Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Flaschenzubereitung

Frage: Flaschenzubereitung

Fiffy

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Hallo Herr Dr. Busse, Sie hatten mir in einer Angelegenheit sehr weitergeholfen und ich habe an meine Freundinnen mal den Appell gesendet, sich nicht wegen allem um die Kleinen verrückt zu machen, sondern mal dem natürlichen Mutterinstinkt zu folgen. Letztlich gibt es leider nicht die perfekte Mutter. Nun habe ich leider eine Freundin, die noch etwas verunsichert ist und habe ihr versprochen, Ihnen mal die Frage zu stellen, damit auch sie sich endlich beruhigen kann. Meine Freundin konnte leider nicht stillen und hat ihr Kind mit der Flasche groß gezogen. Ihr Sohn ist 9 Monate alt und ein wahrer Sonnenschein. Am Anfang hatte ihr Sohn mit den 3-Monatskoliken zu kämpfen. Ihr Sohn hat bei Durst sofort los gebrüllt. Meine Freundin hat ihn dann in sein Bettchen gelegt, hat die Türe vom Schlafzimmer offen gelassen und ist in die nahe liegende Küche gelaufen, hat dort die Flasche zubereitet und ist dann wieder zu ihrem Sohn geflitzt. Sie hat sich immer bemüht, alles möglichst schnell zu machen, aber ihr Sohn lag leider während der Flaschenzubereitung alleine im Bett und hat geweint. Meine Freundin meint zwar, sie hätte meist mit ihm geredet und gerufen, dass sie gleich wieder da sei, weiss aber leider nicht, ob sie das jedes mal gemacht hat. Nun hat sie Sorge, dass durch diesen Vorfall, der ja mehrfach am Tag über Monate für einige Minuten dauerte, ihr Sohn sich vernachlässigt gefühlt hat und davon in irgendeiner Weise einen Schaden genommen haben kann. Ich habe sie versucht zu beruhigen, dass es in einigen Genrationen Mütter gab, die Flasche gegeben haben und die ihre Kinder bei der Flaschenzubereitung auch alleine lassen mussten. Ebenfalls habe ich ihr gesagt, dass es das Kind sicher nicht als Vernachlässigung versteht, wenn es einige Minuten alleine im Bett weinen muss, bis die Flasche kommt. Ich denke, ein Kind kann sehr wohl unterscheiden, ob Eltern es einfach weinen lassen und damit wirklich vernachlässigen oder ob es mal liegen bleiben muss, weil man schnell etwas für das Kind erledigen muss. Bei der Flaschenzubereitung kann man das Kind eben nicht auf dem Arm halten und in der Küche ist auch nicht immer Platz, um es abzulegen. Mal angenommen, meine Freundin hätte nicht immer mit dem Kind geredet, die Tür stand aber offen, das Kind konnte somit hören, dass die Mutter etwas macht und sie kam ja jedes Mal nach wenigen Minuten wieder mit der Flasche zurück. Da hat das Kind das alleine lassen doch sicher nicht als Vernachlässigung verstanden, wenn dies auch mehrfach am Tag über Monate aufgetreten ist, oder? Wie beurteilen Sie die Situation? Vielen Dank vorab.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe F., ich hoffe, Sie konnten Ihre Freundin beruhigen, Sie haben ihr das ja sehr schön erklärt. Vielleicht sagen Sie ihr noch, dass es auch Kinder gibt, die als 5.Kind auf einem Bauernhof aufwachsen, wo die Mutter viele andere Dinge zu tun hat und auch nicht jede Sekunde "hüpfen" kann. Entscheidend ist für ein Kind die "Grundgeborgenheit", die es spürt und nicht, dass es auch mal eine Minute auf seine Flasche warten muss. Alles Gute!


Miro14

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Hallo allso mich würde mal interesieren wie es deine freundin mit der hausarbeit macht? Trägt sie ihn immer mit? Das kind muss doch auch mal lernen das man nicht immer einen aufstand macht wenn es weint... Ich lase meinen im bett wenn ich die flasche mache... Er ist auch 9 monate alt... Und er weint auch... Das ist doch garnicht möglich oder bzw. Zimliech anstrengend ihn immer in die küche mit zu tragen?? Also ich denk jetz eher dass wenn sie ihn überall mit nimmt oder immer gleich springt wenn er weint er ein ziemlich anhängliches kind wird... Also versteh mich nicht falsch, sie sonll ihn ja nicht stunden lang weinen lassen aber zumiendest dem kleinen auch mal die chanse zu geb sich selber zu beruhigen...und die paar minuten werden sich ihn in seiner entwicklung sicherlich nicht anrichten...;)


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