Markus57
Sehr geehrter Herr Dr. Bürgel, ich wende mich mit einer Frage zu meinem Sohn an Sie. Er ist sechseinhalb Jahre alt und hatte vor einer Woche seinen Schulanfang. Er ist voller neuer Eindrücke und verarbeitet aktuell viele Veränderungen. Seit etwa zwei Wochen beobachten wir bei ihm einen wiederkehrenden Laut, der wie ein kurzes Stöhnen oder Räuspern klingt. Beobachtung: Beginn: zunächst abends im Bett, inzwischen vor allem in Ruhephasen (Fernsehen, besonders Einschlafen aber auch morgens nach dem Aufstehen auf der Couch) Häufigkeit: aktuell teilweise mehrmals pro Minute (in den o.g. Ruhephasen) Unauffällig: Motorik, Sprache, allgemeines Verhalten Während aktivem Spielen, Gesprächen oder Rollenspielen tritt der Laut kaum oder gar nicht auf Im Alter von zwei Jahren gab es schon einmal eine kurze Episode mit häufigem Blinzeln, die von selbst wieder verschwand Ich habe leider eine Vorgeschichte mit Krankheitsängsten, insbesondere in Bezug auf neurologische Erkrankungen wie Tourette. Das macht es mir schwer, die Situation gelassen zu betrachten, auch wenn mir bewusst ist, dass vorübergehende Tics bei Kindern häufig vorkommen und oft von selbst wieder verschwinden. Fragen an Sie: Passt dieses Muster zu einer vorübergehenden Ticstörung? Ist die Häufigkeit allein ein Grund zur Sorge? Ab wann würden Sie zu einer genaueren Abklärung raten? Vielen Dank für Ihre Zeit und Ihre Einschätzung und freundliche Grüße.