Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Impfung Covid19

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger
Leitender Arzt Infektiologie / Vakzinologie
Stellvertretender Chefarzt

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Frage: Impfung Covid19

schokofrosch

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Hallo,  vergangene Woche habe ich mich, da in 4 Wochen wieder Rituximab ansteht, gegen Covid19 impfen lassen. Das ist jetzt natürlich etwas ausser der Reihe passiert. Beim Facharzt hatte ich mich erkundigt. Günstig ist immer eine Impfung mindestens 6 Monate nach Rituximab (noch besser man würde die B-Zellenbildung vorher messen) bzw. 4 Wochen vor einer erneuten Gabe von Rituximab.  Also da liege ich jetzt drin. Aber die Impfempfehlung für Covid19 ist ja immer in 12 Monaten. Das würde ja bedeuten, dass ich dann erst wieder im März impfen müsste....Oder könnte man dann etwas schieben. Die 6 Monate nach letzter Gabe wären ja im November um...Das man da etwas von den 12 Monaten abweicht, um dann wieder mehr in die Herbst-Saison zu kommen? Wie sieht es aus bei meinem Mann: er hat sich immer mitimpfen lassen. Begründung war Asthma und, weil er mit mir wegen des Rituximab in einem Haushalt lebt (der Arzt sagte, es schadet ihm nicht, impfen muss er wegen des Asthmas nicht unbedingt, aber es wäre schön, wegen des Rituximab bei mir. Man hätte wohl gezeigt, dass er sich zwar anstecken kann, aber die Viruslast wohl geringer wäre und eine Ansteckung nicht so hoch, wie wenn er sich nicht impfen lassen würde.) Seine Impfung war im November und Ende Februar hatte er Corona. Die Aussage des Arztes scheint zumindest zu stimmen. Ich habe kein Corona bekommen (das wurde mehrfach bei mir getestet). Wenn er sich denn wieder impfen lassen würde, wie verhält es sich, wenn er zwischendrin Corona hatte, wie es jetzt im Februar der Fall war? 


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Hallo Ich schicke voraus, dass es oftmals beim Impfen individuelle Entscheidungen braucht und nicht immer nach "Kochbuch" vorgegangen werden muss. Die Empfehlung der STIKO, im Herbst gegen COVID-19 zu impfen, beruht auf der Annahme, dass das Erkrankungsrisiko im Winter höher ist als im Sommer. Stimmt idR auch. Was Ihren Mann betrifft erinnere ich an folgendes der STIKO: "Für immungesunde Personen ..., die im laufenden Jahr eine SARS-CoV-2- Infektion hatten, ist die jährliche COVID-19-Impfung im Herbst in der Regel nicht notwendig." Was Sie betrifft müssen Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt/Aerztin entscheiden (auch unter Beobachtung der COVID-19 Epidemiologie im Laufe des Jahres), ob Sie nicht vielleicht doch auch im Herbst nochmals eine Auffrischimpfung erhalten möchten. Grundsätzlich falsch wäre es ja nicht. Alles Gute!


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