Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

An Herrn Dr. med Busse: Nabel/Zungenband/Augenentzündung

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: An Herrn Dr. med Busse: Nabel/Zungenband/Augenentzündung

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Hallo ich hábe eine Frage: mein Kinderarzt machte Montag die U2 und alles ist in Ordung, er ist nun 4 Wochen in Urlaub. Am Wochenende fiel der Nabel meines Sohns ab und sah eitrig aus, sein Auge tränte zudem, ich ging sofort zu einem Kindérarzt. Der verordnete Gentamicin-POS-Tropfen fürs Auge, Otriven-Nasentropfen und Nebacetin-Puder für den Nabel, sagte, ich solle wiederkommen, dann würde er den Nabel verätzen und bei der Gelegenheit das kurze Zungenbändchen eben einschneiden. Das verunsicherte mich doch und laut Hebamme reicht Weleda-Puder für den Nabel (kein Verätzen), Kochsalzlösung für die Nase und sie meinte entsetzt, wie er gleich 2 unnötige Antibiotika verordnen konnte und das Zungenbändchen beschnitt man früher mal. Mein Kinderarzt ist wie gesagt nicht vor Ort, wessen Meinung soll ich nun vertrauen? Eigentlich reicht es mir und stimmt mich zuversichtlich, daß die Hebamme abwartender rangeht, anderseits möchte ich dem Arzt nicht die Kompetenz absprechen! (Mein Sohn ist privat versichert und er meinte, ob wir nicht ganz zu ihm wechseln wollen, wobei ich hier nichts unterstellen möchte.) Das wir unserem Sohn das Auge mit Kamille ausspülen reicht nach seiner Auffassung nicht. Vielen Dank im Voraus und viele Grüße! Claudia


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Claudia, wenn der Nabel wirklich eitrig ist, ist die Reinigung und das Verätzen (tut wirklich nicht weh) gut. Gut säubern, trocknen und trocken pudern erst einmal versuchen, regelmäßig kontrollieren, vielleicht war er auch nur ein wenig feucht und nicht entzündet. Augen mit abgekochtem Wasser von außen nach innen reinigen, und den Tränenkanalpunkt zum Auge hin massieren, die antibiotischen Augentropfen helfen gegen die Bakterien im Auge, die Ursache - den zu engen, oft angeschwollenen Tränenkanal - beseitigen sie nicht. Bei einem massiven Befund wird man sie für etwa 1 Woche einsetzen, aber nicht bei der ersten Verklebung. Ein verkürztes Zungenbändchen muss man nur bei Problemen mit der Zungenmotorik angehen. Nutzen Sie auch die Suchfunktion, da finden Sie noch viele Tipps. Alles Gute!


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Na, ich würde da eher mal der Hebamme vertrauen, der Arzt hat ja sehr agressive Methoden. War der Nabel wirklich eitrig? Das sieht nämlich nach dem Abfallen oft so aus: Reste von Puder und Sekret können diesen Eindruck machen, sind aber vollkommen harmlos. Solange der Nabel nicht "mieft" kann abgewartet werden. Neugeborene haben oft tränende Augen; das liegt meist an zu engen Tränenkanälen, wenn die Tränenflüssigkeit nicht abfließen kann. Deine Hebamme kann Dir sicher die spezielle Massage zeigen, die ev. den Tränenkanal weitet. Ansonsten löst sich das Problem in der Regel mit zunehmendem Alter von selber. Kamille hat aber im Auge nichts zu suchen! Das Zungenbändchen wird heutzutage wirklich nur dann durchtrennt, wenn das Saugen für`s Kind schwierig ist.


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Danke Andrea, das war mehr, als ich so schnell erwartet hatte! Übrigens meinte der Arzt, Kamille schade nicht, schwarzer Tee sei aber viel besser, wunderte mich, wieso er dann das Antibiotika verordnete. Es tut mir nur so leid, wenn jedesmal das Auge gelb verschmiert und verklebt ist, wenn unser Sohn aufwacht, weil er dann die ganze Zeit das Auge zu hat und ich mag ihn nicht immer zum Abwischen aufwecken. Grüße und einen schönen Tag wünsch ich!


