Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Dr. Heininger, ich bin promovierte Naturwissenschaftlerin und habe einen 15 Monate alten (ungeimppften) Sohn. Ich habe versucht, das Thema Impfen von naturwissenschaftlicher Sicht aus zu verstehen und wollte deshalb als erstes einen tatsächlichen, wissenschaftlichen Wirksamkeitsnachweis für Impfungen in Händen haben, bevor ich mein Kind den Risiken einer Impfung aussetze. Leider ist es mir bisher nicht gelungen, einen solchen wissenschaftlichen Wirksamkeitsnachweis in der mir zugänglichen Literatur zu finden. Ich finde viele Studien, aber eben keinen wissenschaftlich haltbaren Beweis für die Wirksamkeit einer Impfung, egal welcher. Sie als Mitglied der STIKO müßten mir in dieser Beziehung doch sicher weiterhelfen können...... Vielen Dank für Ihre Bemühungen, mit freundlichen Grüßen Dr. rer. nat. U. Keller-Wagus.
Sehr geehrte Frau Dr. Keller-Wagus, Ihre Anfrage erstaunt mich, vermutlich weil mir als Mediziner der Zugang zu diesen Daten so einfach ist, dass ich davon ausgehe, andere Wissenschaftler sollten ebenso leicht den Zugang finden. Ich will Ihnen da gerne behilflich sein. Der Beweis der Wirksmakeit eines Impfstoffes erfolgt am besten durch einen sogenannten Doppelblindversuch: ein Teil der Probanden erhält den Impfstoff, ein Teil ein (unwirksames) Kontrollpräparat. Anschliessend folgt eine Beobachtungsperiode. Wenn der Impfstoff wirkt, werden von den Geimpften weniger erkranken als von den Ungeimpften. Die prozentuale Reduktion der Krankheiten entspricht der Wirksamkeit des Impfstoffes. Beispiele dafür gibt es zahlreiche, sie sind in den Fachzeitschriften publiziert. Ein Beispiel aus der "eigenen Werkstatt" (kann ich Ihnen gerne zusenden, wenn Sie möchten): Heininger U, Cherry JD, Stehr K, Schmitt-Grohé S, Überall MA, Laussucq S, Eckhardt T, Meyer M, Gornbein J and the Pertussis Vaccine Study Group: Comparative Efficacy of the Lederle/Takeda acellular pertussis component DTP (DTaP) vaccine and Lederle whole-cell component DTP vaccine in German Infants following household exposure. Pediatrics 102: 546-553 (1998) Beste Grüsse! P.S.: Mich würde interessieren, welche von Ihnen angeführten "Risiken" von Impfungen Sie für wissenschaftlich anerkannt und signifikant erachten.
Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Prof. Heininger, vielen Dank für Ihre prompte und ausführliche Antwort bzgl. meiner Suche nach einem Wiksamkeitsnachweis für Impfungen. Ihr Artikel zur Wiksamkeit des Pertussis-Impfstoffes würde mich brennend interessieren - es wäre ausgesprochen nett, wenn Sie ihn mir bei Gelegenheit zukommen lassen könnten! Sie wollten wissen, welche Risiken ich in Impfungen sehe. Mein erster Gedanke gilt hierbei natürlich den Beipackzetteln der Impfstoffe selbst. Die Nebenwirkungen z.B. des MMR Triplovax (Meningo-Enzephalitis, Myelitis, Guillain-Barre-Syndrom) sind ja nicht unbedingt alle harmlos. Für mich stellt sich hier natürlich die Frage, wie hoch das Risiko eines Schadens für mein Kind aufgrund einer echte MMR-Infektion ist, bzw. wie hoch das Risiko ist, daß mein Kind an einer solchen Impf-Nebenwirkung erkrankt. Natürlich ist mir bekannt, daß diese Nebenwirkungen als 'extrem selten' gehandelt werden, aber die Anzahl der jährlich offiziell anerkannten Impfschäden in Deutschland widerspricht eigentlich dem Terminus 'extrem selten'. Nun bliebe zu vergleichen, wie häufig gravierende Schäden durch die Erkrankungen selbst bei Ungeimpften auftreten. Ich denke, erst in der Relation kann hier von 'selten' oder 'Risiko' gesprochen werden. Außerdem bliebe natürlich zu diskutieren, nach welchen Kriterien Erkrankungen überhaupt als Impffolge eingestuft werden - es wäre doch theoretisch denkbar, daß wesentlich mehr (oder weniger) Erkrankungen als Folge einer Impfung auftreten, als man allgemein aufgrund der gültigen Definitionen annimmt. Wie sieht es aus mit Langzeitschäden? Wieso kann nicht eine Pneumonie 6 Monate nach der Impfung eine Impffolge sein? Oder eine multiple Sklerose, die 1 Jahr nach einer Impfung auftritt? Solche Nachweise sind natürlich in der Praxis nicht zu führen, was aber nicht beweist, daß solche Zusammenhänge nicht denkbar sind - wissenschaftlich betrachtet. Sie sehen, es ist ein weites Feld, mit dem man sich als kritischer Laie herumschlagen muß - trotzdem vielen Dank für Ihre Geduld und Ihre Bemühungen. Mit freundlichen Grüßen Dr. Ursula Keller-Wagus.
