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Hallo, ich würde gerne eine Frage stellen. Warum wird ein frisch geborenes Kind gegen Hepatitis B geimpft? Die Ansteckungswege, zumindest die, die in der einschlägigen Literatur gegeben sind, fallen doch weg. Ich habe Angst, daß hier eine zu diesem Zeitpunkt verfrühte und überflüssige Manipulation des Immunsystems erfolgt. Danke für Antworten, und auch für Erfahrungsberichte.
Die Impfung gegen Hepatitis B wird nur bei sehr wenigen Neugeborenen unmittelbar nach Geburt durchgeführt, nämlich dann, wenn die Mutter chronisch Hep B infiziert ist. Ansonsten wird die Hep B-Impfung ab dem Alter von 2 Monaten gemeinsam mit den anderen Routineimpfungen als Bestandteil des 6-fach-Impfstoffes für alle anderen Säuglinge empfohlen. Argumente für die frühe Hep.-B-Impfung: 1) Hohe Rate an Arztkontakten und damit Umsetzbarkeit der Empfehlung 2) Verfügbarkeit von Kombinationsimpfstoffen (und damit keine Extra-Injektionen) 3) Hohe Erfolgsrate (bessers Ansprechen auf die Impfung als bei Jugendlichen und Erwachsenen) 4) Lange - vermutlich sogar lebenslange - Schutzdauer. Deshalb ist es kein Vorteil, zu warten. 5) frühes Impfen vermeidet auch Infektionen, die durch unbekannte Uebertragungswege auftreten (ausserhalb der sog. "Risikogruppen") Es spricht also alles dafür, dieser Empfehlung zur frühen Hep B Impfung zu folgen.
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Ulrich Heininger Impfratgeber-Impfempfehlungen für Kinder,Jugendliche und Erwachsene. 2.Auflage,132 Seiten. Uni-Med-Verlag,AG Lorch, ISBN 3-89599-574-6 Zur Person: Privatdozent Dr. med. Ulrich Heininger ist leitender Arzt für Infektiologie und Vakzinologie (Impfstoffe) am Universitäts-Kinderspital beider Basel, Basel, Schweiz. Dr. Heininger ist Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut, Berlin, welche die Impfempfehlungen für die Bundesrepublik Deutschland formuliert. Schwerpunkt seiner bisherigen Tätigkeit ist die Verhütung und Behandlung von Infektionskrankheiten bei Kindern und Jugendlichen. Langjährige Erfahrung als Oberarzt, früher an der Universitätsklinik für Kinder und Jugendliche in Erlangen, seit 1998 an der Universitäts-Kinderklinik in Basel. Umfangreiche Erfahrungen bestehen in der Durchführung von Impfstudien sowie in der Anwendung von Impfstoffen in Deutschland und in der Schweiz. Und: und: Heinz-J.Schmitt Impfungen für Kinder 1.Auflage 2000,Verlag im Kilian,Marburg ISBN 3-932091-43-4 Ca.10 € Prof.Schmitt ist Facharzt für Pädiatrie und Innere Medizin,ein renommierter Infektiologe und leitet an der Mainzer Uni eine eigene Abteilung für Prävention. Herr Schmitt ist Vorsitzender der deutschen Impfkommission STIKO.
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