Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Nur theoretische Frage: falsche Impfung Körperverletzung?

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger
Leitender Arzt Infektiologie / Vakzinologie
Stellvertretender Chefarzt

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Frage: Nur theoretische Frage: falsche Impfung Körperverletzung?

Lily24

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Lieber Doktor Heininger, angenommen ein Kinderarzt impft ein einjähriges Kind mit einem Impfstoff (z.B. gegen Grippe), der erst ab 3 Jahren zugelassen ist. Wäre das ein Fall von Körperverletzung? Würde der Arzt theoretisch wirkliche Schwierigkeiten bekommen, wenn so etwas bekannt würde oder hätte das gar keine Konsequenzen? Grund der Frage: Bei uns wäre fast etwas ähnliches geschehen, die Arzthelferin hat es noch rechtzeitig bemerkt, der Kinderarzt hat aber eher genervt als dankbar reagiert. Jetzt frage ich mich nur, ob so etwas wirklich nur ein Kavaliersdelikt ist oder ob die Arzthelferin da nicht durch ihre Aufmerksamkeit ein echtes Problem (für uns und für den Arzt) verhindert hat. Danke!


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Hallo, Ich bin kein Jurist, aber was Sie schildern würde ich doch eher als fahrlässig und nicht als Körperverletzung einschätzen. Körperverletzung wäre es dann, wenn eine Injektion stattfindet, die dem Kind Schmerzen zufügt, und die Sorgeberechtigten ( also im Allgemeinen die Eltern) damit nicht einverstanden sind. Bei Anwendung eines falschen Impfstoffes, ein Fehler der passieren kann, würde ich also eher von Fahrlässigkeit ausgehen. Schaden ist bei dem Kind aber nicht zu erwarten, weil einmalig angewendete Impfstoffe mit falscher Dosierung im Allgemeinen einen solchen nicht hervorrufen. Alles Gute, und möge dies nicht wirklich passieren!


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