Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Frage zur Nahrungsaufnahme und körperlichen Entwicklung

Frage: Frage zur Nahrungsaufnahme und körperlichen Entwicklung

Luminorain

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, ich wende mich an Sie mit einer Frage zur Nahrungsaufnahme und körperlichen Entwicklung meines 11 Monate alten Sohnes. (73 cm, 8,3 kg)  Stillverhalten: - Seit Geburt nach Bedarf gestillt, wobei die Nachfrage seit längerer Zeit abgenommen hat. - kurze Trinkdauer, 2-3 Minuten - Seit einem Monat möchte er nur noch 4-5 Mal innerhalb von 24 Stunden stillen. - Er hatte noch nie Schnuller oder andere Fremdsauger - Seit einem Monat schläft er zwischen 21 und 23 Uhr ein und schläft dann bis morgens um 7-8 Uhr durch. Er verlangt nachts keine Milch mehr, selbst wenn ich es ihm anbiete, was mir Sorgen bereitet. - Er verlangt die Brust hauptsächlich zum Einschlafen (2-3 Mal während der Tagesschläfchen, 1 Mal abends und 1 Mal morgens). Flüssigkeitsaufnahme: - Seit der Reduzierung der Stillmenge gebe ich ihm über den Tag verteilt mit einem Becher ca. 30-50 ml, zusätzliche Flüssigkeit wie Wasser oder Saft, die er gut trinkt. Er fordert auch oft meinen (entkoffeinierten) Malz- und Dinkelkaffee, den er sehr lecker findet. - Meine Frage: Wie viel zusätzliche Flüssigkeit sollte er tagsüber trinken? Essverhalten: -  Er zeigt selten von selbst, dass er hunger hat, als hätte er kein Hungergefühl... ich muss es eigentlich immer anbieten, sonst würde er nicht essen. Ich habs schon ausprobiert... - An manchen Tagen isst er gut und in großen Portionen. Ich achte darauf, ihm sehr nährstoffreiche Kost anzubieten und reiche diese mit Samen, Nussmus etc. an, soweit es möglich ist. - 3-4 Tage pro Woche, verweigert er alles Essen und spuckt es wieder aus, trinkt aber auch nicht mehr Milch als an Tagen mit guter Nahrungsaufnahme. Ich übe keinen Druck aus, und er bleibt ein fröhliches und glückliches Baby, motorisch, sprachlich und kognitiv sehr gut entwickelt. - Er hat bereits seit zwei Monaten 10 Zähne, daher denke ich nicht, dass das Zahnen der Grund für sein wechselhaftes Essverhalten ist. Nun meine Anliegen: Ich mache mir große Sorgen, dass er ein Defizit an Flüssigkeit, Kalorien und Nährstoffen haben könnte. Laut U-Heft liegt er seit vier Monaten minimal oberhalb der P5, obwohl er vorher immer auf der Durchschnittskurve lag. Der Hautzustand ist nach wie vor weich, glatt, rosig mit gleichmäßiger Pigmentierung und einer guten Turgor-Elastizität. Für eine Einschätzung oder einen Rat wäre ich Ihnen sehr dankbar. Mit freundlichen Grüßen, Marie 


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe L., ich glaube nicht, dass Sie sich solche Sorgen um die Ernährung Ihres Sohnes machen müssen. Er ist ja auch bald kein Baby mehr und spätestens ab dann gilt die Regel, dass er einfach bei 3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten so viel oder wenig von dem essen darf, wie er mag. Kein Drängen aber auch keine Extras und nichts anstatt. Stillen ist dann kein wesentlicher Bestandteil der Ernährung mehr und hat vor allem als Zeichen enger Verbundenheit von Ihnen und Ihrem Kind eine Bedeutung, so lange und wie Sie beide das mögen. An Milch sollten Sie ihm in Zukunft 2 "Portionen" anbieten, z.B. 1 Becher Vollmilch oder Kindermilch zum Frühstück auch zum Müsli plus 1 weiteres Milchprodukt wie Joghurt, Käse,.... am Tag. Zu trinken gibt es ebenfalls nur als freundliches Angebot 1 Becher Wasser zu jeder Mahlzeit. Und das war's! Es ist wunderbar, wenn Ihr Sohn nachts schon praktisch durchschläft, das dürfen Sie genießen. Und ob er ausreichend gedeiht, wird sich ja jetzt bei der U6 Vorsorgeuntersuchung Ihr Kinderarzt anschauen. Also bitte keine unnötigen Sorgen!! Alles Gute!


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