Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Sorgen Entwicklung Kleinkind

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Frage: Sorgen Entwicklung Kleinkind

Anna200492

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, ich mache mir seit ein paar Wochen Sorgen wegen meines Sohnes (bald 21 Monate). Er kann schon ziemlich viele Wörter, benennt alle Farben (auch pink, lila, gold…), benennt auch einige Buchstaben korrekt und erkennt Geige/Klavier, wenn sie in Liedern einsetzen. Letzteres klingt vielleicht auch "unnormal", aber wir haben daheim ein Klavier und neulich hat mein Mann seine alte Geige gefunden und kurz gespielt, also kommt er durch uns damit in Kontakt. Vielleicht ist er einfach etwas aufgeweckt und dann eben mit den Infos gefüttert worden.   Er ist ein sehr fröhlicher, offener kleiner Kerl, lacht wirklich viel, spielt gern mit anderen Kindern und geht locker auf Erwachsene zu. Er hatte von Anfang an keine Probleme, wenn ich zu einem Arzt Termin musste und ihn bei meiner Mama abgegeben habe. Er hat sich zwar gefreut, wenn ich wieder da war, aber geweint hat er nie, wenn ich gegangen bin. Da hatte ich Ihnen damals auch geschrieben, ob das denn normal sei, dass er sich so über andere Kontakte freut und mir nicht nach weint.   Seine fröhliche Art möchte ich unbedingt für ihn bewahren. Pfiffig war er schon immer, als er (sehr spät) z.B. laufen konnte, hat er sich einen großen, gebogenen Schuhlöffel geschnappt, diesen in den Türgriff der Haustür eingehakt und damit die Tür geöffnet.   Was mir Sorgen macht: eine befreundete Erzieherin sagte, dass sie "geschockt" wäre, "Gänsehaut" hätte und diese frühe Entwicklung auf Hochbegabung hinweisen könne - und dass diese Kinder später meistens sozial anecken und schwierig werden. Das macht mir Angst. Sie hat geraten, ihn testen zu lassen. Aber wir wollen ihn eigentlich in keine Schublade stecken, sondern ihn einfach Kind sein lassen. Zu erwähnen ist vielleicht auch, dass ich 3 Jahre bis zum Kindergarten Start Zuhause bleibe und wirklich sehr, sehr viel mit ihm unternehme, täglich ausführlich Bücher lese und ihm auch bei meinen Eltern immer etwas geboten ist auf dem Hof (Tiere, Maschinen, angrenzender Wald, ...). Bei normaler oder bisschen höherer Intelligenz und diesem ständigen Angebot an interessanten Dingen können sich doch Farben, Buchstaben etc leichter zeigen denke ich.   Meine Frage: sollte man das testen lassen oder reicht abwarten bis zur U7 im Dezember? Wir wollen ihn eigentlich nicht testen lassen, wenn das überhaupt in dem Alter geht, was würde das nutzen (die Freundin meinte, wenn später Probleme auftreten müssen wir sonst lange auf einen Termin warten). Wir wollen ihn Kind sein lassen und hoffen, es ist einfach eine Art Schub.   Was sind Ihre Erfahrungen mit Kindern, die so früh so aufgeweckt sind? Das kann ja einfach "nur" etwas mehr Intelligenz hindeuten?   Wir erzählen das sonst niemandem, weil wir nicht auffallen oder angeben wollen. Mir ist einfach nur wahnsinnig wichtig, dass er glücklich wird und Freunde findet. Ich bin wirklich total geknickt. Man freut sich ja, wenn das Kind Neues lernt, aber habe Angst vor seiner Zukunft.   Danke vorab!


Anna200492

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Nachtrag: Er ist unser 1. Kind, aber wir haben eine sehr große Familie mit 10 anderen Cousinen/Cousins, die wir wöchentlich 1x sehen. Auch die Kinder meiner Freundinnen treffen wir immer mal wieder auf dem Spielplatz, er wirkt wie ein ganz normales, zufriedenes Kind und wird auch gemocht. Der Sohn einer Freundin (5 Monate älter) erzählt wohl Zuhause immer von unserem Sohn und nennt ihn "mein Freund". Also er ist bisher wirklich nicht auffällig und eckt nicht an.   Und zur Aussage "er spielt mit anderen Kindern": wie man es eben in dem Alter macht. Sie setzen sich zusammen, schaufeln beide nebeneinander in den gleichen Eimer, lachen und laufen dann wieder herum und rufen sich beim Namen. Also jetzt keine Brettspiele oder so, damit das nicht falsch rüber kam...


