Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

nochmals Fluenz

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger
Leitender Arzt Infektiologie / Vakzinologie
Stellvertretender Chefarzt

zur Vita

Frage: nochmals Fluenz

bosh

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Sehr geehrter Herr Professor Heininger, zunächst einmal ganz herzlichen Dank für Ihre Antworten auf meine zuletzt gestellten Fragen. Wie bereits geschildert, quäle ich mich jede Saison erneut mit der Frage, impfe ich meinen Sohn gegen Influenza (Grundkrankheit: hämolytische Anämie) ja oder nein. Nun hatte ich mich dazu durchgerungen, ihn impfen zu lassen, auf Empfehlung des Hämatologen am besten mit einem Totimpfstoff; nun steht dem betreuenden Kinderarzt kein Impfstoff mehr zur Verfügung, wenn überhaupt nur Fluenz. Andere Kinderarztpraxen haben dasselbe Problem; sie arbeiten erst einmal ihre Patienten ab und hoffen, dass der Impfstoff für ihre „eigenen“ Patienten ausreicht. Da ich bereits 2009/10 fehlberaten und –informiert worden bin, stehe ich diesem neuen Lebendimpfstoff äußerst skeptisch und kritisch gegenüber. Große Bedenken habe ich gegenüber der Tatsache, dass es sich um lebende Viren handelt, noch dazu genmanipuliert, die nicht nur in den geimpften Körper eingebracht werden, sondern auch für das Umfeld des Impflings unkontrollierbare Folgen haben könnten. Generell frage ich mich, wie sicher die Impfstoffe sind, denn wenn man die Beipackzettel der diversen Impfstoffe durchliest, ist es erschreckend, auf was für geringen Fallzahlen die Nebenwirkungsbeobachtungen bzw. UE’s beruhen und welcher Beobachtungszeitraum hierfür angeführt ist (drei Tage!). Falls ich nichts anderes bekommen kann, sollte ich dann trotz unguten Bauchgefühls zur Gewissensberuhigung mit dem neuen Lebendimpfstoff impfen? Oder könnte ich noch zuwarten, wie sich die Grippewelle entwickelt und dann gegebenenfalls zur Not mit Fluenz nachimpfen (falls ich das dann noch bekommen würde!)? Ergänzend sei noch zu erwähnen, dass mein Sohn laut Rast-Test auf Hühnereiweiß reagiert; er verträgt jedoch Frühstückseier, Kuchen und andere Speisen, in denen Ei enthalten ist. Außer auf die, wie bereits erwähnt, letzte Auffrischimpfung (DPT) hatte mein Sohn bisher mit keiner allergischen Reaktionen auf Impfungen reagiert. Die bisherigen Grippeimpfungen, außer Pandemrix, wurden einigermaßen vertragen (immer Fieber, immer krank bzw. Infekt im Anschluß an Impfung). Wie Sie sicherlich merken, bin ich sehr verunsichert, habe Sorge, mich erneut falsch zu entscheiden. Vielleicht können Sie mir nochmals weiterhelfen? Besten Dank im Voraus!


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Hallo, so leid es mir tut, aber ich kann keine derartige individuelle Beratung durchführen, allenfalls an die Fakten erinnern: wenn ein Impfstoff zugelassen ist, so hat er die Kriterien dafür erfüllt (und die sind hoch heutzutage!) und Bedenken zu Sicherheit (Stichwort Genmanipulation) sind theoretischer Natur und allgemein. Lebendimpfstoffe an sich sind doch kein Makel, denken Sie an MMR- und Windpocken-Impfung. Grundsätzlich ist jetzt die ideale Zeit für die Grippeimpfung da niemand vorhersagen kann, wann und bei wem die ersten Fälle auftreten und die Epidemie beginnt. Alles Gute!


Pamo

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Wir haben die letzten Jahre Fluenz gegeben (Kind und Eltern) und haben keine Probleme damit gehabt.


Pamo

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Wir haben per Nasenspray geimpft. Ob das Fluenz für die Erwachsenen war, kann ich jetzt nicht beschwören.


Pamo

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Es war Fluenz für uns alle, in den USA unter FluMist geläufig.


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