zita
Hallo Herr Dr Brügel, Mein Sohn ist inzwischen schon 15 und hat noch das Problem des nächtlichen Einnässens. Besonders jetzt in den Ferien passiert es fast täglich. Wir haben inzwischen schon alle mögliche Diagnostik hinter uns, alles ohne Befund. Mein Sohn hat außerdem ADHS und Legasthenie und ist deswegen an die kjp der Uniklinik angeschlossen und bekommt Medikinet. Er hat dort auch desmopressin verordnet bekommen, was super hilft, aber immer nur eine kleine Packung, die gerade für den Urlaub reicht. Beim letzten Termin hat er nun gar kein Rezept für desmopressin bekommen, die Ärztin hat ihm wohl erklärt, dass es schädlich sei und sich das Einnässen von alleine geben wird. Ich mache mir nun aber schon Gedanken, sollte ich nochmal Kontakt mit dem Kinderarzt aufnehmen und das besprechen oder haben Sie noch eine Idee?? Vielen Dank und ein schönes Wochenende! Zita
Hallo Zita, nächtliches Einnäsen, die sogenannte Enuresis nocturna, ist etwas furchbar anstrengendes und belastendes für die Jugendlichen. Die gute Nachricht ist: ich habe noch keinen Jugendlichen gesehen, bei dem es sich nicht irgendwann gelegt hätte, aber ich gebe gerne zu: 15 ist schon relativ alt. Umso weniger kann ich aus der Ferne die strikte Ablehnung von Desmopressin verstehen. Wenn das Mittel gut hilft, dann würde ich in jedem Fall einen nochmaligen Therapiezyklus damit machen. Ggf. kann man zusätzlich auch noch ein Therapieversuch mit einer Klingelhose starten. Fazit daher ganz klar: sprechen Sie Ihren Kinderarzt/Ihre Kinderärztin unbedingt nochmals auf Therapieoptionen an, den so wird Ihr Sohn unnötig stark emotional unter seiner Situation leiden. Herzliche Grüße und gute Besserung Ralf Brügel
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