Mitglied inaktiv
Ich habe einen 4 Monate alten Sohn und wir haben unseren Sohn bei der U4 aus Unsicherheit und Mangels Aufklärungsbereitschaft unserer Ärztin nicht impfen lassen. Das verfolgt uns nun jeden Tag, denn wir wollen ja erstmal zu einer Entscheidung gelangen, ob wir nun oder ob wir nicht impfen lassen. Unsere Sorgen sind folgenden Ursprungs: - Ich habe in einer Einrichtung gearbeitet (behind. Kinder) und da gab es zwei anerkannte Impfschaden-Kinder. - Ich habe gehört, daß einige Impfstoffe bestimmte "Träger" oder "Wirte" benötigen und es werden dazu u.A. Rinderzellen (BSE??!) und Krebszellen (????!) verwendet die anschließend noch im Impfstoff nachweisbar sind. - Ich habe die Veränderung eines Babys aus der PEKIP Gruppe erlebt, welches vorher ausgeglichen, zufrieden, interessiert und munter war - jetzt, 6 Wochen nach der Impfung ist es IMMER NOCH weinerlich, unruhig oder letargisch und irgendwie nicht richtig "bei der Sache". Es wird gerade überlegt das Kind einem Neurologen vorzustellen.... - Meine Schwester wurde auch komplett geimpft, hat aber ganz schwer Keuchhusten gehabt.... - Ich bin geimpft, aber hatte Mumps - Naja und dann gibt es die vielen Aufsätze im Internet, die Impfungen mit Allergien, Autoimmunkrankheiten, Leukämie, Aids und Creuzfeld Jakob etc. in Korrelation setzen, oder mal durchrechnen was die Pharmaindustrie damit verdient. Oftmals durchaus plausibel wie ich finde..... Soviele Sorgen auf einmal! Da könnte man meinen, wir hätten uns längst gegen Impfung entschieden. Aber es ist nicht so. Irgendwie haben wir trotzdem ein schlechtes Gewissen .... Wir wollen nicht impfen weil es alle so machen, und weil es "dran" ist, sondern weil wir dahinter stehen und uns dazu entschieden haben - nur, soweit sind wir noch nicht. Können sie uns helfen?
Ob ich Ihnen helfen kann? Ich hoffe es. Aus Ihren Schilderungen kannich entnehmen, dass sie einige Erlebnisse aus Ihrer näheren Umgebung im ursächlichen Zusammenhang zu Impfungen sehen. das ist verständlich, aber eigentlich nicht richtig, denn die grosse (sehr grosse) Mehrheit der geimpften KInder ist - pardon - "putzmunter" und sonnt sich im Impfschutz. Natürlich sind die negativen Beispiele eindrucksvoller als die (nicht publik gemachten, da ja so normal...) positiven. Auf einen Nenner gebracht: Impfungen schützen vor schweren Infektionskrankheiten und sind gut verträglich. Der Vorteil überwiegt den mögliche Nachteil (jedes Medikament hat Nebenwirkungen) bei weitem. Im folgenden will ich Ihnen kurz die möglichen Komplikationen der Krankheiten nennen, gegen die wir Impfungen empfehlen. Die Diphtherie beginnt mit einer einfachen Angina, kann sich aber rasch zu einer lebensbedrohenden Krankheit entwickeln. Im Rachen bilden sich Membranen, welche die Atemwege belegen und die Atmung erschweren oder verunmöglichen. Im Gegensatz zu dem, was man immer wieder hört, ist die Diphtherie nicht besiegt. In Europa ist sie in verschiedenen Ländern des Ostens wieder aufgetaucht, in denen der Impfstoff nur noch ungenügend zur Verfügung stand. Wichtig ist, dass man sich regelmässig gegen Diphtherie impfen lässt, um geschützt zu bleiben. Die Wundstarrstarrkrampf-bakterien finden sich überall, im Boden, im Staub, im Mist etc. Wundstarrkrampf kann man durch eine ganz einfache Verletzung, z.B. schon durch einen kleinen unbemerkten Stich bekommen. Nach einigen Tagen greift das Gift der Starrkrampfbakterien die Nerven an und verursacht schmerzhafte und gefährliche Muskelkrämpfe. Es kann die Atmung blockieren und trotz bester medizinischer Versorgung zum Tode führen. Die Impfung gegen Wundstarrkrampf ist das einzige Mittel, um sich gegen diese sehr gefährliche Krankheit zu schützen. Glücklicherweise ist die Impfung ausserordentlich wirksam. Das Virus, das die Kinderlähmung (Poliomyelitis) verursacht, greift das Nervensystem an. Es kommt nur beim Menschen vor. Die Muskeln werden schwach oder sogar für immer gelähmt. Dank konsequentem Impfen ist die Kinderlähmung in den meisten europäischen Ländern seit 20 Jahren verschwunden und verschwindet nach und nach in allen Ländern der Welt, welche die Impfung konsequent durchführen. Trotzdem kann das gefährliche