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liebe claudia ich bin keine ärztin und will auch nicht so tun, als wüsste ich bestens bescheid. beim zungenbändchen kann ich nur sagen, dass das heute nicht mehr automatisch beschnitten wird. beim sohn meiner schwester ist das auch verkürzt und hat sich im laufe des ersten jahres von allen "verwachsen". der kleine konnte immer gut saugen, später problemlos essen. auch sprachlich klappt es gut. dabei kommt es aber sich darauf an, wie sehr das bändchen verkürzt ist. ich kann mir durchaus vorstellen, dass es so stark ist, dass die kleinen probleme beim essen oder sprechen kriegen (können). aber bei solchen eingriffen lohnt immer (!) das einholen mehrerer expertisen. niemals würde ich so etwas "mal eben" machen lassen. alles gute paula


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Hallo Claudia, mein Söhnchen ist heute 8 Wochen alt und wir hatten sozusagen das selbe Problem wie DU. Der Nabel fiel bei uns kurz vor Entlassung noch in der Klinik ab (gott sei Dank), zu Hause betreute uns die Hebamme weiter. Aber irgendwie hat sich dann doch ein *wie sagt man?* Nabelgranulon? gebildet. Bei der U3 ist es dann unserer Ki-Ärztin aufgefallen und was macht sie? Sie kommt mit so einem Ätzstift. In dem Moment war ich nicht fähig überhaupt irgendwas zu sagen, machen, vor allem war dies ja alles Neu-Land für mich. Tja, und dann fängt sie an am Nabel zu ätzen. Ein paar Tage später sieht das die Hebamme und hält mir erst mal ne Standpauke, warum ich Ihr das mit dem Nabel nicht gesagt hätte (hab es doch selber nicht so genau gesehen), etc. etc. Tja, der Nabel hat dann immer noch genäßt und wir haben es mit diesem Weleda Puder versucht. Auch kein Erfolg, das Ding ging nicht weg und auch die Nässerei wurde nicht besser. Bis uns die Hebamme dann ein Rosen-Hydrolat-Spray gegeben hat und nun, nun ist fast nix mehr zu sehen, das Ding hat sich fast in Luft aufgelöst und vom Nässen keine Spur mehr. Also: Empfehlenswert ist das Rosen-Hydrolat !!! z.B. auch, wenn der Popo Wund ist (Kostenpunkt für so ein mittleres Pumpfläschen 4,- Euro - frag doch mal in Deiner Apotheke nach) Thema Zungenbändchen: Mein Sohnemann war zu faul zum Saugen. Die Ärzte im KH sagten, es hinge mit dem Zungenbändchen zusammen und wir sollten es doch durchschneiden lassen. Meine Hebamme meinte aber auch, dass sei völlig unnötig, jetzt schon das Bändchen zu durchschneiden. Man sollte erst mal abwarten. Erst wenn es viel. Probleme beim Sprechen geben sollten, dann könnte man darüber nachdenken. Früher, ja, da war das Durchtrennen des Bändchens anscheinend wirklich Gang und Gebe. Tja und verklebtes Auge/Tränendrüsengang. Fabian litta auch darunter. In der Klinik probierten wir es auch mit allem möglichen, wie z.B. Otriven für Säuglinge, Auswischen mit Kochsalzlösung, Muttermilch in Auge und Nase, aber nix half wirklich. Zu Hause hat es dann die Hebamme in Angriff genommen und zwar mit Globuli. Er hat Sulfur und tja, tagsdrauf war auch schon die Erstverschlimmerung da, d.h. das Eiter floß wirklich schon teelöffelweise aus dem Auge. Mir war Angst und Bange, aber lt. Hebamme war das Okay und ein gutes Zeichen. Was auch stimmte. Denn am übernächsten Tag war alles vorbei und das war es dann auch. Und seitdem haben wir Ruhe davor und kein verklebtes Auge mehr. Arbeitet denn Deine Hebamme nicht mit Globuli? Ich kann es Dir nur empfehlen, wirklich!!! Probiers erst mal auf dem natürlichen Wege ;-) Viel. läßt Du ja mal was von Dir hören, wie es Dir nun so ergangen ist, mit Nabel, Auge und Bändchen, ja? Liebe Grüsse und alles Gute, Tina


