AnniNieder
Hallo Herr Busse, meine Tochter zwei Jahre alt geht für 30 Stunden die Woche in eine Kita (chronisch unterbesetzt). Kita Besuch seit 1. Lj. Lange Zeit wurde sie als unkompliziert gelobt. Nun wird seit Wochen immer ihr „über das normale Maß“ hinausgehende aggressive Verhalten berichtet. Sie würde von morgens an die ganze Zeit Wutanfälle beim spielen bekommen, bei den Mahlzeiten nicht warten können bis sie essen bekommt, nicht schlafen wollen und dann alle anderen Kinder aufwecken mit ihrem Geschrei, beim Wickeln treten, etc. Auf meine Frage ob ich mal einen Vormittag beiwohnen könnte um vielleicht zu erkennen warum sie in der kita immer so frustriert ist, meinten die Erzieher dann wäre sie bestimmt anders im Verhalten, aber die Erzieher könnten ihr Verhalten ja mal filmen (!). Was für mich echt erschreckend ist, ein Kind in offensichtlicher seelischer Not zu filmen!!! ich habe das Gefühl die Erzieher stigmatisieren mein Kind als nicht zu bändigenden Unruhestifter. Vielleicht wollen sie sogar so eine zusätzliche Arbeitskraft finanzieren. Was ist ihre Meinung? Wofür sind Integrationshelfer da und wie stellt der Kinderarzt das aus? U7-Untersuchung war gerade und alles unauffällig. Viele Grüße Anni
Liebe A., vor allem sollte man den Erzieherinnen nicht einfach "bösartiges" Verhalten unterstellen und versuchen, aus dem Ganzen erst mal die Luft rauszulassen. Ein ruhiges Gespräch mit den Erzieherinnen, der Leitung der KITA und vielleicht auch der Elternvertreterin kann hoffentlich das Problem lösen. Die Frage sollte erst mal sein: wie wollen die Erzieherinnen denn das Problem professionell in ihrer Einrichtung lösen? Das ist doch ihre Kernaufgabe. Und wie ist denn die Situation zuhause? Kann ihr Kind dort Aufgaben übernehmen, auch mal warten, Rücksicht nehmen,.......? Dass abgelehnt wird, dass Sie auch mal "zuschauen" in der KITA ist sicher befremdlich und auch anzusprechen. Bei Bedarf könnte eine Familienberatungsstelle oder die Frühförderung Unterstützung leisten. Alles Gute
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