Master7001
Lieber Herr Prof. Dr. Heininger, vielen Dank für Ihre Antworten. Sie haben mir bzgl. Titerbestimmungen geantwortet, dass diese keinen Sinn machen würden, da sie zu wenig aussagekräftig sind. Mein Hausarzt meint, bei einem positiven Masern-Titer könne man schon von einem gewissen Schutz ausgehen. 1) Ist dies korrekt? 2) Ist dann lediglich ein negativer Titer nicht unbedingt aussagekräftig? 3) Werden bei Studien nicht auch die Titer bestimmt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Probanden mit dem Wildvirus infiziert werden? 4) Würden Sie trotz positivem MMR-Titer in der Stillzeit impfen (hab leider keinen Impfpass, um nachsehen zu können, wie oft ich geimpft bin) oder lieber aufs Abstillen warten? Es treten in Österreich schon immer wieder Masernfälle derzeit auf. 5) Wie ist die Datenlage bzgl. MMR in der Stillzeit? 6) Hat das gleichzeitige Impfen der stillenden Mutter Einfluss auf den Impferfolg des Säuglings? Eventuell mehr Antikörper? Oder irritieren die Antikörper in der Milch irgendwie die Antikörper des Säuglings oder stell ich mir das als Laie völlig falsch vor? Wie immer vielen Dank. Ich schätze Ihre Antworten sehr. Liebe Grüße
Hallo 1) was ist bitte ein "gewisser Schutz"? 2) Es gibt sowohl falsch-positive als auch falsch- negative Ergebnisse. 3) Studien sind Studien und sollen wissenschaftliche Fragen beantworten. 4) Das ist eine Frage der individuellen Beratung. Stillen ist kein Impfhindernis. 5) Mir sind keine Studien dazu bekannt. 6) Ich sehe kein Hindernis, wenn erforderlich, dass Mutter und gestilltes Kind gleichzeitig MMR geimpft werden. Die Immunantwort des Kindes findet ja im eigenen Organismus statt und wenn das Kind Muttermilch trinkt hat das nichts mit seiner Immunantwort an der Impfstelle im Gewebe zu tun. Alles Gute!