Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Dauerreizhusten - was tun?

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Dauerreizhusten - was tun?

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, nach einem Infekt der oberen Atemwege im Dezember wird mein Sohn (bald 9) seinen Husten nicht los. Es handelt sich um einen unproduktiven Reizhusten, der ausschließlich tagsüber bzw. im Wachzustand auftritt. Er räuspert sich oft bzw. macht ganz leise Räuspergeräusche. Auffällig ist, wenn er singt, summt oder Flöte spielt, muss er nicht Husten. Er hatte das Problem schon im letzten Winter und der Husten ging erst im Frühjahr weg. Diese Woche wollte ich mit ihm zur Kinderärztin, aber da das Wartezimmer völlig überfüllt war und auch vor der Tür noch die Kinder mit Scharlach saßen, sind wir nicht in die Praxis gegangen. Das Problem ist nämlich, dass in unserer Stadt ein hochfieberhafter Infekt umgeht und ich mein Kind (bzw. auch den kleinen Bruder, der mit dabei ist, und mich ebenfalls) keinem erhöhten Ansteckungsrisiko aussetzen möchte - was ja in dem engen Wartezimmer zwangsläufig der Fall ist. Einerseits mache ich mir Sorgen, dass etwas Ernsthaftes dahinter steckt. Wir haben alles Mögliche bereits probiert: inhalieren, Hustensaft, Einreiben der Brust... Andererseits habe ich das Gefühl, dass sich hier eine Art Tick entwickelt hat, da er zeitweise nicht hustet, insbesondere in o.g. Situationen. Haben Sie noch einen Rat für uns oder empfehlen Sie dringend einen Arztbesuch? Vielen Dank! Zweizahn


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Z., da Sie schon selber - und das sicher nicht zu Unrecht - an einen "Tic" denken, wie wäre es denn mal mit Ignorieren? Ganz grundsätzlich kann ich natürlich aus der Ferne Ihren Sohn nicht beurteilen. Und wenn Sie sich Sorgen machen, sollten Sie natürlich mit anhaltendem Husten zum Kinderarzt gehen. Die Sorge wegen Ansteckung im Wartezimmer ist übrigens eher unbegründet. Sicher lässt sich ja auch für nichts akutes ein Termin ausmachen, bei dem Sie nicht länger warten müssen. Alles GUte!


Mavita

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Hallo, meine Tochter, 5 Jahre, hat ebenfalls seit Anfang November bis ca Mitte Jänner mit den selben Symptomen wie dein Sohn gekämpft. Wir haben wirklich alles durch. Von den gängigen Hustenstillern, über Antibiotika, Codeinhustensaft und Kortison - nichts hat geholfen. Auch sie hat nur tagsüber sich geräuspert oder aggressiv gehustet, aber alles unproduktiv und es war nicht zu überhören, dass es vom Kehkopf und nicht aus den Bronchien bzw Lungen kam.. Irgendwann im Anfang, Mitte Jänner habe ich dann mit allen leichten und starken Mitteln (die ich natürlich von Ärzten verschrieben bekam) aufgehört. Und irgendwann hat es jetzt aufgehört. Es ist mühsam, anstrengend und wirklich lästig, aber ich denke, dass es auch deinen Sohn nicht stört. Also ignorier es einfach. Gegen Ende war ich sowas von genervt, aber ich habs geschafft das ganze zu ignorieren. Solange beim Abhören die Lunge frei ist, würde ich mir keine allzu großen Sorgen machen. Mein Kinderarzt meinte einfach, es ist hartnäckig, es dauert, auch wenn es sowas wie eine Kehlkopfentzündung ist,... Lg und schönen Abend.


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