Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Valneva in der Stillzeit/Antikörper Stillkind

Frage: Valneva in der Stillzeit/Antikörper Stillkind

Mama_SJC

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Sehr geehrter Prof. Dr. med. Heininger, Mein Sohn wird noch regelmäßig gestillt. Nachdem unser Infektionsrisiko nächstes Jahr steigt (Wiedereinstieg im Beruf/ Kindergartenstart der Schwester), hätte ich gerne einen gewissen Grundschutz. Alle Erwachsenen in meiner Familie sind frühzeitig mit den mRNA Impfstoffen geimpft - leider aber viele von Ihnen mit starken Nebenwirkungen, sodass ich mich nicht mit gutem Gefühl mit den empfohlenen mRNA Impfstoffen impfen lassen kann. Insbesondere nachdem ich als junge Frau ohne Vorerkrankungen und andere Risikofaktoren nicht zur Risikogruppe für einen schweren Verlauf zähle. Ich würde mich nun gerne mit Valneva impfen lassen - das auch in der Stillzeit,um meinem Sohn die Chance auf einen Schutz zu geben. Mir ist bewusst, dass aktuell keine Empfehlung mit diesem Impfstoff während der Stillzeit in Deutschland (nach der WHO schon) besteht. Meine Frage daher: (Wann) Ist noch mit einer offiziellen Empfehlung für Stillende für Valneva zu rechnen? Welche potentiellen Risiken wären für das Kind zu erwarten, wenn normal regelmäßig weitergestillt wird? Kann man hier vielleicht auf Basis der Zusammensetzung des Impfstoffs (verglichen mit anderen Totimpfstoffen, die auch teilweise die selben Inhaltsstoffe enthalten, wie Valneva) etwas ableiten? Soweit ich als Laie weiß, stellen die wenigstens "klassischen" Impfstoffe ein Problem in der Stillzeit dar. - Kann man inzwischen sagen, ob die Antikörper auch im Blut des Stillkindes ankommen? Dankeschön!


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Hallo ich nehme an Sie beziehen sich auf die zurückhaltende STIKO-Empfehlung. Diese beruht auf dem Hintergrund, dass es alternative COVID-19 Impfstoffe mit mehr Erfahrung gibt. Genau wissen tut es letztendlich niemand und die Bedenken sind rein hypothetisch. Richtig, ausser bei der Gelbfieberimpfung kenne ich keine Impfung bei der Nachteile für das gestillte Kind bekannt geworden wären. Einen nennenswerten Schutz des Kindes vor COVID-19 durch Antikörper in der Muttermilch kann ich mir nicht plausibel vorstellen. Eher schon durch Antikörper über die Plazenta. Alles Gute!


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