Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Behandlung bei Hüftdysplasie

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Behandlung bei Hüftdysplasie

funky_55119

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Lieber Herr Doktor Lohmann, bei unserer Tochter wurde zwei Tage nach der Geburt durch die Kinderärztin des Krankenhauses eine Hüftdysplasie beidseitig festgestellt. Die Ärztin sagte dass ein Orthopäde die Hüfte noch einmal untersuchen soll und eine Therapie einleiten wird. Noch am gleichen Tag legte der besagte Orthopäde eine Tübinger Hüftbeugeschiene an ohne jedoch vorher noch einmal die Werte per Ultraschall zu untersuchen. Er stellte die Schiene auf die Körpergröße unserer Tochter ein, allerdings ohne Kleidung, weil er sagte dass die Schiene unter der Kleidung auf nackter Haut getragen werde. Später fanden wir in der Anleitung heraus, dass die Schiene jedoch nicht auf nackter Haut getragen werden darf. Da wir sehr verunsichert waren (weil die Kleidung unter der Schiene einen großen Unterschied macht und weil uns kaum etwas erklärt wurde) holten wir eine zweite Meinung ein. Der zweite Orthopäde erzielte abweichende Werte im Ultraschall und sagte nach seiner Vermessung, dass keine Tübinger Schiene nötig sei. Er gab uns eine Aktivspreizhose mit. Unsere vielen Rückfragen wurden oberflächlich beantwortet und erst beim Anziehen der Hose zuhause bemerkten wir, dass wir überhaupt nicht wussten, wie die Schiene genau eingestellt und getragen werden musste. Er hatte nur gesagt, dass die Gurte überkreuzt sein müssen. Bei meinen Recherchen darüber auf welche Spannung die Gurte eingestellt werden müssen und wie die Hose sitzennsoll, stieß ich auf Informationen bezüglich der Systeme. Es macht den Eindruck, dass die Tübinger Hüftbeugeschiene schnellere und bessere Erfolge zu haben scheint. Der erste Orthopäde ging von einer Tragezeit von 3 Monaten aus, der zweite von mehr als einem halben Jahr. Nun ist die Verunsicherung noch größer. Beide medizinischen Hilfsmittel sind bei uns vorhanden und wir sind völlig verunsichert, wie wir weiter verfahren sollen. Vielleicht können sie mir mit den folgenden Fragen helfen: 1) Wovon hängt ab, welche Therapie sich als sinnvoller gestaltet? 2) Mit welcher Methode sind bessere und schnellere Erfolgsaussichten zu erwarten? 3) Macht es Sinn, noch einmal eine dritte Meinung einzuholen? 4) Ist es sicher, die Tübinger Schiene zu tragen, obwohl sie ohne das Berücksichtigen der kleidubg angelegt wurde? Ich wäre sehr dankbar über einen Rat, denn wir sind aktuell sehr verzweifelt. Werte laut Kinderärztin waren: alpha links 57, beta links 65, alpha rechts 46, beta rechts 65. Die Werte des zweiten Arztes kenne ich nicht, er sagte aber, dass wir auf einer Seite bei alpha 49 seien und schrieb idem auf die andere Seite. Somit herrscht eine große Abweichung. Vielen Dank schon einmal im Voraus.


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe F., solche Fragen lassen sich nicht aus der Ferne klären, auch wenn ich natürlich verstehen kann, dass Sie verunsichert sind. Sie haben doch aber sicher einen Kinderarzt Ihres Vertrauens, der Licht ins Dunkel bringen und bei Bedarf eine erneute Abklärung vornehmen (lassen) kann. Alles Gute!


funky_55119

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Bitte entschuldigen Sie die falsche Anrede, Herr Dr. Busse. Leider habe ich den alten Text kopiert, den ich ursprünglich an Herrn Dr. Lohmann verfasst habe :-/ Natürlich war meine Frage an Sie gerichtet. Viele Grüße!


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