Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Busse, meine Tochter (3 Jahre) macht mir im Moment sehr zu schaffen. Sie ißt schon immer sehr schlecht, ist auffällig Mager und jetzt kommt noch dazu das sie häufig verstopft ist, sodas wir 2 mal zum Ausräumen ins Krankenhaus mußten. Blutuntersuchungen wurden gemacht, die Werte waren im unteren Grenzbereich, also wurde nicht therapiert. Letzte Woche war es einmal wieder soweit, es ging nichts mehr. Die Mahlzeiten wurden immer kleiner und sie hatte Bauchweh (griff sich ständig den Bauch). Vom Kinderarzt hatte ich Glistiere bekommen, die nichts nützen, also bekam ich gestern Tabletten Kalymin (1 Tab tgl). Heute morgen habe ich ihr eine Tab gegeben und nach ca 3 Stunden ging es langsam nach und nach ab, ohne Durchfall oder Krämpfe. Gottseidank !!!!! Leider konnte ich den Kinderarzt nicht zu dem Medikament befragen, da der Arzt mich ziemlich rund machte. Was ich mir von meiner Tochter alles so bieten lassen würde, sie solle gescheid essen und das Richtige und wenn ich nicht in der Lage wäre das meiner Tochter beizubringen, sollte ich die Erziehungsberatung gehen usw. Ich war ziemlich fertig mit der Welt. so aber zu meinen Fragen: Ist das Medikament ein ziemlicher Hammer für ein max. 10,5 kg Leichtgewicht? Sollte Kalymin Ihrer Meinung länger oder dauernd angewendet werden? Oder sollte ich es nur temporär anwenden wenn wieder gar nichts geht. Danke und Gruss Silke
Liebe Silke, das Medikament kenne ich nicht und es sollte nur angewandt werden, wenn es ihnen ein Kinderarzt verordnet hat, der auch die Verantwortung übernimmt. Verstopfung ist aber in der Tat eher kein organisches Problem sondern entsteht oft aufgrund eines Teufelskreises von falscher Ernährung - harter Stuhl - Schmerzen beim Stuhlgang - Einhalten - Verstopfung - ..... Eine Unterstützung im Umgang mit ihrer Tochter durch einen erfahrenen Kinderpsychologen in einer Beratungsstelle halte ich deshalb auch für sehr sinnvoll. Alles Gute!
Mitglied inaktiv
Also, wenn ich Dir einen Rat als Mutter geben darf: 1. Würde ich überlegen, ob Du nicht den Kinderarzt wechselst. Selbst wenn er recht hat, sollte er doch etwas einfühlsamer sein. Abgesehen davon, was heißt "gescheit essen", sollst Dus in Deine Tochter reinprügeln oder was? 2. finde ich Deine Tochter schon sehr leicht (mein Sohn war auch immer ein Leichtgewicht - eine schrohe Hippe - wie meine Mutter sagt, aber 10,5kg bei 3 Jahren?). 3. Würde ich aber auch prüfen lassen, was Ihr in Eurer Ernährung anders machen könnt, damit der Stuhl leichter abgeht (Dörrobst, Leinsamen und viel Trinken etc.) oder ob sie vielleicht aus einem anderen Grund einhält (Angst vor dem Klo). 4. schließt an 3. an. Ist die Idee mit der Beratung deshalb vielleicht gar nicht so dumm. Ich weiß nur nicht, ob da die Erziehungsberatung die richtige ist, aber vielleicht eine Ernährungsberatung und auf jeden Fall die Meinung eines einfühlsameren Kinderarzts, der Dir vielleicht auch Adressen nennen kann. 5. würde ich das alles tun, um Essstörungen, die in jedem Alter die Lebensqualität beeinträchtigen, auf jeden Fall zu unterbinden. Viel Glück und Erfolg
Mitglied inaktiv
Danke für Deine Antwort und glaube mir ich gebe mir die größte Mühe um das Problem in Griff zu bekommen. zb habe ich entsprechende Bücher gelesen, Selina mit anderen Kinder spielen und essen lassen. Mit Süßigkeiten stopfe ich sie auch nicht voll, da bin ich geizig. Und Fastfood ißt sie nicht. Das war wirklich von Geburt an so, das sie nur winzige Mengen zu sich genommen hat. Milchmengen von 15-20 gr. waren da keine Seltenheit. Ach ja noch anzumerken, die Kinder in der Familie meines Mannes sind alles recht dürr und mäkelig
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