Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Busse, unsere kleine Tochter (13 Wochen) hat auf dem Kopf und in den Ohren Milchschorf, deshalb habe ich auf Anraten einer bei meinen Hebammen tätigen Krankenschwester einmal sämtliche Milchprodukte weggelassen. Nach zwei Wochen hat sich das Erscheinungsbild leicht gebessert, mich aber noch nicht vollständig zufriedengestellt. Deshalb habe ich meine Kinderärztin aufgesucht. Sie ist Homöopathin. Wie schon vermutet und so gehandhabt, teilte sie mit, dass man nichts auf das Köpfchen geben brauche. Ihrer Ansicht nach ist der Milchschorf das Ergebnis der Ernährung, die Haut letztendlich ein Ausscheidungsorgan. Und der Milchschorf könne sich nicht von heute auf morgen geben, die Haut erneuere sich in 28 Tagen, und der Mensch hätte sieben Hautschichten. Sie geht das Ganze immer so an, dass sie die inneren Organe so weit stärkt, dass sie einwandfrei funktionieren und somit solche Symptome wie Milchschorf verringert würden. Soweit kann ich ja noch mitgehen. Dann stellte sie mittels Handauflegen auf das Bäuchlein und einer Art Wünschelrute aus Metall fest, dass unsere Kleine keinen Fisch und kein Schweinefleisch vertragen würde. Sie stellte durch ihre Untersuchung fest, dass irgendetwas mit den Nieren nicht ganz optimal wäre, und verordnete vier verschiedene homöopathische Medikamente. Zuhause habe ich mit Erschrecken festgestellt, dass die Nierentropfen 18 % Alkohol, die Leber-Galletropfen 29 % Alkohol und die Hautfunktionstropfen N sogar 36 % Alkohol enthalten. Die Nierentropfen sollen in Schwangerschaft und Stillzeit gar nicht, die anderen beiden nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden. Das vierte Medikament ist Neythymun oral und enthält standartisierte biomolekulare Regulationsfaktoren tierischen Ursprungs. Ich muss also auf Käse, Eis, Milchschokolade sowie Fisch und meinen geliebten Lachs- und Räucherschinken verzichten, statt dessen aber meinem Kind dreimal am Tag fünf Tropfen alkoholhaltiger Medikamente einflößen? Ich habe dies bisher nicht getan, weil mir das doch sehr suspekt ist. Wie ist Ihre Auffassung zu alkoholhaltigen Medikamenten für Babys? Vielen Dank und freundliche Grüße
Liebe O.,
das Ganze klingt nach "Schamamentum" und hat mit seriöser Medizin nichts zu tun, nicht einmal mit seriöser Homöopathie. Zunächst sollte einmal eine klare Diagnose gestellt werden, ob es z.B. wirklich nur ein harmloser "MIlchschorf" = Kopfgneis ist, der von alleine verschwindet. Oder ob es Anzeichen für Neudordermitis gibt. Dann muss entsprechend die Haut gepflegt und behandelt werden und man sollte überlegen, einen Allergietest aus dem Blut zu machen. Und nur wenn da ein ERgebnis vorliegt, sollte man Lebensmittel, auf die ein Kind allergisch ist, vermeiden und durch andere ersetzen.
Alles Gute!
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch hier: Neurodermitis.
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