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Lieber Herr Dr. Busse, mein Sohn, gerade 5 Jahre alt geworden, hat ein hyperreagibles Bronchialsystem mit allergischem Asthma bronchiale (Birke, Erle, Eiche). Nachdem er seit Eintritt in den Kindergarten (vorher gar nichts!) mehrere Male Bronchitis/Bronchopneumonien (oder es waren Asthmaanfälle, jeder sagt was anderes) hatte, inhaliert er seit Feb 07 morgens + abends 2 Hübe Viani 25/125 und nimmt abends 1 Tbl Singulair. Lungenfunktion war in Ordnung (Lungenfacharzt), er ist sehr sportlich (Fußball, Radfahren, Schwimmen, Toben, alles kein Problem, nie Husten oder Atemnot bei Anstrengung). Auch sonst ist er in guter Verfassung (Allgemeinzustand, Befinden, Figur etc.). Vor 3 Wochen bekam er einen Virusinfekt mit starkem Husten und hohem Fieber, woraufhin wir auf Inhalation mit dem Vernebler mit 3x tägl Pulmicort + 10 Trpf Atrovent + 7 Trpf Sultanol umstiegen. Trotzdem hat sich der Virusinfekt in eine starke Lungenentzündung verwandelt, welche im Krankenhaus 5 Tage lang mit Antibiotikagabe (Cefuroxim) intravenös behandelt wurde. Jetzt geht's ihm wieder gut. Seit Februar hatte er vor dieser Lungenentzündung keine Obstruktion und kein Fieber mehr, nichts, wofür er Antibiotika nehmen mußte. 1. Frage: Wie kann es sein, dass es jetzt, trotz konsequenter Inhalation plötzlich wieder so schlimm wurde??? Wie kann so ein Infekt einen sonst so fitten Jungen so umhauen (sein jüngerer Bruder hatte nur Husten und Fieber ohne Antibiotika)? Ich bin total verunsichert und mag ihn gar nicht mehr in den KiGa schicken. 2. Frage: Kann es sein, dass sich in unseren Inhalationsgeräten Bakterien ansiedeln und beim Inhalieren in die Lunge geraten? Wir hatten geringe Menge Pseudomanas im Leitungswasser. Die Inhalationskammer habe ich einmal am Tag ausgekocht ansonsten nur ausgespült. 3. Frage: Können meinem Sohn mit seinem Asthma und anfälligen Bronchialsystem diese Bakterien (bes. Pseudomonas) ähnlich gefährlich werden wie einem Mukoviszidose-Patienten? (Schweißtest war negativ, Wert 7,5) Auffällig war auch, dass es meinem Sohn während des ganzen Krankenhausaufenthalts, wo mir alle deutlich machten, dass er schwer krank ist, blendend ging. Nach der Aufnahme hat er sich gleich nach Essen erkundigt und zwei Brote verschlungen. Am nächsten Tag hat ihn nur die Intravenöse Leitung vom Toben und Rennen abgehalten. 4. Frage: Wie kann es sein, dass man sich in einem solchen Zustand mit 'respiratorischer Partialinsuffienz (O2-Bedarf)' (Sauerstoffsättigung war 89%) so super fühlt`? 5. und letzte Fragen: Es heißt immer, die Bereitschaft zur Obstruktion verwächst sich. Ab welcher Größe kann man damit rechnen, dass er mit den Infekten besser klar kommt? Erst in der Pubertät, wenn er Erwachsennengröße erlangt? Mangelt es an Körpergröße oder am untrainierten Immunsystem? Nach all seinen Infekten müßte sein Immunsystem doch jetzt mal etwas besser klarkommen?! Dies war jetzt leider sehr lang, bitte entschuldigen sie, aber ich wußte nicht, wie ich ihnen meine Sorgen zu dieser Sache kürzer schildern sollte. Ich bin ihnen für die Zeit, die sie sich für mein Anliegen nehmen und für ihre Meinung sehr dankbar, da ich seit dieses Krankenhausaufenthalts wieder komplett verunsichert und vor Sorge selbst schon ganz krank bin (auch Bronchitis, sonst wirklich selten!). Vielen Dank und lieben Gruß! Eine besorgte und verunsicherte Mama
Liebe B.,
warum es mal bei einem KInd unabhängig von allem anderen zu einer Lungenentzündung kommt, kann man nicht sagen und es ist auch kein ungewöhnliches Ereignis. Wirklich bedrohlich war die Krankheit ja auch nicht und ich sehe jetzt danach keinen Grund zur Sorge. Ob sich sein Asthma auswachsen wird, kann man auch leider nicht vorhersehen. Die Infektzeit geht aber sicher bald zu Ende, gegen Pneumokokken und Grippe sollte er aber unbedingt geimpft werden, wenn noch nicht geschehen. Was die Allergie angeht, so müßte man bei anhaltenden Beschwerden in der entsprechenden Jahreszeit an eine Hyposensibilisierung denken.
Alles Gute!
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch hier: Allergien.
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