Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

(Ein-)Schlafen im eigenen Bett

Rund ums Baby Adventskalender 2025
Frage: (Ein-)Schlafen im eigenen Bett

Glaseule

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, vielen Dank für Ihren Hinweis zum Risiko des Schlafens im Elternbett. Wenn man v. a. in einigen Monatsforen, aber auch im Expertenforum zur Stillberatung liest, kann man bisweilen den Eindruck bekommen, dass es schon fast an Kindesmisshandlung grenzt, wenn man sein Kind nicht im Familienbett schlafen lässt. Bei uns ist das Schlafen im Elternbett aus der Not geboren. Unsere Tochter hat anfangs ausschließlich in ihrem eigenen Bett geschlafen, ist aber immer öfter aufgewacht (teilweise stündlich bis halbstündlich - die ganze Nacht hindurch!) und hatte von Anfang an Schwierigkeiten, einzuschlafen, so dass ich mir aus Erschöpfung irgendwann nicht mehr anders zu helfen wusste. An meiner Seite schläft sie etwas besser und findet vor allem gut wieder in den Schlaf. Ich würde sie sehr gern wieder daran gewöhnen, dass sie in ihrem eigenen Bett schläft, weiß aber nicht, a) wie ich sie zum Einschlafen bringen soll (an ihrem Bett zu sitzen und leise zu reden oder zu singen, führt dazu, dass sie sich entweder in Rage schreit oder/und von Mal zu Mal länger zum Einschlafen braucht - wir waren zum Schluss bei teilweise mehreren Stunden angekommen, bevor wir zum Einschlafen in meinem Bett übergegangen sind) b) was ich tun kann, damit sie länger am Stück schläft. Das häufige Aufwachen und Stillen kann ich auf Dauer nicht durchhalten, wenn ich jedesmal dafür aufstehen (d. h. auch richtig wach werden) muss - ich habe nämlich selbst von Kindheit an große Probleme beim Einschlafen, selbst bei großer Erschöpfung. Hätten Sie da evtl. noch einen guten Rat? Viele Grüße G.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe G., trauen Sie Ihrer Tochter doch einfach zu, dass Sie alleine schlafen und vor allem auch lernen kann, alleine in den Schlaf zu finden. Sie müssen das nur zulassen und positiv und mit Geduld begleiten. Also Ihre Tochter mit einem festen Ritual in ihr Bett bringen und nach dem Gutenachtlied oder ähnlichem dann wirklich nichts mehr tun, außer leise redend oder singend neben dem Bett sitzen zu bleiben und nicht "umzufallen", weil sie es nicht aushalten. Sie müssen Ihr Kind nicht in den Schlaf stillen und sich nicht dafür verantwortlich dafür fühlen, wie lange Ihre Tochter zum Abschalten benötigt. Sie kann das! So wird auch die Abhängigkeit wegfallen, die jetzt Sie belastet. Alles Gute!


Glaseule

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Unsere Tochter ist 8 Monate alt. Begleitet im eigenen Bett einzuschlafen haben wir ihr beizubringen versucht, seit sie 7 Wochen alt war, erschöpft aufgegeben haben wir mit ca. 6 Monaten.


Melanie_22

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Hallo, Uns geht es genauso und ich hätte auch genau die selben fragen wie du. Meine Tochter hat von Anfang an in ihrem Bett geschlafen bis sie 5 Monate alt wurde. Dann ist sie stündlich aufgewacht. Nach 2 Wochen War ich so erschöpft, dass ich sie auch mit zu uns ins Bett nehmen musst.... habe es auch versucht mit sie im Bett beruhigen was auch dann nur schlimmer wurde und das einschlafen deutlich verzögert hat. Habe es sehr schnell bleiben lassen. .. mittlerweile ist sie 7 1/2 Monate alt und gestern Nacht ist sie nach dem 3 Anlauf in ihrem Bett eingeschlafen und das bis 3:30 also schon einmal ein Erfolg ;) Vielleicht legt sich das auch mit der zeit wieder? Einfach immer wieder mal versuchen. Lg Melanie


Glaseule

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Wir haben statt leisem Reden und Singen auch schon versucht, ihr einfach die Hand auf Bauch, Brust oder Kopf zu legen, das bringt aber auch nichts, weil sie dann mit der Hand spielt und eher wacher wird als einzuschlafen. Ich muss dazusagen, dass unserer Tochter extrem ablenkbar ist. Das Einschlafen in unserem Bett klappt auch nur dann, wenn das Zimmer ganz dunkel ist und ich ganz unbeweglich daneben liege. Alles andere lässt sie nur wieder "aufdrehen". Manchmal muss ich noch ihre Arme festhalten, weil sie sonst ständig damit herumfuchtelt und sich auch damit selbst wieder weckt, auch wenn sie schon fast eingeschlafen war. Unser Kinderarzt meinte übrigens, das schlechte Schlafen käme von den Zähnen. Das hat er allerdings schon seit 4 Monaten gemeint, und der erste Zahn ist vorgestern durchgebrochen. Halte ich daher für eine unwahrscheinliche Erklärung.


