Baby1912
Einen schönen guten Abend Herr Prof. Dr. Heininger! Ein kerngesundes Kind, das zweimal nach STIKO Empfehlung gegen MMRV geimpft wurde (mit 12,5 und 16,5 Monaten), zum Impfzeitpunkt auch nicht krank war und auch in der Praxis bezüglich des Impfstoffes kein Fehler gemacht wurde und zum Zeitpunkt der zweiten Impfung definitiv keine mütterlichen Antikörper (wahrscheinlich auch schon nicht mehr vor der ersten Impfung) vorhanden sind - kann trotzdem die Impfung versagen und warum sollte sie dies dann? Für welche der vier Krankheiten versagt am ehesten die Impfung und für welche schlägt sie am wahrscheinlichsten an? Und für welche der 4 Krankheiten hält sie am längsten und bei welcher könnte am ehesten der Schutz nachlassen? Sollte der Schutz nachlassen, sprechen wir hier von 5 Jahren oder 10 Jahren oder noch länger, bis man sich eventuell wieder anstecken könnte? Und wie kann es sein, dass ein Impfversager krank wird aber nur schwach, entweder die Impfung hat gewirkt oder sie hat nicht gewirkt...? Vielen Dank!
Hallo Es liegt an der Biologie, die wir auch im Detail nicht immer verstehen. Jeder Mensch ist ein Individuum, auf jedes Immunsystem ist anders. Darin liegt wahrscheinlich das Geheimnis, warum bei manchen Menschen trotz scheinbar optimale Umstände eine Impfung nicht ihre volle Wirkung entfaltet . Für die Mumpskomponentr ist eindeutig die Schutzwahrscheinlichkeit mit circa 85 % nach 2 Dosen die geringste . Für die MMR Komponenten überblickt man drei Jahrzehnte ohne gute Hinweise auf nachlassenden Impfschutz, bei der Windpocken Impfung sind es zwei Jahrzehnte . Alles Gute!
Zur letzten Frage noch : Impfschutz ist nicht schwarz-weiss sondern es gibt auch Grautöne. Wenn Sie verstehen was ich meine, man kann komplett oder nur teilweise geschützt sein.