AvJ
Sehr geehrter Professor Heininger, ich möchte meinen fast 6-jährigen Sohn (ohne Vorerkrankungen), der noch nicht mit SARS-Cov-2 infiziert war, voraussichtlich gegen Covid-19 impfen lassen, wobei für mich vor allem meine Bedenken bzgl. der möglichen Komplikation PIMS im Vordergrund stehen. Ich habe bei meinen Recherchen zur Impfentscheidung folgende oft zitierte Studien zur Schutzwirkung der Impfung im Hinblick auf PIMS bei der Altersgruppe 12-18 gefunden: - US-Studie vom CDC veröffentlicht: Zambrano et al. Effectiveness of mRNA vaccination against MIS-C. MMWR Morb Mortal 2022. DOI: http://dx.doi.org/10.15585/mmwr.mm7102e1; - Levy et al. MIS-C by COVID-19 Vaccination Status. JAMA 2022. DOI: https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2787495 Falls die Impfung tatsächlich eine Schutzwirkung auch gegen PIMS entfaltet wären diese Ergebnisse für mich ein gewichtiges Argument pro Impfung. 1) Ich verstehe zwar die Schlussfolgerung beider Studien, doch traue ich mir als medizinischer Laie nicht zu die Zuverlässigkeit und die daraus resultierende Aussagekraft dieser beiden Studien zu bewerten. Können Sie mir hierbei weiterhelfen? Halten Sie diese Studienergebnisse für belastbar/aussagekräftig? 2) Verstehe ich es richtig, daß die Schutzwirkung der Impfung gegen PIMS anscheinend über die reine Infektionsverhinderung hinaus geht (was ja nun bei Omikron eingeschränkter ist) und sogar auch einen gewissen Schutz vor PIMS im Falle einer Durchbruchsinfektion bietet? Vielen Dank!
Hallo 1) ja, sie zeigen meines Erachtens in die richtige Richtung und sind plausibel. Weil PIMS ungleich seltener ist als COVID, ist die Aussagekraft (noch) geringer als bezüglich COVID. 2) ja, so interpretiere ich die Daten auch; bezüglich "und sogar auch einen gewissen Schutz vor PIMS im Falle einer Durchbruchsinfektion biete" kenne ich noch keine belastbaren Daten. Alles Gute!