Tweety2014

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Wenn es dir und dem Kind besser geht wenn sie bei dir schläft warum willst du das dann ändern?


Glaseule

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Weil Dr. Busse mich am Wochenende in seiner Antwort auf eine andere Frage auf das Risiko hingewiesen hat, dem ich mein Kind aussetze, wenn es mit bei mir im Bett schläft.


Mitglied inaktiv

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Frag 3 Ärzte und du wirst 4 Meinungen bekommen. Mir wurde im Krankenhaus von mehreren, und das waren Ärzte wie Schwestern gesagt, es kommt nicht drauf an OB das Kind im Elternbett schläft sondern WIE! Ergebnis ist, unser schläft seit Geburt bei uns. zumal er es fertig gebracht hat im Alter von 5 Tagen !!! vom Beistellbett sich doch irgendwie die 15-20cm zu uns rüber zu bewegen. Er hat aber nie im Schlafsack geschlafen, und mit ca. 2,5 Jahren oder so hat er wirklich angefangen erst eine Decke zu verlangen. Bis dahin hatte er weder Decke noch Schlafsack. Und da wir weder besoffen ins Bett gehen, noch irgendwelche Drogen zu uns nehmen, ist auch die Gefahr extrem gering das man sich unbemerkt auf ihn hätte legen können. Zumal er die ersten Monate auf Kopfhöhe von uns lag.


Tweety2014

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Meine beiden haben sich von Geburt an bei mir geschlafen ist nie was passiert


Hannah79

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Hallo Glaseule, es tut mir leid, dass ihr auch so schlimme Ein- und Durchschlafprobleme habt. Wir hatten/haben das auch. Ich mache mit ihr seit ein paar Wochen ein sehr sanftes Schlaftraining und es hilft. Es hilft nicht von heute auf morgen, weil ich eben die Methode nicht so hart anwende mit Schreien lassen etc, aber es klappt. Wir üben Schritt für Schritt in Miniübungsschritten. Ich zerlege alles in Teil Übungen, wenn eines ca 14 Tage klappt kommt was neues kleines dazu. Das wichtigste ist, dass du sie vom Einschlafstillen weg bekommst, da sie das sonst bei jedem kleinsten Aufwachen nachts braucht. Nimm dir nicht zu viel vor, eins nach dem anderen. Lass dich von anderen nicht kirre machen, es gibt nicht die eine beste Schlafgelegenheit. Es muss immer individuell geschaut werden was für euch und die Maus passt. Wie bereits von jemandem hier geschrieben, ist das Familienbett nicht automatisch hoch gefährlich, aber man quält auch nicht sein Kind wenn es im eigenen Bett schläft. Es gibt kein schwarz weiß, es muss für euch alle passen. Alles hat Vor- und Nachteile. Lies mal ein bisschen im Expertenforum "Schreibabys" und "Erziehung", da wird auch viel das Thema Schlafen behandelt und die Antworten sind etwas ausführlicher und individueller. Wenn du alleine nicht weiter kommst dann überlege dir doch mal, ob du in eine Schreiambulanz gehst. Die sind auch für solche Babys wie unsere zuständig, die im Alter von 8/9 Monaten immer noch so oft kommen nachts und so viel Hilfe brauchen!!! Das gilt nämlich offiziell in dem Alter schon als Regulationsstörung. Ich hatte mir noch zwei Wochen gesetzt dann wäre ich gegangen, aber aktuell kommen wir super voran. Von 4-9 Mal stillen pro Nacht auf durchschlafen von 21-5 Uhr. Ohne Schreien. Aber sie war jetzt auch soweit, noch vor zwei Monaten hätte das so nicht funktioniert. Probiere es noch mal, es ändert sich auch immer wieder. Aktuell lese ich parallel das Buch jedes Kind kann schlafen lernen. Das liegt hier schon ewig, wollte es nicht lesen, weil es so umstritten ist und ich mein Kind nie schreien lassen wollte. Mache ich auch nicht, aber die Tipps sind trotzdem interessant und hilfreich, lediglich die Umsetzung/Methode wende ich in der extremen Form nicht an. Einfach ein bisschen abwandeln für sich, auf den Mutter Instinkt hören, das funktioniert. Für die Kleinen ist es ein wichtiger Entwicklungsschritt, dass sie sich alleine regulieren können. Weiterhin viel Kraft und den Mut euer Problem zu lösen, du hilfst damit auch deiner Maus!!


