormonmangels nicht ausreichend wächst. (Es gibt einige Ausnahmefälle, wie einige bestimmte Syndrome (z. B. Turner-Syndrom), oder die Diagnose SGA-Baby, bei denen trotz ausreichend eigener Wachstumshormone eine WH-Therapie genehmigt wird und erfolgreich ist). - wenn Ihr die Größenentwicklung Eurer Tochter endokrinologisch abgeklärt haben wollt, müßtet ihr das bald machen, denn wenn sich die Wachstumsfugen erstmal schließen, würden Wachstumshormone eh nichts mehr bringen. - zu Deiner Sorge, dass sie vielleicht derzeit in einer schnelleren Wachstumsphase ist und mit 13, 14, 15 nicht mehr so schnell wächst...es kann auch genau das Gegenteil eintreten und sie macht mit 12, 13, 14 noch mal einen richtigen Schuß...das nennt man dann konstitutionelle Entwicklungsverzögerung und ist meistens genetisch bedingt (seid ihr als Eltern vielleicht auch langsamer, aber dafür länger gewachsen?) So, ich hoffe Du nimmst mir mein Einmischen nicht übel und vielleicht konnte ich Dir ja zumindest einen kleinen Teil Deiner Fragen beantworten! LG krümi


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Hallo Krümi, vielen Dank für Deine Antwort. Den Satz "Ich meine, wir als Eltern haben die Verplichtung, alles dafür zu tun, damit sie wenigstens 1,60 wird" habe ich so nicht gemeint. Und natürlich ist Deine Tochter ein vollwertiger Mensch. Also, das tut mir wirklich sehr leid, dass ich mich da unklar ausgedrückt habe und Dich verletzt habe. Was ich vielmehr meine, ist, dass man sinnvolle Untersuchungen machen kann, und es nicht einfach bei der Aussage der Kinderärztin beläßt. Während der Schwangerschaften unserer drei Kinder hatte der Frauenarzt meiner Frau (ein sehr guter Arzt) gesagt, man solle untersuchen, was man kann. Erst, wenn man ein Ergebnis hat, muss man überlegen: Erst, wenn Du über die Brücke gehen musst (wenn ein Befund vorliegt.), musst Du überlegen, was Du machst. Aber nicht wissen und Ignorieren bringt auch Nichts. Also wir hätten auch ein behindertes Kind angenommen. Wenn sich heraus stellt, dass Miriam die Größe X erreicht und es gibt keine Behandlung, dann ist das so. Nur möchte ich mir von Miriam mit 18 Jahren nicht sagen lassen, weshalb habt Ihr das nicht untersuchen lassen, man hätte doch was machen können. Also ich bin 1,75 m, meine Frau 1,70, macht im Schnitt 1,725 m, minus 6,5 cm dann 1,66, - 8 cm 1,58 m. Wie aussagekräftig ist denn Deiner Erfahrung nach eine Röntgenaufnahme der Hand? Wann schließen sich denn die Wachstumsfugen? Alles Gute und LG Reinhard


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Hallo Reinhard, ja, so verstehe ich natürlich was Du meinst...und sehe es auch genauso! Man sollte immer versuchen seinem Kind alles in seiner Macht stehende zu ermöglichen, ganz klar! Ein Handwurzelröntgen in dem Alter Eurer Tochter ist schon sehr aussagekräftig...! Wenn dort z. B. rauskäme, dass ihr Knochenalter im Verhältnis zu ihrem chronologischen Alter zurück ist, könntet ihr davon ausgehen, dass sie länger als ihre Altergenossen wächst und somit noch an Größe "aufholt". Außerdem könnte man per Blutuntersuchung den IGF1-und den IGFBP3-Wert untersuchen lassen, anhand diesen Werten könnte man schon mal grob sehen, ob eventuell ein Wachstumshormonmangel vorliegt (glaub ich aber eher nicht, dann wäre sie in ihrem Wachstum eher nicht so konstant gewachsen, sondern wahrscheinlich bedeutend mehr aus ihrer Kurve heraus gefallen!). Aber ich denke, wenn ihr Euch solche Gedanken macht, laßt es abklären...!!! Im Kölner/Bonner-Raum kenn ich leider keine Endokrinologie, aber wenn ihr mögt kann ich mich gerne mal umhören, ob mir jemanden in dem Bereich dort eine empfehlen kann! LG krümi


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Hallo Krümi, Dr. Busse empfiehlt ja auch zunächst eine Handwurzelröntgen in einer speziellen Wachstumssprechstunde. Eigentlich würden wir gerne alles (auch ggf. Untersuchung der Wachstumshormone) in einer Klinik machen lassen. Unsere KiÄrztin hatte uns gesagt, dass Miriam zur Überprüfung der Wachstumshormone 1 bis 2 Nächste im Krankenhaus übernachten muss, da man auch nachts Blutabnahmen durchführen muss. Zum Röntgen der Handwurzelknochen hatte unsere KiÄrztin uns der direkt in der Nähe liegende Kreiskrankenhaus Mechernich empfohlen. Das Krankenhaus kennen wir, aber wenn die jedes 2.te Jahr einen Fall sehen, habe ich da nicht so viel Vertrauen. In unserer Nähe sind die Unikliniken Bonn und Köln, dann das - Das Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße ist eines der größten Kinderkrankenhäuser Deutschlands. Jedes Jahr werden hier ca. 10.000 Kinder stationär betreut und 4.600 operative Eingriffe durchgeführt. Amsterdamer Str. 59 50735 Köln-Riehl und Nähe Bonn - Asklepios Kinderklinik Sankt Augustin Aber keine Klinik bietet im Internet eine Wachstumssprechstunde oder Kinderendokrinologie an. Ich fühle mich irgendwie wie in der medizinischen Steinzeit, da ich übers Internent keine Wachstumssprechstunde in unserer Nähe finden kann:-( Wenn Du uns helfen kannst, wären wir sehr dankbar:-) LG und alles Gute Reinhard


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