Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Herr Heininger unser Sohn ist 5 Monate alt. Mit 3 Monaten erhielt er seine erste 5-Fachimpfung (Wir wohnen in Norwegen, hier ist eine Hepatitis-B-Impfung nicht im Impfpaket enthalten). Wir hatten uns vorher eingehend über die Vor- und Nachteile von Impfungen informiert und schlussendlich für eine Impfung entschieden. Unser Sohn reagierte auf die Impfung mit einer Verschlimmerung des Gneis und mit atopisches Ekzem auf Stirn und an den Schläfen (leider zeigte sich, dass er generell ein Allergiekind ist). Wir sind nun unsicher und wünschen Ihren Rat 1. ob wir die nächste Impfung erst einmal aussetzten sollen 2. wie lange man die zweite Impfung aussetzten kann, ohne den aufbauenden Impfschutz der ersten Impfung zu verlieren? 3. Halten Sie es für sinnvoll, die weiteren Impfungen zu splitten? Vielen Dank für Ihre Antwort Dr. L. O. Baumbusch Angelika Brendgen
Sehr geehrter Herr Dr. Baumbusch, sehr geehrte Frau Brendgen, auch wenn Sie durch das Erlebte bei Ihrem Kind unter dem Einruck stehe, dass die Verschlechterung der Haut (wegen des zeitlichen Zusammenhangs) auf die Impfung zurückzuführen ist, spricht alle bisherige Erkennntnis dagegen. Allergische Krankheiten der Haut zeigen typischerweise einen zyklischen Verlauf - mal besser, mal schlechter. Ich würde deshalb im Interesse des aufzubauenden Impfschutzes NICHT aussetzen sondern unbeirrt die weiteren Impfdosen empfehlen. Vom "splitten" würde ich dringend abraten, weil es ebenfalls unnötig verzögert und für das Kind in der Summe die wesentlich grössere Belastung (Einzelinjektionen, Begleitsubstanzen, Arzttermine etc.) darstellt. Sollten Sie dennoch diesen Weg einschlagen - es gibt keine unzulässig langen Impfabstände, jede einzelne Impfung zählt.