Virus auch in eine gut durchgeimpfte Bevölkerung eingeschleppt werden und in ungeimpften Gemeinschaften zu Kinderlähmung führen. Der Keuchhusten kann lang andauernde Hustenanfälle verursachen, die bis zum Ersticken führen können. Die Krankheitserreger des Keuchhustens finden sich überall, in allen Schulen, Kindergärten und Kinderkrippen. Keuchhusten ist sehr ansteckend und kann vor allem bei Säuglingen sehr gefährlich werden: Er kann Lungenentzündung, Krämpfe und irreversible Schäden im Hirn verursachen oder selten sogar tödlich sein. Glücklicherweise können wir den Keuchhusten bei Kindern durch eine Impfung verhindern oder sehr stark abschwächen. Ein neuer Impfstoff erlaubt es auch ältere Kinder durch eine Auffrischimpfung zu schützen. Die Haemophilus influenzae-Bakterien (Hib) bewohnen den Rachen der Säuglinge und Kleinkinder. Wenn diese Bakterien ins Blut gelangen, bevor das Kind Abwehrstoffe gebildet hat, in der Regel vor dem fünften Lebensjahr, können sie schwere Hirnhautentzündungen, Infektionen der Knochen und der Gelenke verursachen, die mehrwöchige Krankenhausaufenthalte nötig machen. Eine Entzündung des Kehldeckels kann zu lebensbedrohlichen Situationen führen. Vor der Einführung des Impfstoffes im Jahre 1990 waren jedes Jahr tausende von Kindern von dieser schweren Krankheit betroffen. Der Impfstoff ist so wirksam, dass die Krankheit heute praktisch nur noch bei ungeimpften bzw. ungenügend oft geimpften Kindern vorkommt. Ab dem Alter von 11 Monaten wird dann auch die Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln empfohlen. Warum? Die Masern beginnen als Erkältung, gefolgt von Fieber und dem typischen Hautausschlag. Da die Masern ausserordentlich ansteckend sind, waren sie lange Zeit sehr häufig. Aus diesem Grund werden sie allgemein nicht gefürchtet. Dabei können sie gefährlicher sein als viele Menschen annehmen. Lungenentzündung, Mittelohrentzündung, Krämpfe oder eine Entzündung des Gehirns, die auch chronisch werden kann, können den Verlauf komplizieren. Da die Impfdisziplin hinsichtlich Masern ungenügend ist, gibt es jedes Jahr tausende von ungeimpften Kindern. Entsprechend muss mit Masernepidemien gerechnet werden (wie zur Zeit in Coburg). Auch heute sterben noch Kinder an Masern, auch bei uns. Beim Mumps werden hauptsächlich die Speicheldrüsen betroffen. Er kann die Ursache einer Hirnhautentzündung sein, welche häufig zu einer Beeinträchtigung des Hörvermögens führt. Mumps kann auch die Bauchspeicheldrüse oder in sehr schmerzhafter Weise die Hoden befallen. Eine Sterilität ist allerdings zum Glück nur selten die Folge. Röteln verursachen leichtes Fieber, Schwellung der Lymphdrüsen im Nacken, Schmerzen in den Gelenken und den typischen Hautausschlag mit kleinen hellroten Flecken. Röteln allein sind meistens eine harmlose Erkrankung. Sie sind aber für schwangere Frauen sehr gefährlich. Sie können den Embryo töten oder beim Kind während den ersten drei Monaten der Schwangerschaft schwere Missbildungen am Herzen und Hirn verursachen und es blind und taub machen. Hepatitis B ist eine ernsthafte Infektionskrankheit, die durch ein Virus verursacht wird, das gezielt die Leber angreift. Eine Folge der geschädigten Leber kann die gelbe Hautfarbe sein, weshalb die Hepatitis auch Gelbsucht genannt wird. Sie wird hauptsächlich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr und durch Kontakt mit Blut (Drogenkonsum, Tätowierungen etc.) übertragen. Bei 5-10% der Angesteckten entwickelt sich eine chronische und dauerhaft ansteckende Erkrankung. Viele dieser Menschen wissen aber gar nicht, dass sie das Virus in sich tragen und somit andere Personen anstecken können. Das Virus kann sehr lange Zeit im Körper bleiben und die Leber schädigen. Dies kann zu Leberschrumpfung (Leberzirrhose) oder Leberkrebs führen. Auch bei der Hepatitis ist das Vorbeugen viel einfacher als das Heilen. Die Impfung bietet einen sehr guten und vermutlich lebenslang anhaltenden Schutz. Ich hoffe, dies überzeugt Sie davon, baldmöglichst Ihr Kind davor zu schützen. Ein persönliches Gespräch mit erfahrenen Eltern (die das Impfen bei ihren Kindern schon "hinter sich haben") ist auch sehr empfehlenswert!