Hallo, wegen Literatur siehe meine email an Sie. Ihre kritische Rückfrage zu Langzeitschäden ist berechtigt. Aber: biologisch plausibel sind nur relativ kurze Zeiträume (Wochen bis wneige Monate), in denen die Immunantwort stattfindet - und da findet man KEIN erhöhtes Risiko für Krankheiten bei Impflingen im Vergleich zu Ungeimpften Kontrollpatienten. Bezüglich Langzeitfolgen wie Allergien, Tumoren etc. gibt es sogar auch Studien die zeigen, dass hier für Geimpfte kein erhöhtes Risiko besetht, wohingegen die Risiken der Krankheiten gut doumentiert sind (zB bleibende Schäden nach Masern bei 1:1000 Erkrankten, Schäden nach Masernimpfung dagegen 1: 1 Million - wennüberhaupt (in dieser Grössenordnung werden Beweise schwierig...). Beste grüsse!
Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Prof. Heininger, vielen Dank für Ihre Ausführungen. Sie haben damit natürlich wieder ein paar Fragen bei mir ausgelöst. Sie schreiben, daß Impfschäden nur in den ersten Wochen nach der Impfung biologisch plausibel sind. Wieso? Mein Steckenpferd ist schon seit einiger Zeit die Biochemie des Immunsystems und Sie dürfen mir deshalb gerne detailliert erklären, was für Sie 'biologisch plausibel' bedeutet. Des Weiteren schreiben Sie, daß Geimpfte z.B. auch kein erhöhtes Tumorrisiko haben - woher wissen Sie, daß Ihr neuer Impfstoff Hexavac, der seit gut 1 Jahr auf dem Markt ist, nicht in 15 Jahren bei den Geimpften Krebs erzeugt? Woher nehmen Sie diese 'Langzeiterfahrung' mit einem so neuen Produkt? Tierversuche kann ich leider nicht als Beweis für die Unschädlichkeit eines Impfstoffes gelten lassen, das werden Sie sicher verstehen. Und zum Schluß noch eine Anmerkung zu Ihren Zahlen bzgl. den Nebenwirkungen der MMR-Impfung. Sie sagen, die Rate an Nebenwirkungen bei einer echten Masererkrankung beträgt 1:1000. Wo haben Sie diese Zahlen her? Nach meiner Literaturrecherche finden Sie je nach Autor Angaben von 1:500 bis 1: 1000 oder 2000. Wenn Sie dann den Zeitpunkt der Veröffentlichung betrachten, sehen Sie, daß diese Zahlen sämtlich vor 1962 entstanden sind. Zu dieser Zeit erkrankten ca. 100% der Bevölkerung an Masern. Masern waren damals aber noch nicht meldepflichtig. Vorsichtige Schätzungen gehen davon aus, daß damals nur ca. 10% der tatsächlichen Masernfälle irgendwo registriert wurden. Damit würde sich natürlich das Komplikationsrisiko mindestens um den Faktor 10 erniedrigen........ Ihre Angabe, daß es bei der MMR-Impfung in nur 1 von 1.000.000 Fälle zur Encephalitis kommt wird übrigens sogar von der Deutschen Forschungsstelle für Kinderheilkunde angezweifelt, aber das wissen Sie ja sicher. Vielleicht können Sie mir ja sagen, was nun wirklich stimmt. Viele Grüße Ursula Keller-Wagus.
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