Mumpel

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Hey! Meine Kinder sind beide so. Wobei bei meinem Sohn alles etwas später war als meine Tochter, aber bei ihm auch über Monate Paukenergüsse bestanden haben, die die sprachliche Entwicklung etwas verzögert haben, aber das betraf eher die Grammatik und Sätze sprechen und nicht den Wortschatz.  Ich war mit meiner Tochter mit 4 1/4 Jahren beim Logopäden wegen der Aussprache. Sie hatte auch Paukenergüsse, aber nicht so lang wie mein Sohn. Da wurde mir gesagt, dass sie von der Sprache her auf Grundschulniveau spricht. Im Prinzip hat sie genau so schön gesprochen wie jetzt mit 9, natürlich jetzt noch differenzierter, aber Wortschatz und Grammatik war mit 4 auch enorm. Mit Buchstaben und Zahlen erkennen und Zählen hat es auf jeden Fall auch um dem 2. Geburtstag herum angefangen. Die Zahlen von 1-24 hat sie sicher vor dem 3. Geburtstag erkannt, das weiß ich noch genau wegen des Adventskalenders  :-) Lesen konnte sie vor der Schule. Notenlesen hat sie dann mit 5 in der Musikschule gelernt.  Sozial eckt sie nicht an. Man merkt schon, dass siemein bisschen anders ist von den Interessen her, aber alle Kinder haben ja ihre individuellen Stärken und Schwächen. Natürlich weiß man nie, wie sich das entwickelt, aber es ist nicht zwingend so, dass die Kinder später Probleme haben und auch da würde der Test gar nichts bringen. Dann hat er halt im blödesten Fall Probleme mit diagnostizierter Hochbegabung. Letztlich würde man ja eh da ansetzen, wo es Baustellen gibt. Bei ihr ist es halt auch so, dass sie sich für ALLES interessiert (außer Sport), da fällt es vielleicht nicht so auf, weil sie jetzt kein Spezialthema hat.  Meine Tochter wird jetzt im Laufe des Jahres getestet. Wir lassen sie jetzt testen, da es kleinere Auffälligkeiten gibt, die einzeln nicht schlimm sind, aber zusammen doch einen Test rechtfertigen.    Behaltet es im Hinterkopf und macht euch keine Sorgen! 


WonderWoman

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ein test macht ihn doch nicht weniger hochbegabt? zumal sich das im laufe des lebens auch ändern kann, der iq ist keine feststehende größe. ok, wenn jemand mit 2 über 130 liegt dann wird er mit 10 nicht plötzlich unter 100 sinken, aber die zahl an sich kann sich ändern. die frage ist was sich ändert wenn ihr ein papier mit einer zahl drauf habt. in dem alter ändert sich meiner erfahrung nach genau nichts. ihr fördert ihn sowieso an den stellen wo er interesse zeit - aber das würde man auch mit einem nicht-hb-kind machen. solange er zufrieden und sozial gut eingebunden ist macht ihr alles richtig. evtl. wird es später hilfreich einen test in der hand zu haben. nicht für euch, sondern für "außen", für den nachweis ggü. institutionen/behörden/ämtern. deren hilfe ihr auf die eine oder andere art einfordern wollt/müsst. übrigens: nicht alle hb-kinder werden schwierig oder ecken sozial an. das sind halt die, die (negativ) auffallen. es gibt auch die gut angepassten, zufriedenen, nach ihren bedürfnissen geförderten hb-kinder. ich finde es sehr, sehr schade dass ausgerechnet eine erzieherin das so negativ sieht. wenn sie die eltern ihrer schützlinge auch erstmal in den panikmodus versetzt sobald eine entwicklung schiefgehen KÖNNTE, dann ist das nicht hilfreich.


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