JustMe1989
Hallo Dr. Med. Busse, Leider bin ich mittlerweile völlig verzweifelt. Die Situation ist folgende: Mein Sohn wird noch gestillt. Auch abends schläft er nur an der brust ein und nachts ist Dauerstillen angesagt. Ja, leider schläft er in unserem Bett. (Auch die Form eines Familienbetts war nie gewünscht!) Dies belastet mich sehr. (Abstillen funktioniert nicht, da er die Pre-Nahrung nicht nimmt, egal aus welchem gefäss (flasche, becher, löffel, pinchen...etc -wasser wird angenommen), oder im brei gerührt.(sobald kuhmilch durch premilch ersetzt wird, wird der brei verweigert)) Nach Rücksprache mit Experten wurde mir geraten, das Stillen und Schlafen von einander zu trennen. Dies versuchte ich zunächst tagsüber, um es dann nach erfolgreicher Einführung auch für die Nacht zu übernehmen. Ich lege ihn in sein Bett und begleite ihn in den Schlaf. Leider erfolgt dies unter grossem Protest und Geschrei und dauert auch mal eine Stunde, bis er dann in den Schlaf gefunden hat. Danach schläft er genau 30 Minuten und ist wieder wach. Er ist dann in der Regel nicht ausgeschlafen... Dies machen wir nun schon seit 4 Wochen, doch leider gibt es keine Besserung. Aktuell hat sich die situation sogar noch "verschlimmert". Ich muss ihn schon akut daran hindern aufzustehen in dem ich ihn "festhalte". Selbstverständlich gefällt ihm das nicht und das Theater wird schlimmer. Wenn ich dies jedoch nicht tue, protestiert er so lange, bis er wieder raus aus seinem bett und aus dem Schlafzimmer ist. Unterwegs im Kinderwagen schläft er nur im wald(aufgrund der Erschütterungen) oder auf langen Autofahrten. Die Trage lehnt er mittlerweile ab. Da ich das stillen als sehr belastend empfinde, habe ich seit 5 Tagen zumindest tagsüber abgestillt und habe vor ihn komplett nach seinem vollendeten Lebensjahr abzustillen. Auch dann brauche ich eine Lösung für abends und nachts. Haben Sie einen Tipp für mich? Was mache ich falsch? Beruhigungsmittel in form von schnuller etc. nimmt er nicht... Ihn alleine schreien zu lassen ist für mich keine Option! Mit freundlichen Grüßen JustMe
Liebe J., das Problem ist einfach, dass es schwierig und langwierig ist, ungute Gewohnheiten wie die gut gemeinten "Hilfen" zum Einschlafen wieder zu ändern, wenn man erkannt hat, dass das nicht sinnvoll ist. Und es geht nur mit liebevoller aber absoluter Konsequenz - ein "Rückfall" lässt einen von vorne anfangen und verunsichert zudem die Kinder. Wichtig ist auch, dass Sie sich trauen, zu entscheiden, was Sie als richtig und sinnvoll für Ihren Sohn und sich und die ganze Familie ansehen und dann dazu auch stehen. Ich kann Sie also nur darin bestätigen, dem Rat der Kollegen zu folgen und Ihr Kind nur zu begleiten, indem Sie einfach da sind, aber nichts zu tun. Es also auch nicht festhalten, wenn es aufsteht im Bett,...... Alles Gute!
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