Karin1110
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Heininger, ich habe bitte 2 Fragen zu Windpocken, da mein Sohn erst eine Varivax Impfung vor ca. 1 Jahr bekommen hat. Unsere Kinderärztin meinte, die zweite soll er erst mit ca. 5 Jahren bekommen, weil so der Schutz länger hält. Ich habe das zwar noch nirgends gelesen, da ich ihr aber vertraue, hab ich das nicht angezweifelt. Bis jetzt... Wir haben Montag Nachmittag ein Kind auf der Straße getroffen, das die zweite Woche Feuchtblattern hat. Da ich es nicht wusste, haben wir kurz (ca. 5 min) mit den Eltern geplaudert. Der Abstand zwischen den beiden Kindern (sie sind ca. gleich groß) war nur ungefähr 1m. Ich bilde mir ein einmal gelesen zu haben, dass Windpocken weit "fliegen" können und daher der Name stammt. Jetzt meine Frage, kann sich mein Sohn dadurch angesteckt haben? Wenn ja, würde es jetzt noch Sinn machen ihm die zweite Impfung zu geben? Meine Neffen haben auch beide Feuchtblattern und die sind täglich bei den Großeltern. Am Montag wollen wir diese besuchen fahren wenn die Großeltern alleine sind. Wielang kann man sich übers Spielzeug damit anstecken, denn sie sind sicher einen Tag vorher noch dort. Vielen Dank im Voraus für die Antworten. Liebe Grüße Karin
Hallo Karin An sich wäre es sinnvoll, die 2. Windpockenimpfung nicht erst mit 5 Jahren zu geben, weil sie den Schutz nach der 1. Dosis von ca. 85% auf über 99% Wahrscheinlichkeit erhöht. "Wir haben Montag Nachmittag ein Kind auf der Straße getroffen, das die zweite Woche Feuchtblattern hat." Die Viren werden 2 Tage vor bis ca. 1 Woche nach Beginn des Ausschlags ausgeschieden. Somit ist eine Ansteckung nach mehr als 1 WOche Krankheitsdauer eher unwahrscheinlich. WIndpockenviren sind etwa 1 Tag lang überlebensfähig ausserhalb des menschlichen Körpers. DIe 2. Dosis , habe ich oben schon gesat, sollte bald nach der 1, gegeben werden. Sie nachzuholen ist sicher eine gute Idee. Alles Gute!