AliceLiddell
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Heiniger Ich lebe in der Schweiz, wo die Varizellenimpfung nicht zum regulären Impfplan gehört. Trotzdem habe ich meinen Sohn impfen lassen, da ich mit meinem zweiten Kind hochschwanger war und in der Kita gerade Fälle von Windpocken aufgetreten sind. Ich hatte Angst, dass mein Sohn sich und somit auch seine neugeborene Schwester ansteckt. Nun überlege ich hin und her, ob ich meine Tochter konsequenterweise auch impfen lassen sollte. Folgendes macht mir hierbei Sorgen: Ich habe gehört, dass noch nicht hinreichend belegt ist, ob der Schutz ein Leben lang hält und das die Studien dazu noch laufen. Ist das korrekt? Müsste meine Tochter dann, wenn ich sie impfen lasse, als Erwachsene ihre Immunität nochmal überprüfen lassen, vor allem wenn sie selbst mal Kinderwunsch haben sollte? Ich versuche einfach abzuwägen, was die sicherere Variante ist. Wissen Sie, warum gegen Varizellen in der Schweiz nicht regulär geimpft wird? Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Antwort! Freundliche Grüsse Alice
Hallo Alice Ich lebe auch in der Schweiz und bin auch mItglied der Schweizer Impfkommission (EKIF). Wie lange der Schutz nach 2 Windpockenimpfungen anhält weiss man noch nicht. Das gilt für viele andere Impfungen aber auch, die Zeit wird es zeigen. Jedenfalls hat noch kein Land, welches die Varizellenimpfung eingeführt hat, die Entscheidung wieder rückgängig gemacht. "Müsste meine Tochter dann, wenn ich sie impfen lasse, als Erwachsene ihre Immunität nochmal überprüfen lassen, vor allem wenn sie selbst mal Kinderwunsch haben sollte?" Nein - wenn dann würde eine AUffrischimpfung generell empfohlen, aber das macht kein Land bisher. "Wissen Sie, warum gegen Varizellen in der Schweiz nicht regulär geimpft wird?" weil die Mehrheit der Impfkommission bislang den nutzen nicht für ausreichend hoch einschätzt. Kann sich aber noch ändern. Ich persönlich finde die Varizellenimpfung für alle Kidner sinnvoll. Alles Gute!