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Liebe Tina, ich hatte meinen Beitrag gespeichert, nicht gedacht, daß noch Antworten kamen und lese gerade Deine Nette, daß ich ja echt lieb! Das mit dem Pumpspray hört sich gut an, hätte ich sicherlich versucht; inzwischen ist es so, daß eine Kinderärztin meine Meinung unterstützte, den Nabel, der stark näßte usw. wie einst 1995 bei meiner Erstgeborenen mit Silberpuder auszutrocknen, daß hatte auch bei der U2 unser Kinderarzt gesagt, der ab dann 4 Wochen in Urlaub ging und ich fing danach zwar damit an, aber zu spät- er fiel zwei Tage später ab und da war das Malheur da wie gesagt. Aber die Ärztin sagte, weiterpudern, daß hatte dann wiederrum nach mehreren (in dem Moment endlos erscheinenden Tagen) Erfolg. Es ist so, daß die Hebamme uns den Weleda-Puder empfahl, der klumpte aber total in der großen Öffnung des Nabels, im Gegensatz zum Selberpuder, ich las auch in einem Bericht, von leben und erziehen, Bärlapppuder(oder wie er genau heißt), wäre viel besser, WEIL er nicht klumpt!! Nun, ich sprach sie mehrmals auf Homöopathie an, schon allein, weil ich nach der Geburt an den Wehentropf kam- ich blutete stark nach und die Gebärmutter bildete sich nicht zurück in dem Moment, nur verlangsamt. Da soll es hervorragende Globuli zur Unterstützung geben. Sie meinte, dafür sei ich kein Typ, es passe nicht ins Bild, als sie mich gerade mal 2 Mal gesehen hatte. Sie war nett, wohl recht jung, war bei meiner Geburt dabei und bot sich zur Nachsorge an, sie hatte da gerade Urlaub. Ich hatte das Gefühl, sie arbeitet weniger mit Homöopathie, kann mich aber täuschen, sie meinte, in einigem fehlen ihr die Fortbildungen. Jedenfalls konsultierte ich (anderes Thema:-) ) wegen meiner Gebärmutter eine klassische Homöopathin, die verordnete mir Arnica C 200, meinte, ich solle sie bezahlen, es mir besorgen, aber sie gäbe mir erst nachträglich ein Rezept (?!), wenn ich sie anrufe, ob es mir geholfen hat. Sowas komisches, ich hätte es absetzen können, warum dann so umständlich, sie wollte ja auch sofort ihr Geld! Ich bezahlte sie nicht, sagte es auch gleich, und kaufte mir die Anrnica. Nach den ersten 3 Globuli schlief ich tief am hellichten Tag ein und war danach recht schlecht drauf; eine andere Hebamme in einem Forum sagte, C 200 ist einmalig für den Notfall gedacht, man müsse danach niedriger dosierte bekommen, na, dafür habe ich jetzt die komplette "Sammlung" C 200 im Schränkchen stehen- soviel Globuli gekauft wegen 3 Stück. Was soll´s.:-) Trau mich nicht, sie nochmal einzunehmen, möchte für meine 2 Kinder sorgen, nicht des mittags "ratzen". Mein Partner war ja sehr angetan von dem netten Kinderarzt, der Notdienst gehalten hatte und meinte, daß sei sicher alles okay, ich meinte, keiner schneidet Tristan im Mund herum, Ätzstift hört sich komisch an, auch wenns nicht weh tut. Aber okay, Oliver ist das erste Mal Vater und normal vertraut man Ärzten, habe da aber schlechte Erfahrungen gemacht. (Kinder- und Frauenarzt) Tristans Zungenmotorik stimmt, ich warte demnach erstmal laaange noch ab und hab ein schlechtes Gewissen, daß ich die Augentropfen vom Arzt einmal gab, da war der Eiter weg, aber Dr. Busse schrieb ja, ist garnicht nötig und Antibiotika, ich fragte die Hebamme wegen der Tränenkanalmassage, wovon ich 2 Mal las, da sagte sie auch wieder "nicht nötig", da hatte ich aber echt das Gefühl, sie kennt die Massage nicht und kann sie nicht erläutern. Ich will ihr damit nichts persönlich, sie hat vor rund 2 Jahren examiniert, vielleicht fehlt da noch Wissen, ICH bin nicht vom Fach! So, das war aber viel Lesestoff, es stört Dich hoffentlich nicht, aber so nette Resonanz hatte ich selten im Forum. Tristans Nabel ist übrigens noch nach außen gewölbt, aber heile.:-) Sein Stuhl ist momentan weich, kein Durchfall und grünlich wohl durch HA-Nahrung, da werde ich wohl bei der U3 nächste Woche mal nachfragen, meine Tochter hatte damals immer Probleme mit Verstopfung, das ist nun das krasse Gegenteil. LG aus Duisburg, hoffe, Dir geht es gut und Deiner Familie, Claudia


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