paroliansa
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, unser Sohn ist 4 Jahre alt und ein ganz schlimmer Frühaufsteher. Das bedeutet im Klartext, er steht jeden Morgen zwischen 4 Uhr und 5 Uhr auf und schläft unter keinen Umständen weiter. Er lässt uns dann auch nicht in Ruhe und ist der Meinung, auch wir stehen jetzt auf. Es ist schlimm und für uns als Familie schrecklich belastend. Tagsüber ist er dann ab nachmittags dementsprechend in einer Laune, die unerträglich ist, weil er todmüde ist. Der Alltag mit ihm dreht sich nur um Müdigkeit und damit verbundenes Gemecker. Mittagsschlaf will er keinen mehr machen und weigert sich auch vehement. Er geht dann auch um 18:30/19:00 Uhr schlafen, das Schlafengehen klappt aufgrund der Müdigkeit problemlos. Er schläft im eigenen Zimmer. Wir haben alles probiert. Bringen wir ihn später ins Bett, wacht er trotzdem so früh auf. Mit Belohnung, mit Bestrafung, mit Familienbett. Wir sind strengstens konsequent, aber es hilft nichts. Wir sind verzweifelt. Was können wir noch tun? Ich habe mittlerweile auch Angst, dass dieses Nicht-Schlafen seine Gesundheit beeinträchtigen könnte. Unsre Kinderärztin meint, da kann man nichts tun, aber ich merke einfach, wie sehr wir alle darunter leiden und es kann so nicht weitergehen. Können Sie mir etwas raten? Wie beeinträchtigt zu wenig Schlaf die Gesundheit eines Kindes? Vielen Dank für Ihre Antwort!
Liebe P., Ihrem Kind schadet es nicht, "nur" Ihrem Familienleben. Und Ihr Sohn kann durchaus mit 4 Jahren lernen, dass man auch auf andere Familienmitglieder Rücksicht nehmen muss. Am besten wäre sicher ein Erziehungskurs z.B. beim Kinderschutzbund oder bei "Triple P" oder eine gezielte Beratung in einer Familienberatungsstelle. Alles Gute!
_Lu_
Wir hatten lange das gleiche Problem. Uns hat geholfen, eine Zeitschaltuhr mit Nachtlicht anzuschaffen. Das Licht geht unter der Woche um 6 Uhr an, dann weiß unser Sohn, dass er aufstehen darf. Ab etwa 4 Jahren hat er das verstanden und hält das ganz gut aus. Wir haben natürlich auch Konsequenzen angedroht, sollte er vorher aufstehen und damit nicht nur uns Eltern sondern auch seine drei großen Geschwister wecken. Unser Sohn braucht leider nur etwa 9-10 Stunden Schlaf. Übrigens: eine Zweitverschiebung kann schonmal 4 Wochen dauern, vielleicht solltet ihr doch noch mal probieren, ihn konsequent bis 20 Uhr wachzuhalten?!
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