Mitglied inaktiv
Hallo! Mein Sohn wird jetzt dann 4 Jahre und kommt im Herbst in den Kiga. Meine Fragen: 1.) Wie sicher ist eine Windpockenimpfung und wie lange ist der Schutz? Habe gelesen, daß der Schutz ca. 3-5 Jahre, max. aber 20 Jahre ist. Muß man dann ständig nachimpfen?? Wie wird der Impfstoff hergestellt, auf Krebszellen??? 2.) Pneumokokkenimpfung: Ist diese für ein 4jähriges, gesundes Kind, generell vorgesehen und nachzuholen? (War im Jahr 2000 noch nicht bei der Impfempfehlung dabei!) 3.) Meningokokken: Es gibt ja nur eine Impfung gg. Typ C, welcher selten bei uns vorkommt. Ist die Impfung dann überhaupt sinnvoll, wenn man nicht gerade ins Ausland auf Urlaub fährt, wo es diesen Typ häufig gibt? 4.) FSME-Imfpung mit FSME Immun junior: Sind hier im letzten Jahr viele Nebenwirkungen aufgetreten, oder war der Impfstoff gut verträglich?? Danke für die Antworten!
Hallo, 1) Windpockenimpfung. Die Wirksamkeit vor allen Infektionen beträgt ca. 90%, vor ausgeprägten (schweren) Infektionen fast 100%. Wie lange der Schutz anhält, wissen wir heute noch nicht. Aus Analogieschlüssen zur MMR-Impfung und immunologischen Überlegungen darf man bei der Windpockenimpfung als Optimist von einem lebenslangen Schutz ausgehen. Als Pessimist wird man sagen, warten wir mal ab, wie sich die Situation nach 20 Jahren darstellt. So lange aber scheint (Erfahrungen aus Japan) der Schutz mindestens anzuhalten. Die Viren werden im Rahmen der Impfstoffherstellung meines Wissens nach auf Zellen gezüchtet, die sich unbegrenzt vermehren können und somit "unsterblich" sind. Diese als "Krebszellen" zu bezeichnen ist aber sehr missverständlich. Zwar vermehren sich Krebszellen auch (fast) grenzenlos, trotzdem hat die Impfstoffherstellung nichts mit Krebs zu tun und erst Recht nicht führen Impfungen zu Krebs. Es ist mir ein Anliegen, dies klar festzuhalten, um unnötige Ängste zu vermeiden. 2) Pneumokokkenimpfung: nein, sie ist (noch) nicht allgemein (d.h. für alle Kinder, auch die gesunden) empfohlen. Auf eigenen Wunsch kann sie jederzeit gegeben werden, jedoch ist der besonders gut wirksame Impfstoff (Konjugat namens Prevenar) in Deutschland bislang nur bis zum Alter von 2 Jahren zugelassen. 3) Meningokken: der Typ C ist gar nicht so selten bei uns, zurzeit beträgt sein Anteil an allen Meningokokkeninfektionen etwa 30% (die restlichen 70% gehen fast alle auf das Konto von Typ B, gegen den es leider keinen Impfstoff gibt). Die Impfung ist deshalb im Sinne einer individuellen Risikominimierung sehr sinnvoll - ich würde jedem, der es sich leisten kann und will, diese Impfung empfehlen. Eine durch Meningokokken im Blut hervorgerufene "Seposis" ist eine grauenvolle Krankheit. Wir sehen dies in unserer Region (Raum Basel) jedes Jahr 5-10 mal, in Deutschland sind es mehrere 100 Krankheitsfälle jedes Jahr (bei 80 MIllionen Einwohnern, aber immerhin). 4) Ich selbst habe in jüngster Zeit keine Erfahrung mit dem Impfstoff gemacht. Da ich aber nichts Gegenteiliges gehört habe (und das ist heutzutage bei unserer Vernetzung ein zuverlässiges Kriterium) ist er offenbar gut verträglich. Alles Gute!
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