allia1607

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Hmm, wir haben es damals schrittweise gemacht, sie war allerdings auch schon etwas älter, kurz nachdem sie sich selbst abgestillt hat, mit 14 Monaten um den Dreh. (Kleine Randbemerkung, ich hatte sie grundsätzlich stillen müssen bis sie geschlafen hat, klar ist das anstrengend und ab und an recht nervig, aber wir haben es beide überlebt und ich bin mir sicher, dass sie sich auch aus diesem Grund relativ schnell abgestillt hat. Ich bin der Meinung, dass kein Kind ewig gestillt werden möchte, man muss nur lernen auf die Zeichen zu achten. Meine Maus hat z.B. irgendwann nicht mehr nach der Brust "gesucht" bzw sich an meinem Oberteil zu schaffen gemacht.) Als wir das Thema stillen hinter uns hatten, gings erstmal los mit dem "alleine in Mamas Bett einschlafen". Ich hab mich in den Flur gesetzt und gelesen und jedesmal, wenn sie sich hingesetzt hat, ihr gesagt, dass sie sich bitte hinlegen soll. Anfangs hat das natürlich nicht besonders geklappt, aber nachdem ich angedroht hatte, das Licht auszumachen ging es nach und nach besser. Nach etwa 2-3 Wochen bin ich dazu übergegangen nur ab und an mal nachzuschauen ob sie noch im Bett liegt und so ab der 4. Woche hat es prima geklappt. Mit gut eineinhalb Jahren, hat sie ihr Kinderzimmer bekommen (Vorher war Baustelle im Zimmer, wegen Schimmel -.-) Sie hat -ihr- Bett gesehen und war seitdem mit nichts in der Welt dazu zu bekommen noch einmal in Mamis Bett zu schlafen. Sie ist jetzt dreieinhalb und macht bis heute keinerlei Anstalten es versuchen zu wollen. (Wobei es recht unpraktisch sein kann, z.B. der Zwerg hat Brechdurchfall und die Bettwäsche geht aus ^^) Zu den anderen Fragen: Ich weiß nicht, wie alt dein Kind ist, ich kann nur raten, halte durch. Das wird alles mit der Zeit besser, auch wenn man den Eindruck hat, dass es wohl das ganze Leben so weitergeht. ;) Ich kann wunderbar nachempfinden wie es dir geht, meine Tochter verbrachte die ersten 3 Monate entweder an der Brust oder schlafend. Und geschlafen hat sie nur, wenn ich in der Nähe gewesen bin. (Bis sie etwa 1 Jahr alt gewesen ist) Da die kleinen Krümel nicht dafür "ausgelegt" sind, Nahrung schon für mehrere Stunden zu sich zu nehmen, ist es recht schwer da eine Lösung zu finden. Eventuell ihr Bett neben eures stellen, oder eben ein Beistellbett? Eventuell könntet ihr euch beim füttern auch abwechseln? Zum Schluss noch etwas, was mit wahnsinnig weitergeholfen hat. Es ist nur ein Satz, aber ich finde, er triffts recht gut: "Halte durch, es ist alles nur eine Phase!" Und auch, wenn das ziemlich blöd klingt, versuche es positiv zu sehen, deine Tochter braucht dich und deine Nähe, du wirst es vermissen wenn sie eigenständiger wird und freudestrahlend wegrennt wenn ihr z.B. im Kindergarten ankommt. xD


iolith

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Kinderärzte sind fachmänner für krankheiten!!! Es liegt nicht in ihrer kompetenz ratschläge zu anderen themen wie schlafen, stillen, beikost etc. zu geben. Sie lernen in ihrer ausbildung rein gar nichts zu diesen themen. Auch hebammen überschreiten bei diesem dingen ihre kompetenzen. Vielleicht sollten ärzte wie herr busse langsam mal wieder bei den themen bleiben, die sie gelernt haben und dadurch wirklich was zu sagen haben anstatt persönliche, längst widerlegte meinungen als fachwissen zu verbreiten! Hier werden mamas verunsichert und das kindedwohl gefährdet, auf anraten eines arztes!!! Traurige welt!!!


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

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