Montag
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, unsere Tochter, 11,5 Monate alt, entwickelt sich laut Aussage unserer Kinderärztin „asynchron“. Während Feinmotorik, Wahrnehmung und Sprache lt. U-Heft-Eintrag „super“ sind (z.B. macht sie seit etwa zwei Monaten viele Gesten von Bewegungsliedern mit und spielt sogar schon erstaunlich treffsicher das Xylophon, beschäftigt sich seit Monaten am liebsten mit dem Ansehen oder Vorgelesen bekommen von Bilderbüchern, sagt Mama, Papa und „nein“ gerichtet, großer passiver Wortschatz) , hat sie grobmotorisch einen Entwicklungsrückstand. Sie dreht sich, wenn auch ungern und nur auf weichem Untergrund (Bettmatratze), auf den Bauch und zurück, stützt sich dann auch auf die gestreckten Arme, aber sie beherrscht abgesehen von selten vollzogenem Po-Rutschen keine Art der Fortbewegung und keinen Vierfüßlerstand. Sie sitzt zwar sicher, muss jedoch gesetzt werden. Sie übernimmt ihr Gewicht nur für Sekunden auf die Füße und kann keinen provozierten Kniestand halten, ohne in die Grätsche zu rutschen. Andererseits ist sie durchaus „zappelig“ auf dem Schoß, mag Hoppe-Reiter-Spiele, wedelt oft mit den Armen etc., nur leider drängt es sie offenbar überhaupt nicht vorwärts. Unsere Kinderärztin vermutet, ihre körperliche Konstitution spielt eine Rolle (80cm/ 12,5kg, KU 50cm – ausgeprägter Hinterkopf), aber wir haben auch gelesen, dass es keine „faulen Kinder“ gäbe. Unsere Ärztin hat ihr nun KG nach Bobath verschrieben. Unser Problem ist nun, dass sie jede „Mitarbeit“ verweigert. Die wirklich einfühlsame Therapeutin, die nun sogar zu uns nach Hause kommt, darf sie auch nach inzwischen mehreren Sitzungen kaum anfassen, geschweige denn aktiv mit ihr arbeiten. Unser Kind wehrt sich vehement und klammert sich fest an mich. Sie ist auch sonst ein sehr sensibles Mädchen, das länger braucht, bis sie gegenüber anderen „auftaut“. Was können/ sollten wir angesichts dieser Situation tun? Lernt jedes (gesunde) Kind irgendwann auch ohne Hilfe das Laufen? Gleichwohl unsere Ärztin (sie ist übrigens auch Kinderneurologin) meint, sie sei wahrscheinlich grobmotorisch „nur“ etwas langsam, d.h. sie glaubt nicht, dass dem organische Ursachen zu Grund liegen , bleiben die Fragen, wie unsere Tochter im Wortsinn auf die Beine kommen könnte und was (auch schlimmstenfalls) die Ursachen einer solchen asynchronen Entwicklung sein könnten. Zugegeben trägt auch das Internet dazu bei, dass wir als Laien alles Mögliche befürchten (krankhafte Myelinisierungsstörungen?). Können Sie uns dahingehend auf der Basis unserer Beschreibungen beruhigen? Herzlichen Dank für Ihre Einschätzung.
Liebe M., jedes Kind darf seinen eigenen Fahrplan haben und "asynchrone Entwicklung" ist eher der Normalfall als etwas besonderes. Es ist typisch, dass Kinder, die sehr gut sprechen lernen, oft wenig Interesse an Fortbewegung haben und umgekehrt. Zumal auch Ihre Kinderneuorlogin die Entwicklung für normal hält, muss man sehr hinterfragen, ob man Ihrer Tochter mit dem Therapieversuch einen Gefallen tut. Therapie sollte auch immer nur bei Krankheit erfolgen und für die gibt es doch wirklich keinen Anhalt. Alles Gute!
Liebe M., jedes Kind darf seinen eigenen Fahrplan haben und "asynchrone Entwicklung" ist eher der Normalfall als etwas besonderes. Es ist typisch, dass Kinder, die sehr gut sprechen lernen, oft wenig Interesse an Fortbewegung haben und umgekehrt. Zumal auch Ihre Kinderneuorlogin die Entwicklung für normal hält, muss man sehr hinterfragen, ob man Ihrer Tochter mit dem Therapieversuch einen Gefallen tut. Therapie sollte auch immer nur bei Krankheit erfolgen und für die gibt es doch wirklich keinen Anhalt. Alles Gute!
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