Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Mumpsimpfung

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Leitender Arzt Infektiologie / Vakzinologie
Stellvertretender Chefarzt

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Frage: Mumpsimpfung

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Bei einem Bluttest wurde bei mir festgestellt, daß ich zwa antikörper gegen Röteln und Masern, nicht jedoch gegen Mumps habe. Mein Hausarzt meinte dazu nur, er habe noch nie einen Erwachsenen gegen Mumps geimpft, er halte es nicht unbedingt für nötig. Außerdem gäbe es keinen reinen Mumpsimpfstoff, sondern nur die kombinierte MMR Impfung. Was meinen Sie, ist es sinnvoll, daß ich mich gegen Mumps impfe und wenn ja, kann ich das mit dem kombinierten Impfstoff tun, oder muß ich mit Impfreaktionen rechnen, da ich ja schon Antikörper gegen Masern und Röteln habe? Sabine


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Die impfung gegen mumps hatkeine Altersbegrenzung nach oben, d.h., Sie dürfen jederzeit dagegengeimpft sein, Sie sollten -da es sich um einen Lebendimpfstoff handelt - jedoch sicherheitshalber nicht schwanger sein. Die Impfung darf auf jeden Fall mit MMR erfolgen, da bei vorbestehender Immunität (=Schutz) die enthaltenen Masern- und Rötelnimpfviren abgenaut werden, ohne dass es dabei zu Nebenwirkungen käme. Die Mumpskomponente kann aber, in etwa 5-10% bei Erwachsenen nach etwa 1 Woche für 1-2 Tage eine Temperaturerhöhung verursachen. Da Mumps auch bzw. sogar besonders im Erwachsenenalter sehr unangenehm und kompliziert verlaufen kann (Hirnhautentzündung, Hörschäden, Eierstockentzündung), empfehle ich Ihnen die Schutzimpfung! Alles Gute!


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