Mitglied inaktiv
Mein Sohn (20 Monate) hat einen gewissen Mangel an IgA und IgG (IgG 370 mg/dl statt wenigstens 500 und IgA 23 mg/dl statt wenigstens 40). Ich habe gehört, daß Lebendimpfungen wie eben die MMR-Impfung für immungeschwächte Menschen gefährlich werden können. Widerum können ja Masern auch gefährlich sein. Ich habe eine Entscheidung immer noch rausgezögert. Die jetzige Masernepidemie in Italien zwingt mich jetzt jedoch zu einer raschen Entscheidung: reicht die Impfung dafür überhaupt noch? Verkraftet ein Kind mit solchen werten eine Impfung? Was kann schlimmstenfalls passieren, worauf muß ich achten? Haben die IgG und IgA überhaupt was mit der Virenbekämpfung zu tun?
Ich bitte um Verzeihung für die – wegen eines Computerproblems – verspätete Antwort. Ihre letzte Frage im ersten Teil enthält die Antwort: Immunglobuline sind nicht der entscheidende Mechanismus zur Bekämpfung von Viren, auch wenn sie dazu beitragen. Das bedeutet, dass Mangelzustände von Immunglobulinen kein Grund sind, die MMR-Impfung vorzuenthalten, weil die anderen Schenkel des Immunsystems funktionieren und reagieren. Nur bei den sehr seltenen schweren Formen (sog. Bruton Krankheit, die Ihr kInd aber NICHT hat), bei denen die Kinder lebenslang alle 3-4 Wochen Transfusionen erhalten, wird man auf die MMR-Impfung verzichten. Diese Kinder werden durch die Transfusionen der Immunglobuline "passiv" geschützt. Das Weglassen der Rötelnkomponente bringt keinerlei Vorteile. Auch kurz vor einer Abreise nach italien macht die MMR-Impfung noch Sinn, weil der Schutz schneller eintritt als dass eine danach stattfindende Infektion zur Krankheit führen kann.
Mitglied inaktiv
Es gibt auch eine Impfung im Doppelpaket ohne Röteln (MM wax). Wenn ich die Impfung ohne Röteln durchführen ließe, würde das die Belastung für den Körper reduzieren?