Frage im Expertenforum Immunsystem von Babys und Kindern an Prof. Dr. med. Volker Wahn:

Provokation

Prof. Dr. med. Volker Wahn

Prof. Dr. med. Volker Wahn
Früher Chefarzt für Kinder- und Jugendmedizin in Schwedt/Oder, danach bis 2014 Oberarzt an der Charité Berlin.

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Frage: Provokation

Lisa5

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Sehr geehrter Herr Dr. Wahn, mein Sohn reagierte im Rahmen einer stationären Nahrungsmittelprovokation im Alter von 2 Jahren bei der ersten Gabe von Hühnerei mit einer Anaphylaxie. Damals hatte er eine Sensibilisierung der CAP Klasse 3 bei einem Gesamt-IgE von 680 IU/ml. Eine weitere Anaphylaxie trat 1 1/2 Jahre später auf, als er mit eiverunreinigten Fingern angefasst wurde. Vor der Einschulung wollte ich nun klären, ob sich die Allergie vielleicht verwachsen hat. Ergebnis der Blutuntersuchung: Weiterhin CAP-Klasse 3 bei einem Gesamt-IgE von 1.700 IU/ml. Würde man unter diesen Bedingungen eine stationäre Nahrungsmittelprovokation durchführen oder ist davon auszugehen, dass die schwere der allergischen Reaktion noch gleich sein wird? Grüße Lisa


Prof. Dr. med. Volker Wahn

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Ähnlich wie bei Kuhmilchallergie werden auch die Reaktionen gegenüber Hühnereiweiß in den ersten Lebensjahren weniger, leider nicht bei allen Kindern. Ein kleiner Teil behält diese Allergie. Vor 1 1/2 Jahren ist ja zu einer unbeabsichtigten Provokation gekommen, bei der sich eine Anaphylaxie gezeigt hat. Da Sie ja wissen wollen, ob Hühnereiweiß jetzt vertragen wird, reicht der Bluttest nicht aus. Ich würde daher in ca. 1/2 Jahr zu einem stationären Provokationstest raten.


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