Mitglied inaktiv
Guten Morgen Herr Dr. Heininger, im Dezember habe ich mich vorsorglich per Spritze gegen Röteln impfen lassen, da mein Impfschutz nicht mehr ausreichend war und wir ein Baby planen. Meine Hausärztin riet mir mindestens 3 bis 6 Monate mit einer Schwangerschaft zu warten. Es könnte aber sein , daß schon in diesem Zyklus schwanger geworden bin , zwischen Spritze und Befr. lägen genau 2 Monate. Mache mir nun viele Gedanken, habe Angst,daß das Baby schaden nehmen könnte. Können Sie mich beruhigen?? Für Ihren Rat vielen lieben Dank Christiane
Hallo Christiane, ja, da kann ich Sie glaube ich schon beruhigen. Die Rötelnimpfung enthält ein abgeschwächtes, aber vermehrungsfähiges Virus. Da die echten Rötelnviren den Embryo (erste 3 Monate) schädigen können (deswegen empfehlen wir ja die Impfungen gegen Röteln!), besteht die THEORETISCHE Sorge, dass auch das abgeschwächte Impfvirus vielleicht bei der einen oder anderen in der Frühschwangerschaft geimpften Frau eine Schädigung des Embryos hervorrufen könnte. Sicherheitshalber – weil man nicht exakt weiss, wieviele Wochen das Impfvirus vielleicht im Blut der Geimpften erscheinen könnte - empfiehlt man auch eine gewisse Zeit (momentan: 3 Monate) nach der Impfung tunlichst nicht schwanger zu werden. ABER: das ist meiner Ansicht nach übertrieben. Wichtigste Beruhigung: man kennt tausende von versehentlichen (!) Rötelnimpfungen in der Frühschwangerschaft, die gemeldet wurden. Der Gesundheitszustand der später von diesen Frauen geborenen Kinder unterscheidet sich NICHT von dem von nicht in der Schwangerschaft geimpften Frauen. Also: keine Risikopotential erkennbar. Des wegen ist eine versehentliche Rötelnimpfung in der Schwangerschaft auch kein Grund für einen Abbruch.
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