Cemen
Sehr geehrter Herr Dr. Heininger, es ist großartig, dass man sich mit Impffragen an Sie wenden kann. Vielen Dank für Ihr Engagement! Ich habe zwei Fragen zur Impfplanung meiner Tochter, die morgen 12 Wochen alt wird. 1. Frage: Rotavirus-Impfung trotz Blut im Stuhl? Auf Empfehlung unserer Kinderärztin hat meine Tochter die erste Rotavirus-Schluckimpfung (Rotarix) mit 8 Wochen erhalten. Die zweite Dosis soll sie nun mit 12 Wochen am kommenden Montag bekommen – zeitgleich mit der ersten 6-fach-Impfung und der Pneumokokken-Impfung. Allerdings leidet sie immer wieder unter Blutbeimengungen im Stuhl. Dies begann vor etwa vier Wochen und trat seitdem vermal auf. Wir haben die erste Rotaviren-Impfung dennoch durchgeführt, und zunächst schien alles gut zu verlaufen. Einige Tage später hatte sie jedoch starke Bauchschmerzen und erneut Blut im Stuhl – diesmal etwas mehr als zuvor, etwa 4–5 Tage nach der Impfung. Unser Kinderarzt vermutet eine Unverträglichkeit gegenüber Milchprodukten. Nachdem ich Milchprodukte weggelassen habe, besserte sich ihr Stuhl nach drei Tagen. Ein erneuter Test mit zwei Scheiben Gouda führte jedoch wieder zu Blut im Stuhl. Nun habe ich gelesen, dass die Rotavirus-Impfung bei Blut im Stuhl nicht empfohlen wird. Zudem mache ich mir Sorgen, dass sie erneut starke Bauchschmerzen bekommt, und frage mich, ob die gleichzeitige Gabe der Rotavirus-, 6-fach- und Pneumokokken-Impfung zu belastend sein könnte. Wäre es sinnvoll, die zweite Rotavirus-Impfung um zwei Wochen zu verschieben, sodass sie am Montag nur die 6-fach- und Pneumokokken-Impfung erhält? Oder wäre es besser, die Impfung wie geplant durchzuführen? Ich frage mich zudem, ob es überhaupt sinnvoll war, die Impfungen um zwei Wochen nach hinten zu verschieben – oder ob das Nachteile mit sich bringt. 2. Frage: Wie geht es mit dem Impfplan weiter? Da wir die erste Impfung bereits um zwei Wochen später als üblich gegeben haben, frage ich mich, wie sich das auf den weiteren Impfplan auswirkt. Es soll sich ja nichts überschneiden, aber durch die Verzögerung könnten sich die weiteren Impfungen verschieben. Besonders betrifft das die Meningokokken-Impfung, die wir ohnehin separat von der 6-fach- und Pneumokokken-Impfung verabreichen möchten. Wie würden Sie in dieser Situation weiter vorgehen? Gibt es eine sinnvolle Anpassung des Impfplans, die Sie empfehlen können? Ich danke Ihnen herzlich für Ihre Expertise und Ihre Zeit! Mit freundlichen Grüßen Cemen
Hallo Cemen Es freut mich, dass Sie das Impfforum schätzen. Zu Ihren Fragen: 1) Bult im Stuhl kann viele verscheidene Ursachen ahben und ist an sich KEIN Hindernis für die Rotavirus-IMpfung, welche ja eine Krnakheit verhindern soll, welche selbst auch zu blutigen Stühlen führen kann. Den richtigen Zeitpunkt (im Prinzip so früh wie möglich um den Shcutz zu erreichen) kann nur Ihr KInderrazt direkt mit Ihnen festlegen. Sie fragen sich zudem, ob die gleichzeitige Gabe der Rotavirus-, 6-fach- und Pneumokokken-Impfung zu belastend sein könnte. Dafür gibt es keine Belege. Und, ob "die Impfungen um zwei Wochen nach hinten zu verschieben ...Nachteile mit sich bringt." Ja, späterer Schutz. 2) Auch hier gilt, dass Sie das mit Ihrem Kinderarzt festlegen sollten, zumal Sie individuelle Erwartungen haben ("die Meningokokken-Impfung, die wir ohnehin separat von der 6-fach- und Pneumokokken-Impfung verabreichen möchten"). Mankann das sehr individuell planen, zumal zwischen zB die Meningokokken-(Gruppe B ist es um die es hier geht) Impfung darf in beliebigem zeitlichen Abstand zu 6-fach- und Pneumokokken-Impfung verabreicht werden. Alles Gute!