Mitglied inaktiv
Hallo Monika, ich weiß nicht ob Du meinen Beitrag noch liest, da es ja schon zwei Tage zurückliegt, daß Du geschrieben hast. Ich verstehe Deine Einstellung, auch ich habe meine Tochter erst mit einem halben Jahr impfen lassen, dann allerdings die bekannte 6-fach-Impfung. Ich habe es nicht bereut erst später geimpft zu haben und stehe voll dahinter. Garnicht impfen daß fände ich verantwortungslos aber was hier zum Teil gepostet wird finde ich Wahnsinn. Naja, das ist wohl wirklich Einstellungssache und ich bin meistens nur stille Leserin. Meinen Sohn habe ich damals vorschriftsmäßig impfen lassen und habe das auch nicht bereut. Aber beim ersten Kind ist man noch so unerfahren und macht halt alles "nach Fahrplan". Allerdings habe ich die MMR Impfung nicht machen lassen und mein Sohn hatte die Röteln letztes Jahr (mit meinem Mann zusammen :-)) als ich hochschwanger war ! Ich konnte auch nur darüber lachen, weil ich wußte ich habe einen super guten Schutz. Meine Kleine lasse ich auch nicht dagegen impfen, sie soll ruhig die Röteln oder Mumps durchmachen. Was haben wir denn früher gemacht ? Heute wird sogar schon gegen Windpocken geimpft, was ich völligen Schwachsinn finde. Mein Sohn hatte die Windpocken 1999 ganz schlimm und wir haben es gut überstanden und ohne Schäden ! Bei ihm lasse ich dann in 1-2 Jahren die Titer bestimmen und nur noch das impfen vor der Pupertät, was er nicht hatte. Also, ich hoffe daß Ihr für Euch die richtige Entscheidung trefft...... Liebe Grüße Anja
Mitglied inaktiv
Hallo Monika. Du hast die Beispiele vor Augen und weißt immer noch nicht wie du dich oder ihr euch entscheiden sollt, falls ihr euch noch nicht entschieden habt. Ich habe drei Kinder. Das Erste ist gegen polio thetanus und diphterie geimpft. Das Zweite gegen thetanus und polio. das dritte gar nicht. Wie sich das weiterentwickelt wiwrd sich erst in Jahren zeigen. Ich weiß von einer Familie, die ersten beiden Kinder geimpft haben beide Allergien. Das dritte Kind aus diesem Grund nicht geimpft (als Versuch auf Verdacht) hat keine Allergien. Ihr habt recht wenn ihr sagt es wird so viel geschrieben, wonach sich gar keiner mehr auskennt, deswegen sollte man sich ruhig länger mit dem Thema beschäftigen und vor einem Jahr (besser zwei Jahren) würde ich keines meiner Kinder Impfen lassen (was ich sowieso nicht mehr tue und auch meine beiden ersten Kinder sind frühestens mit ein bis zwei Jahren geeimpft worden).Auch viele Ärzte die das Impfen prinzipiell befürworten vertreten diese Meinung. Abschließend fällt mir noch ein,daß im Staßenverkehr 300-400 Kinder im Jahr in Deutschland sterben. Kein Mensch interessiert sich dafür und versucht irgendwelche Präventionen einzuführen (außer so,daß der Schein gewahrt bleibt. An den 5 Kinderkrankheiten sind in den letzten 10 Jahren nicht annähernd soviel gestorben. Kann mir das mal jemand erklären. Wieviel läßt sich mit Unfallverhütung verdienen? Wieviel mit Impfstoffen oder sonstigen Medikamenten? Sind die kranken Patienten die besseren Kunden eines Arztes oder die gesunden? Wissen die Ärzte letztendlich was in den Impfstoffen drin ist? Prüfen kann man nur was mann kennt? Oft ist ein minimum an logik hilfreicher als viele Bücher und Angst ist ein schlechter Lehrer. Gute Zeit eurer Familie P.S. Entschuldigt die massenhaften Schreibfehler, es war schon spät. Olaf